Aufrufe
vor 7 Jahren

OCEAN7 2015-02

  • Text
  • Islotes
  • Amortajada
  • Partida
  • Jetski
  • Week
  • Segelyacht
  • Gunfleet
  • Segelboot
  • Motorboot
  • Dieselpest
  • Chartertrend
  • Fahrtensegeln
  • Kroatien
  • Mljet
  • Paz
  • Cortez
  • Mexiko
  • Tuamotus
  • Schenk
  • Tulln
Eine Traumyacht im OCEAN7-Test: die Gunfleet 58 schafft viele Superlativen. Außerdem wird in dieser Ausgabe das OCEAN7-Buch über Weltumseglerin und Abenteurerin Karla Schenk vorgestellt. Eine großen Revierreportage berichtet über die schönsten Buchten im mexikanischen Mar de Cortez, auch bekannt als Golf von Kalifornien.

OCEAN7Revier Bahia Amortajada auf der Isla San José. 24°53.192‘N, 110°34.383W. Vor wenigen Minuten im Canal de San José, der die Insel vom Festland trennt, war die Aufregung der Crew noch groß. Erst passierte ein gut 15 Meter langer Finnwal auf seinem Kurs nach Norden nur wenige Meter entfernt unseren Katamaran Any Time. Dann stiegen Dutzende Teufelsrochen in Sichtweite aus dem tiefblauen Wasser der Bahia California und schienen wie Vögel zu fliegen. Jetzt aber herrschte fast andächtiges Schweigen an Bord. Vor uns lag eine Bucht von atemberaubender Schönheit und Exotik: die Bahia Amortajada an der südwestlichen Spitze der Isla San José. Die Bucht ist gute vier Seemeilen lang. Das tiefblaue Wasser wird immer heller, über Türkis zu einem blassen Hellgrün. Es ist so klar, dass selbst bei einer Wassertiefe von 15 Metern jedes Sandkorn auf dem Grund erkennbar ist. Die langsam die Bucht entlang segelnde Yacht scheint wie ein Raumschiff im luftleeren Raum zu schweben. Große Meeresschildkröten tauchen neben uns gemächlich ab und unter dem Boot schwimmen Mantarochen mit einer Spannweite von mehr als fünf Metern. Der Reichtum an bunten Fischen hier macht sprachlos. Die Küstenlinie ist von einem endlos scheinenden, schneeweißen Sandstrand gesäumt, dahinter viele Meter hohe Kakteen und das dichte, üppige Grün von undurchdringlichem Gebüsch – dem Hurrikan Odilie mit seinen heftigen Regenfällen zwei Wochen zuvor zu verdanken. Sanft hügelig erhebt sich das Land, bis es schließlich schroff und felsig zu einem Gebirge ansteigt. Jeder von uns dreien an Bord hing seinen eigenen Gedanken nach, tief beeindruckt von dieser überwältigenden Gewalt der Natur. Was für das gesamte Mar de Cortez zutrifft, hier ist es wohl California Teil 2 Dreamin’ Seine landschaftliche Schönheit, sein unglaublicher Reichtum an Meeresbewohnern und seine traumhaften, kilometerlangen Sandstrände machen das für Charter neu erschlossene Mar de Cortez, auch bekannt als Golf von Californien, zu einem einzigartigen Segelrevier. Text: Thomas D. Dobernigg, Kirsten Panzer-Gunkel Fotos: Thomas D. Dobernigg

Sea of Cortez/Mexiko Foto: Shutterstock (2) am Eindrucksvollsten – Wüstenlandschaft trifft auf strahlend blaues Meer. Ein Törn in diesem Revier ist Segeln am Rand endloser Sandstrände und riesiger Kakteenwälder. Der Anker fiel im Osten der Amortajada durch das glasklare Wasser in den gut haltenden Sandgrund. Dinghi und Fotoausrüstung wurden klar gemacht, dann ging es zwischen flachen Sandbänken hindurch in eine zauberhafte, natürliche Fahrrinne, die sich ein paar Seemeilen weit zwischen dichten Mangroven durchschlängelt, bis sie schließlich in einer großen Lagune endet. Spätestens hier wird klar, warum das Mar de Cortez auch „Galapagos Amerikas“ genannt wird. Der Reichtum an Vögeln und Fischen ist unbeschreiblich, Mangroven und Lagune bieten ein einzigartiges Naturschauspiel. Es empfiehlt sich, die Dinghi-Fahrt möglichst am Höhepunkt der Flut anzutreten, weil es dann keine Strömung gibt und das Wasser vor allem bei der Ein- und Ausfahrt über die Sand- und Kieselbänke tief genug ist. Wir waren zur falschen Zeit da und mussten unser Dinghi teilweise tragen. Caleta Partida – zwischen den Inseln. 24°31.962‘N, 110°22.836‘N. Einer der weitläufigsten Ankerplätze im „Natural Marine Park“ der Islas Espiritu Santo und Partida ist die Caleta Partida. Geologisch betrachtet ist sie vulkanischen Ursprungs, genauer gesagt ist sie der Krater eines riesigen, erloschenen Vulkans. Über Tausende von Jahren erodierte das Gestein unter Wasser allmählich, die westlichen und östlichen Kraterwände gingen verloren. Die steilen, hoch aus dem Meer aufsteigenden rötlichen Felsen aus vulkanischem Stein erinnern an die einst gewaltigen Dimensionen. Hier stoßen die beiden Inseln mit lang auslaufenden Sandzungen und einem großen Flachwassergebiet beinahe aneinander. Dazwischen gib es eine enge Durchfahrt, die bei Flut mit dem Dinghi durchquert werden kann. Isla San Francisco. 24°49.289‘N, 110°34.276‘W. In Sichtweite südlich der Isla San José liegt die Isla San Francisco und gehört wie diese ebenfalls zum streng geschützten Nationalpark. Im Südwesten der kleinen Insel befindet sich eine Bilderbuch-perfekt im Halbkreis geformte, flach auslaufende Bucht mit allerfeinstem Sandstrand. An beiden Enden des Halbrundes gibt es schöne Korallenriffe mit einer Überfülle an Fischen und Muscheln, ideal zum Schnorcheln.

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy