OCEAN7Service 1 Tauchgänge im Barriereriff verschaffen dem Tourismus internationale Spitzenwerte ist allerdings noch die Distanz zum vorgelagerten Riff zu überwinden. Trotz 28 Knoten Fahrt brauchen die Katamarane knapp 1,5 Stunden bis zu den beliebtesten Zielen am Außenriff. Bei starkem Seegang reicht das, um etliche der hoffnungsfrohen Taucher und Schnorchler in einen bemitleidenswerten Zustand zu versetzen. Tauchen und Schifahren. Die Organisation des Tauchbetriebs ist beeindruckend. An Bord kann sämtliche Ausrüstung in allen Größen geliehen werden. Die Touristen werden in Schnorchler und Taucher unterteilt und ihrem Können entsprechend verschiedenen Gruppen zugeteilt. Jede Gruppe wird von einem Guide begleitet und geführt. Dessen Aufgabe ist es auch dafür zu sorgen, dass alle wieder zurück an Bord kommen. In Anbetracht der Tatsache, dass man hier im offenen Meer kilometerweit vor der Küste taucht und schnorchelt, ist das eine verantwortungsvolle Aufgabe. An Bord wird nochmals die Zahl der Touristen doppelt geprüft und dann geht es in rascher Fahrt zurück in den Ausgangshafen. Als Österreicher wird man durch diesen Massen-Tauchtourismus an den heimischen Schitourismus erinnert. Hier wie dort ist die nötige Infrastruktur vorhanden, die Organisation ist hochprofessionell und beide Wirtschaftszweige sind wichtige Einkommensquellen für das jeweilige Land. 2 3 42 OCEAN7 06/2013 | November/Dezember 2013
Großes Barriereriff 4 Allgegenwärtiger James Cook. Auf seiner ersten Südseereise von 1768 bis 1771 hat Cook mit der HMS Endeavour als erster Europäer das GBR befahren und kartiert. Eine unglaubliche Leistung angesichts der zahlreichen Riffe und Untiefen. Entlang der ganzen Ostküste sind Cooks Spuren auch heute noch anhand der Namensgebung von Inseln, Buchten, Kaps und Städten zu finden. „Magnetic Island“ wurde von ihm wegen einer Kompass-Abweichung so genannt. Das „Cape Tribulation“ („Kap des Trübsals“) erhielt seinen Namen, weil Cooks Schiff dort auf ein Riff 5 6 1 Ferien-Quartier. Das historische Haus des ehemaligen Leuchtturmwärters des „Seal Rocks“-Leuchtturms kann als Ferienwohnung gemietet werden. Ausgedehnte Sandstrände und bizarre Felsklippen vor der Haustüre, Delfin- und Walsichtungen sind hier häufig. www.sealrockslighthouseaccomodation.com.au 2 Unterwegs zum Tauchen. Im Juli ist australischer Winter. Nichtsdestotrotz warten Riesenkatamarane mit verheißungsvollen Namen auf Tauchkundschaft. 3 Einchecken. Die Tauchkatamarane in Cairns und in Port Douglas fassen bis zu 400 Passagiere. 4 Alle über Bord. Nach 1 h 20 min Fahrt hat der Katamaran Silverswift am „Agincourt Ribbon Reef“ festgemacht. Wir sind hier am Außenrand des Großen Barriereriffs. Die Wassertemperatur beträgt 24 °C, die Sichtweite ist etwa 25 Meter. 5 Gruppenweise. Die zahlreichen Taucher werden in Gruppen von mehreren Tauchlehrern durch das Riff geführt. Auf dieser Sandfläche wirken die massiven Porites-Korallenstöcke wie große Kugeln. 6 So nicht! Ein Lehrbeispiel schlechten Tauchens. Senkrecht im Wasser hängende Taucher wirbeln mit ihren Flossen Sand auf, der die Korallen bedecken und schädigen wird. Die Taucherin im Vordergrund fotografiert aus viel zu großer Distanz durch den aufgewirbelten Sand hindurch. Zu erwartendes Fotoergebnis: Sandsturm vor düsterem Hintergrund.
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