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OCEAN7 2015-01

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California Dreamin'. Eine Reise in eine andere Welt. Ein OCEAN7 Team war im mexikanischen Mar de Cortez unterwegs, dem Golf von Kalifornien an der Pazifikküste und schildert Begegnungen Auge in Auge mit Seelöwen, Walhaien und Teufelsrochen. Es ist ein einzigartiges Revier, das der große Meeresforscher Cousteau wegen seiner Artenvielfalt das "Aquarium der Welt" genannt hat.

Jorgeloy, der

Jorgeloy, der Freskenmaler und Immobilien ­ entwickler Er stand am quirligen Flughafen in Mexiko City neben mir in der Gruppe von mehreren hundert auf Abflüge wartenden Menschen, unverkennbar mexikanisch, mit schwarzem Haar und einem breiten, freundlichen Lächeln. Wir kamen ins Gespräch und nach wenigen ersten Sätzen die unvermeidliche Frage: „Where are you from?“. Ich sagte „Austria – not Australia“. Er darauf: „Ja, kenne ich gut. War in Klosterneuburg verheiratet und habe eine österreichische Tochter, die jetzt bei mir in La Paz lebt und studiert.“ Wir hatten also das gleiche Ziel, La Paz – ich in eine neue, fremde Welt; er von einem beruflichen Termin zurück in seine Heimatstadt. Er heißt Jorgeloy Teràn, ist „Ambassador“ für Sotheby’s internationale Immobiliensparte und war Mitte Oktober 2014 dabei, sein eigenes Restaurant in dem Hotel-Klassiker „Hotel Calafia“ in La Paz zu renovieren und für die Eröffnung in ein paar Wochen darauf vorzubereiten. Hotel, Bar und Restaurant waren noch eine intensive Baustelle, dennoch nahm er sich die Zeit, mir nicht nur stolz La Paz zu zeigen und die vielfältige Kultur Mexicos näher zu bringen. Auch an unserem Abreisetag nach dem Törn war er mit seinem Geländewagen zur Stelle und fuhr mit uns über den Wüsten-Highway an die Pazifik-Küste nach Todos Santos, diesen lebendigen, bunten ehemaligen Hippie-Aussteigerort, in dem viele Prominente heute anonym in ihren versteckten Villen leben: Die Folk-Sängerin Joan Baez etwa, oder Christy Ruth Walton, laut Forbes Magazine reichste Frau der Welt, die ein bescheidenes Haus in La Paz und eine kleine Villa in Todos Santos bewohnt. Die Stadt am Pazifik ist aber auch bekannt für ein Hotel, das Mittelpunkt und Namensgeber eines weltweiten Nummer 1-Hits der Eagles war – das Hotel California. In zahlreichen Hotels in Todos Santos schmücken Wandfresken aus der Hand von Jorgeloy Decken und Wände. Denn er ist nicht nur Immobilienentwickler, sondern auch Künstler. In seinem eigenen Hotel und Restaurant, dem Hotel Calafia aus den 1950er Jahren, steht diese Arbeit noch aus. Und viel Zeit hatte er Ende Oktober dafür nicht mehr, denn Ende November war La Paz Zielpunkt der neben Paris-Dakkar härtesten und berühmtesten Wüstenrally für Autos und Motorräder, der Baja 1.000. Das 1.000 steht für die Zahl der zu fahrenden Meilen entlang der Wüstenpisten der Halbinsel Baja California. Die Geschichte dieser Rennen wurde in „Dust of Glory“ verfilmt. Das Hotel Calafia war zu diesen Anlässen immer wieder Party-Mittelpunkt mit illustren Gästen wie Steve McQueen oder Peter Frampton, die dort auch logierten – mit dem stimmungsvollen Patio mit Palmen und Pool, Bar und Bühne. Jetzt soll das Hotel Calafia nach mehreren Jahren des Dornröschenschlafs unter der Regie von Jorgeloy Teràn wieder erwachen, wie es die Baja-1.000-Teilnehmer und Besucher von früher kennen: Als elegantes Hotel und lebendige Party-Location. 22 OCEAN7 01/2015 | Jänner/Februar 2015 in der ersten Nacht, machten wir die unangenehme Bekanntschaft mit einem Herrn namens Coromuel: Das ist ein im Nahbereich von La Paz auftretender Westwind, der abends einsetzt und bis zum Morgengrauen duchbläst. Er sorgt in einzelnen Buchten für turbulente Nächte und auch unsere Any Time schaukelte, dass ich nach mehr als 30.000 gesegelten Seemeilen beinahe zum ersten Mal in meinem Leben seekrank wurde. Dabei hätte uns ein Verholen in die angrenzende nächste Bucht eine ruhige Nacht beschert … Direkt vor dem Bug liegt das Inselarchipel der Espiritu Santo. Auf den 16 Seemeilen in unsere nächste Traumbucht, die Ensen- 1

Sea of Cortez/Mexiko 3 4 Buchten von unwirklicher Schönheit 2 Die Crew der Any Time Kirsten Panzer Gunkel, erfahrene Seglerin, Autorin, Journalistin, großartige Schreiberin und Fotografin. Arbeitet unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, WAVE, Charterhorizonte und OCEAN7. Norbert Hohler, Redaktionsleiter für Kitzingen/ Ochsenfurt bei der Regionalzeitung Mainpost. War das erste Mal an Bord einer Yacht und machte sich perfekt in allen Situationen. Ihn hat durch diese Reise der Segelvirus erfasst: Jetzt will er den Segelschein machen. ada Grande, begleitete uns eine verspielte, große Schule von dunkelbraunen Delfinen, die mit den beiden Bugwellen unseres Katamarans um die Wette schwammen. Die weite Bucht hat drei große, halbrunde Einkerbungen, jede einzelne ein perfekter Ankerplatz. Gut geschützt und einzigartig schön. Auf den bizarren, rötlich schimmernden Sandsteinformationen wachsen dichte Kakteenwälder und große, grünblättrige Agaven, von denen aus den inneren Schichten der Blätter schon in der Frühgeschichte eine Art Papier gewonnen wurde, die aber heute hauptsächlich zur Herstellung der Nationalgetränke Tequila und Mezkal dienen. Hier in der Ensenada Grande nistet ein seltsamer Vogel, der Blaufußtölpel, der urplötzlich aus dem Flug wie ein Torpedo in das Wasser taucht, um Fische zu fangen. Vorgelagerte Riffe bieten hervorragende Schnorchelgründe mit großem Reichtum an Fischen und wirbellosen Wassertieren. Auch die uns aus der Playa Pichilingue bekannten Almeja Chocolata- Muscheln findet man hier in großen Mengen. In der Nacht hörten wir in unmittelbarer Nähe unserer Yacht stundenlang das charakteristische Atmen und Schnauben von Meeressäugern, konnten sie aber trotz aller Versuche nicht sichten. Selbst Kirstens „Mausi“-Rufe bewirkten da nichts. Es wird sich wohl um ein paar Seelöwen von der nur vier Seemeilen nördlich 1 Der seltsam anmutende Blaufußtölpel 2 Unfassbar schön – Ensenada Grande 3 Pilzförmiger Fels an der Playa Balandra 4 Herrlich bunt – die Naturfarben Mexikos Abwasserbehandlung IMO MARPOL Standard* *Typ-zertifiziert durch Lloyd’s Register entsprechend der IMO MARPOL No. MEPC 159 (55) und EUROPEAN DIRECTIVES (MED) 96/98/E • auch kleine Anlagen – ab 4 Personen • kompakt • schadstofffrei • vollautomatisch • keine Rückstände an Bord Besuchen Sie uns Halle 11 | Stand D12 STEINBACH INGENIEURTECHNIK GmbH Telefon: +49 4541 80 261-0 | E-Mail: info@si-technik.de www.si-technik.de

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