OCEAN7Revier Isla San José 1 Bahia Amortajada Isla Cayo Isla Coyote Isla San Francisco 2 3 Mitten im UNESCO-Weltnaturerbe Die Bucht bietet sich zu Wanderungen über die Insel an, zum Beispiel über die mit Gebüsch bewachsenen Sanddünen vorbei an einem kleinen Salzsee zur nördlich gelegenen Bucht. Empfehlenswert ist gute Kleidung gegen die Moskitos und festes Schuhwerk wegen der hier vorkommenden Skorpione und Klapperschlangen, die allerdings scheu sind und bei Annäherung rasch flüchten. Wir jedenfalls fanden nur Spuren von Klapperschlangen im Sand. Los Islotes – den Seelöwen ganz nah. 24°35.822‘N, 110°24.200‘W. Während Skipper Thomas an Bord der Any Way bleibt, um die Yacht in der Strömung in sicherem Abstand zu den schroffen Felsspitzen und Untiefen zu manövrieren, macht sich die Crew – Kirsten und Norbert – mit dem Dinghi auf den Weg. Kirsten Panzer-Gunkel schildert ihre Begegnungen mit den Seelöwen. Lautes, tiefes Röhren, Brüllen schallt übers ruhige Wasser. Die bedrohlichen Töne werden immer lauter, je dichter wir an die Foto: Shutterstock (1) 22 OCEAN7 02/2015 | März/April 2015
Mein erstes Mal … 5 Isla Ballena beiden steilen, felsigen Inselchen, die Los Islotes, herankommen. Rund 300 Tiere leben auf den Felsen, vom massigen Bullen bis zum schmalen, kräftigen Jungtier. Dicht gedrängt liegen sie wie hingegossen auf den steinernen Vorsprüngen. Sie genießen teils nahezu bewegungslos das Sonnenbad, trocknen das Fell, dösen vor sich hin, dazwischen pubertierende Jünglinge, in Machtkämpfe verstrickt. Dazu ein Klatschen und Platschen, wenn die Artgenossen ins Wasser rutschen. Schwimmen mit Seelöwen! Woanders muss man viel Geld dafür bezahlen, hier braucht man einfach nur ins Wasser zu springen. „Junge Seelöwen sind freundlich und verspielt, aber vergesst nicht, 1 Wanderung über Dünen zum kleinen Salzsee der Isla San Francisco 2 Der Genuss der Stille in der Halbmond-Bucht 3 Abendsonne im Mar de Cortez 4 Kakteen und Halbwüste – Mexiko, wie man es sich vorstellt 5 Los Islotes – Heimat einer großen Seelöwen-Kolonie Los Islotes Isla Partida Isla Espiritu Santo 4 Norbert Hohler ist Redaktionsleiter bei der Mainpost und er war noch nie zuvor auf einer Yacht unterwegs. Sein Segeltörn mit dem Katamaran Any Time im Mar de Cortez war sein erstes Mal. Hier schildert er seine Eindrücke. Ich liebe Abenteuer. Also habe ich sofort zugesagt, als mir ein Segeltörn in Mexiko angeboten wurde, in der Sea of Cortez. Meine Vorstellung war: Ich komme auf ein Boot mit einer Crew, wir segeln jeden Abend in einen Hafen, dort gibt es lecker Essen. So kenne ich es aus Erzählungen von Freunden. Meine Vorbereitung beschränkte sich auf den Kauf von Neopren- Bordschuhen und Tabletten gegen Seekrankheit. Ich war sicher: Vor Ort wird jemand sein, der alles regelt wie bei Pressereisen üblich. Deshalb fand ich die Frage von Mitseglerin Kirsten beim Flug von Mexiko City nach La Paz leicht verstörend: „Sag’ mal Norbert, kannst du eigentlich Fische ausnehmen?“ Keine Ahnung. Nie probiert, „aber so schwer kann es ja wohl nicht sein“. Ich hielt das Ganze für einen Scherz, aber in der „Costa Baja Marina“ wird mir schnell klar: Wir sind nur zu dritt auf der Any Time, machen alles selbst, ankern in Buchten weitab jeglicher Zivilisation. „Könnt ihr für sechs Tage einkaufen, ich lasse mir derweil das Boot zeigen und mich einweisen“, bittet Skipper Thomas seine Crew – Kirsten und mich. Ich und Crew? Und schon beginnt das Abenteuer: Finde alles, was auf der endlosen Einkaufsliste steht, in einem kurios sortierten Supermarkt. Vergiss ja nichts: Du kannst es nicht nachkaufen. Und wer sagt eigentlich, dass der Einkaufsplan am Ende aufgeht? Erster Erfolg: Die Bordkasse, jeder gibt 2.000 Pesos (circa 140 Euro), reicht für Einkauf (5.225 Pesos) und Taxi (600). Und beim Verladen aufs Schiff funktioniert unser Zusammenspiel auf Anhieb wie von selbst: Ich bringe Schubkarren für Schubkarren voller Waren ans Boot, die anderen räumen ein. Thomas und Kirsten haben viel Segelerfahrung, kennen sich schon länger. Und dazu einer wie ich, der noch nie beim Segeln war. Die Arbeitsaufteilung ergibt sich: Thomas ist der Skipper, hat sich ausgiebig über die Sea of Cortez informiert, Traumbuchten ausgeguckt. Bei ihm sitzt jeder Handgriff, er steuert das Boot, liest Instrumente und Karten, gibt mir präzise Anweisungen beim Segel setzen und einholen, beim Ankern, beim Ablassen des Dinghi. Außerdem bin ich für die Frühstückseier und den Grill zuständig. Kirsten ist eine wahre Meisterin im Zubereiten von Tortillas, Salaten, Speisen aller Art – die Wahl-Hamburgerin ist die gute Seele an Bord. Gespült und aufgeräumt wird zusammen, das klappt, als seien wir seit Jahren eingespielt. Ich bewundere, dass Kirsten und Thomas immer wissen, welcher Knoten gerade der Richtige ist. Und ihn beherrschen. Ich bin in solchen Sachen eher ungeschickt, vergesse zudem schnell. Immerhin: Unser Einkauf war fast perfekt: Nach sechs Tagen ist der Kühlschrank leer, nur zwei Nudelpäckchen übrig. Die beiden letzten Biere nehme ich mit von Bord, dazu die Gewissheit, dass ich wieder segeln will, unbedingt!
OCEAN7Links Charter Seekarten/Marit
C.A.R.E. Diesel ® BIO - aber kein
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