OCEAN7Revier Acht Wochen Im Dreieck zwischen Tahiti, den Marquesas und den Gambier-Inseln liegen 78 Ringatolle im dunklen Azur des Südpazifik verstreut. Vor dem GPS- Zeitalter waren die niedrigen, von tückischen Strömungen umwirbelten Inseln ein Alptraum für Kapitäne, unzählige Wracks zeugen von den Tagen, als die Tuamotus als „Dangerous Archipelago“ bekannt waren. Heute sind die einsamen Inseln ein tropisches Traumrevier für Yachten. Die Crew der Pitufa machte sich im September 2014 auf, dieses Archipel zu erkunden, verliebte sich aber gleich ins erste Atoll und blieb dort hängen: acht wundervolle Wochen Robinsonleben auf dem unbewohnten Tahanea mit seiner türkis schimmernden Lagune, bunten Riffen in kristallklarem Wasser, endlosen Sandstränden und Vogelkolonien. Text: Birgit Hackl | Fotos: Christian Feldbauer 14 OCEAN7 02/2015 | März/April 2015
Tuamotus Manihii Takaroa Tepoto Nord Napuka Mataiva Ane Takapoto Rangiroa Tikei Arutua Tikehau Apataki Aratika Tajaro Toau Takume Makatea Kaukura Kauehi Fangatau Niau Raraka Taenga Paroia Fakahina Makemo Fakarava Katiu Nihiru Faaite Rekareka Hiti Tahanea Marutea Tauere Motu Tunga Anaa Haraiki Reitoru Hikueru Marokau Nengonengo Manuhangi Amanu Hao Paraoa Akiaki Vairaatea Puka Puka Tatakoto Vahitahi Nukutavake Pinaki Pukarua Reao Hereheretue Anuanuraro Nukutepipi Anuanurunga Ahunui Vanavana Tureia Tamatangi Mururoa Gambier Inseln Fangataufa Im April 2014 brach der südliche Herbst ungewohnt früh über die Gambier-Inseln im Südosten Französisch-Polynesiens herein. Wir wollten deshalb nach dem Ende der Zyklonsaison (November bis April) in den wärmeren Norden aufbrechen, wo die weltweit größte Gruppe von Korallenatollen lockt: Das Tuamotu-Archipel ist ebenfalls Teil Französisch-Polynesiens, manche der Ringriffe sind ganz geschlossen, aber viele haben für Kielyachten schiffbare Pässe in ihre geschützten Lagunen. Nur 45 der Atolle sind bewohnt, denn das Leben auf den abgeschiedenen, kargen Inseln ist hart. Der Fischfang ist wegen Ciguatera (einem Nervengift, das sich in Rifffischen und deren Fressfeinden akkumuliert, diesen nicht schadet, deren Verzehr aber für Menschen und Säugetiere lebensbedrohlich ist) eingeschränkt, nur auf einigen wenigen Inseln wachsen unter viel Aufwand Gemüse und Früchte, die anderen sind ganz vom Versorgungsschiff aus Tahiti abhängig. Copragewinnung und zunehmend Perlzucht und Tourismus sind die Haupteinnahmequellen der einheimischen Polynesier. Wir hatten uns auf die beschränkte Versorgungslage vorbereitet, in Töpfen standen Spinat, Salat und Kräuter unter der Sprayhood, ein in Tahiti bestelltes Lebensmittelpaket brachte Mungbohnen und Linsen zum Sprossen und Vollkornmehl, denn keiner der Minimärkte auf den Gambier hat eine Bio-Ecke – die meisten Polynesier haben gegenüber Dingen, die weder Zucker noch Fett enthalten, ein (un)gesundes Misstrauen. Fehlstart. Gerade als wir aufbrechen wollten, machte uns das Schicksal in Form eines dicken Seils um den Propeller einen Strich durch die Rechnung: Das Wellenlager wurde beschädigt, wir konnten den Motor somit nicht mehr verwenden. Eine Reparatur mit Bordmitteln war unmöglich. Aus der Traum von den einsamen Inseln, wir mussten für Reparaturen direkt nach Tahiti segeln. Statt Palmen und Strand waren harte Arbeit, Ärger mit arroganten Handwerkern und verspäteten Lieferungen, Rennereien und Frust ange- März/April 2015 | OCEAN7 02/2015 15
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