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OCEAN7 2014-05

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OCEAN7Service Literatur und Links 1 Warum sind Haie gefährdet? Weil zu viele getötet werden. Die genaue Zahl ist nicht feststellbar, da es einen Schwarzmarkt gibt. Die Organisation Sharkproject (www.sharkproject.org) betreibt Aufklärung über Haie. Sie spricht von 100–200 Millionen (!) Haien, die weltweit jährlich geschlachtet werden. 100–200 Millionen Haie stehen jährlich auf unserer Todesliste, 5-15 Menschen werden jährlich von Haien getötet. Zieht man noch die jeweilige Motivation in Betracht – menschliche Geschäftemacherei und Prestigesucht versus Nahrungssuche der Haie – dann stellt sich schon die Frage: Wer ist hier eigentlich das Raubtier? Zu dem kommerziellen Haifang auf solch hohem Niveau kommt erschwerend die Reproduktionsbiologie dieser Fische: Haie brauchen lang, um geschlechtsreif zu werden und die meisten Arten bekommen nur wenige Junge. Diese Komponenten – hohe Fangzahlen und wenig Nachkommen – haben einige Hai-Arten drastisch im Bestand reduziert. Zwei Beispiele: Der Bestand des Dornhais, der bei uns als Schillerlocken und Seeaal angeboten wird, hat weltweit laut Sharkproject um 95 % abgenommen. Als zweites Beispiel sei der berüchtigte Weiße Hai angeführt: Manche Experten halten diese Art bereits für „biologisch tot“, weil die Zahl der Weißen Haie vielleicht schon zu gering für ihr langfristiges Überleben ist. · HASS,H. & I.EIBL-EIBESFELDT (1998). Wie Haie wirklich sind. DTV. 254 S. ISBN 3423105747 · RITTER,E. (2003). Über die Körpersprache von Haien. Praktische Anleitung zur Interaktion mit Haien. Verlag Dr. Steinert. 257 S. ISBN 3-931309-08-8 · www.sharkattackfile.net · www.sharkproject.org 2 Welche Folgen hätte die Ausrottung der Haie? Es gibt den Slogan „Sterben die Haie, dann stirbt das Meer“. Das ist natürlich übertrieben. Das Fehlen der Haie hätte aber große Auswirkungen auf die marinen Nahrungsnetze. Als „Top-Räuber“ spielen sie eine wichtige Rolle in dem Gefüge aus Destruenten, Produzenten und Konsumenten. Sie stehen sozusagen an der Spitze einer Nahrungspyramide und haben eine regulierende Funktion auf die untergeordneten Ebenen. Geht diese Funktion verloren, dann 3 kann das über komplexe Wechselwirkungen zu vorhersehbaren, aber auch zu unerwarteten Konsequenzen führen. Mögliche Szenarien sind das Absterben von Korallenriffen durch Veralgung oder weiter sinkende Fischbestände. Der Ruf nach verbessertem Schutz der Haie ist daher nicht eine romantische Forderung, sondern entspringt vor allem der Einsicht in ökologische Kreisläufe. 36 OCEAN7 05/2014 | September/Oktober 2014

Wir müssen versuchen, mehr über Haie zu lernen Entweder wir beenden die 150 Millionen Jahre alte Erfolgsgeschichte der Hai-Evolution, indem wir ihre Bestände weiter reduzieren. Oder wir versuchen mehr über sie zu lernen, um unser Zusammenleben mit diesen Spitzen-Prädatoren der Meere konfliktfreier zu gestalten. 4 Wir lieben Segeln, denn … 1 Spitze Zähne. Der Sandtigerhai (Carcharias taurus) hat ein Furcht einflößendes Gebiss und wurde deswegen fälschlicherweise lange Zeit als sehr gefährlich eingestuft. 2 Elegante Erscheinung. Die leopardenartigen Flecken und eine extrem lange Schwanzflosse sind Kennzeichen des Leopardenhais (Stegostoma varium). Dieser Grundhai stirbt häufig als Beifang in Bodenschleppnetzen. 3 Gut getarnt. Der Fransen-Wobbegong (Eucrossorhinchus dasypogon) ist ein nachtaktiver Bodenhai, der tagsüber an Küstenriffen und in Lagunen ruht. 4 Der Größte von allen. Der Walhai (Rhincodon typus) ist der größte Hai und auch der größte Fisch. Der größte Wunsch vieler Taucher und Schnorchler ist es, einmal diesem harmlosen Riesen zu begegnen. 5 Stopp! Auch Taucher können demonstrieren, dass sie gegen die brutale und tierquälerische Methode des „shark finning“ sind. 5 LAND IST NICHT GENUG. TEL. +49 (0)9333 90 440-0 WWW.MASTER-YACHTING.DE

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