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OCEAN7 2014-02

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Reportage über die Seychellen, diese Inseln voller Abenteuer und Schätze.

OCEAN7Kolumne Die Schöne Schiff und das Kolumne von OceanWoman Alexandra Schöler 10 OCEAN7 02/2014 | März/April 2014

OceanWoman Erst kürzlich, als ich in einem kuschelweichen Friseurstuhl mitten in Wien versank und mich vertrauensvoll in die Hände meiner Lieblingsfriseurin begab, fiel mir Nula, die Friseurin aus Panama City ein. Ich hatte mit Hand und Fuß zu erklären versucht (an alle zukünftigen FahrtenseglerInnen, die ein bisschen eitel mit ihren Haaren sind: Spanisch lernen macht Sinn!), was sie denn mit meiner salzverkrusteten, sonnengebleichten Mähne machen sollte. „Just a little“, mit Daumen und Zeigefinger versuchte ich zu unterstreichen, wie wenig sie wegschneiden sollte, denn schon aus Wien wusste ich: FriseurInnen lieben Kürze. Nula hatte mich verstanden. Nur etwas anders. Sie ließ „just a little“ von meinen Haaren übrig und ich trug für zwei Wochen meinen Sonnenhut überall und jederzeit. Das mit der Schönheitspflege auf dem Schiff ist so eine Sache. Einerseits kann man locker behaupten, das SeglerInnenleben macht schön. Immer gebräunt, frische Luft, sportlich, glitzernde Augen, glückliches Gesicht. Anderseits hat man eben seine Rituale im Laufe der segellosen Jahre entwickelt und gerade als Fahrtenseglerin werden diese ordentlich über den Haufen geworfen. Beate, Seglerin aus Leidenschaft, Ex-Managerin im schönheits - chirurgischen Bereich, tough bis zum Umfallen, warf ihren gefüllten Schminkkoffer nach einigen Wochen über Bord. Früher immer perfekt gestyled merkte sie: An Bord reicht guter Sonnenschutz, Lippenstift und etwas Wimperntusche. Nur ihr „kleines Schwarzes“ mit passenden High Heels hatte sie stets in den Staufächern ihrer Monoyacht und nein: Sie war keine Tussi. Meine englische Segelfreundin Samantha kam auf Lanzarote mit Schamesröte im Gesicht aus dem Marinaschwimmbad zurück. „Oh my goodness!“. Sie hatte durch die Betreuung ihrer beiden Kleinkinder und der Überquerung der Biskaya ihre Beinrasur etwas vernachlässigt und war am Kinderschwimmbecken mit einer französischen Vierfach-Mutter/Seglerin mit Modelfigur und glatten Waden ins Gespräch gekommen. Solange, bis diese etwas kritisch die britischen Beine beäugte. Ich fand dennoch, Samantha sah – rasiert oder unrasiert – immer aus wie aus einer BBC-Verfilmung von Stolz und Vorurteil entsprungen. Ich mochte auch Renate von den Symi sehr, die zu jedem Sundowner auf dem einsamsten Atoll mit wunderschöner Holzkette und Seidensarong erschien. Selbst machte ich mich stets „hübsch“ für den Landgang. Bis auf die Flip Flops, die schaffte ich selten – nein, nie auszuziehen. Ich hatte aber auch welche mit hübschen Perlen im Repertoire. Wirklich verwahrlost fühlte ich mich eigentlich nie auf dem Boot. Außer damals, als ich mir piratinnenmäßig in Panama City ein Teil meines Vorderzahns ausbiss. Aber in der Shopping mall meiner Friseurin gab es auch eine Dental Clinic und dort musste ich mein Anliegen nicht weiter erklären. Auch fühlte ich mich nach sieben Tage Sturm Richtung Neuseeland nicht mehr so richtig frisch und duftig. Dennoch, das erste Steak am ersten Abend an Land genoss ich mit Mascara und Lipgloss. Ach, fühlte ich mich stark, schön und verwegen! Und wie sieht’s mit den Herren aus? Gut. Sehr gut. Unser Freund Michael träumt seit langem von einer Weltumsegelung, möchte sich aber vorher das Rauchen abgewöhnen und ein paar Kilos verlieren. Michael: Segel los, spätestens in der Karibik wird Robert Redford sich einen neuen Job suchen müssen. Im Grunde genommen kann man überall auf der Welt seine Facials, Pediküren, Maniküren, was auch immer, bekommen. Kleidung braucht man bekanntlicherweise wenig, und dabei ist nur das Problem, dass man sich selten ganz im Spiegel sieht und deswegen Rost-, Öl- und andere Flecken gar nicht bemerkt. Und sollte am Ankerplatz wirklich eine Seefrau total aus dem Ei gepellt daherkommen, dann ist es wahrscheinlich Daria Werbowy, das kanadische Supermodel, das gerade wieder mal um die Welt segelt. Oder Taru mit Alex, ihrem Ehemann, beide bekannt als „das“ superfesche Langfahrtenseglerpaar. Aber auch die haben ihre „40 Knoten Mist-Wetter-Nachtwachen“ und spätestens dann sind alle SeglerInnen gleich! www.worldtourstories.com www.dariaw.onsugar.com www.rishomaru.com STEINBACH INGENIEURTECHNIK Vakuum-Sanitärtechnik • kompakt, leicht und flexibel integrierbar • kein Einsatz von Chemikalien • einfache Installation und Wartung • geringer Wasserverbrauch und somit geringes Abwasseraufkommen • auch für den kleinen Anwendungsbereich Foto: Shutterstock Alexandra Schöler ist WOMAN@ocean7.at STEINBACH INGENIEURTECHNIK GmbH Telefon: +49 4541 80 261-0 | E-Mail: info@si-technik.de www.si-technik.de

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