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OCEAN7 2014-01

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Unter dem Titel "Pirat und Klabautermann berichten zwei Kids, 3 und 6 Jahre alt, über ihren ersten Hochseetörn. Perfekte Einstimmung für Eltern, die mit ihren Kindern das erste Mal einen Segelurlaub planen.

OCEAN7Kolumne Quo vadis, Albatros Ein Schiffsname gibt viel über die Eigner preis, über ihren Intellekt, ihre Weltoffenheit, ihren Humor. Kolumne von OceanWoman Alexandra Schöler Also dann: Bumsti3. Hurricane. Carpe Diem. Alimente. Wet Dreams. OMG! Apropos: Die alten Griechen waren die ersten, die ihren Schiffen Namen gaben – Götter standen Pate: der Meeresgott Poseidon, der Gott der Winde Aiolos. Die antiken Seefahrer wollten die Chefs im Olymp gnädig stimmen und erhofften sich, so Unheil und Untergang zu ersparen. Nach der Legende ist jedes Schiff nach seinem Namen in „The Ledger of the Sea“ eingetragen – dem Hauptbuch des Meeres und somit fest eingebrannt in Poseidons Gedächtnis. Bei den Römern war es genauso, Neptun ließ da auch nichts durchgehen. Bis heute hält sich der Aberglaube, dass eine Schiffsumbenennung Unglück bringe. Dieses Gerücht machte sich schon die britische Admiralität zu Nutze, um die extrem abergläubischen Piraten daran zu hindern Schiffe umzubenennen, denn so konnten gestohlene Schiffe leichter ausfindig gemacht werden. Was würde Poseidon eigentlich zu Schiffen mit dem Namen Boatox, Biopsea, Aquaholic, Bin Baden und Männertraum sagen? Ich denke, er hätte sich das nie träumen lassen. Und am Funk? Darüber sollte man sich wirklich Gedanken machen, will man ein Schiff benennen. … Mayday, Maday, this is sailingboat Quitschentchen calling. We are sinking … Sailingboat, sailingboat, please spell your name ... Je weiter man sich vom Mittelmeer entfernt, desto nötiger wird der Funk. Klar, im Sommer in Kroatien kann man immer noch per Handy gerettet werden, weil wahrscheinlich keiner weiß, wo die Handfunke liegt. Und die meisten Charterboote unverfängliche Namen wie Antares, Azzuro, Aquarius tragen. Ab Gibraltar gelten jedoch andere Gesetze. Zum Einklarieren, auf sich aufmerksam machen, um im schlimmsten Fall einen Notruf auszulösen, wäre ein genehmer Schiffsname nicht übel. Wobei – ich sollte vorsichtig sein. Mit unserer Risho Maru sind wir auch nicht gerade leicht zu verstehen. Aber der Name im Funkalphabet steht bis heute über der Funke, auch wenn wir ihn inzwischen im Schlaf buchstabieren können. Beim Fahrtensegeln übrigens verschmilzt die eigene Person mit dem Schiffsnamen! Ha, die Rishos kommen! Grüß euch, Esperanzas, habt ihr die Sabaticals gesehen? Nein, die Veras haben gestern mit ihnen gesprochen, schau, die Symis! Huhu, Afriki! 12 OCEAN7 01/2014 | Jänner/Februar 2014

Stellen Sie sich einmal vor, Sie machen eine epische Weltumsegelung und alle erinnern sich an Sie als die Seezicken, Rumpelstilzchens, WTFs, Piece of Ships? Angeblich gibt es Leute, die ihr Schiff Mayday nennen, ich finde Taifun schon etwas vermessen, weil – naja, Nomen est Omen? Ich bin nicht sehr abergläubisch, denn Frauen an Bord bringen ja angeblich Unglück, doch unsere Weltumsegelung ging gut aus. Auch der großartige Herr Wilfried Erdmann meint, der Name sein nun mal nicht so wichtig, als ein wirklich seetüchtiges Boot zu finden. Wobei: Auch er hat seine Kathena nicht umgetauft, aber Nui drangehängt – in der polynesischen Sprache gleichbedeutend mit unerschrocken, stark –, um sich Mut für seine Reisen zu machen. Zahlen, findet er, haben hinter dem Namen nichts zu suchen – denn unser Leben ist sowieso schon von Zahlen bestimmt. Danke, Herr Erdmann! Wobei Frauennamen mit Zahlen hinten immer wieder zu finden sind. Susi 2 zum Beispiel. Piraten wiederum nannten ihre Schiffe gerne nach Frauen – wahrscheinlich, weil sie auf See selten welche zu Gesicht bekamen. Aber im Ernst: Was soll man tun, findet man wirklich sein Traumschiff und es heißt Jürgen? Es gibt im Internet einige Webseiten, die das Ritual der Umbenennung anführen. Am allerwichtigsten dabei: Alle Gegenstände, auf denen der jetzige Name des Bootes steht, müssen von Bord und einige Flaschen Wein müssen an Bord, um die Götter umzustimmen. Dazu kommen viele Ansprachen an diverse Gottheiten … und da bin ich dann ausgestiegen. Zu kompliziert und aufwändig. Ich bin froh, dass unser Schiff so heißt, wie es heißt. Risho Maru. Aus dem Japanischen und bedeutet „Das Schiff verlässt den Hafen und kehrt wieder sicher zurück“. Naja, vielleicht bin ich ja doch ein klein bisschen abergläubisch? Quellen: http://www.bootsbeschrifter.de/bootsnamen-schiffsnamen-yachtnamen http://thechive.com http://themonkeysfist.blogspot.co.at http://www.wilfried-erdmann.de http://www.frugal-mariner.com MASTER YACHTING DEUTSCHLAND YACHTCHARTER WELTWEIT Alexandra Schöler ist WOMAN@ocean7.at TEL. +49 (0)9333 90 440-0 WWW.MASTER-YACHTING.DE

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