OCEAN7Kolumne Alexandra Schöler ist WOMAN@ocean7.at Chill, Mama … Oder: Wespen- 10 OCEAN7 06/2013 | November/Dezember 2013
OceanWoman Es passierte kurz nach der Kvarner in einer türkisen Ankerbucht der lieblichen Insel Mali Lošinj. Wir freuten uns, denn schon von weitem war klar – wenige Schiffe! Kein Bojenfeld! Yippiie! Der Anker war kaum gefallen, als ich schon wild um mich wedelte. Wespen! Rat des kundigen Skippers und zahlreicher allwissender Segler in internationalen Foren: Nicht schnell bewegen, ruhig bleiben. Und den Anker ! lichten, würde ich beifügen. Alarm Foto: Shutterstock Doch wir blieben, denn irgendwie hoffte ich, dass die Wespen mit der Sonne schlafen gingen. Ich tauchte ins Glitzerwasser, erfreute mich der karibisch-kroatischen Wassertemperaturen und wedelte mich trocken. Ich hasse diese Viecher! Glücklicherweise verfügen wir über zahlreiche Moskitonetze, die gut zum Einsatz gekommen waren in der Südsee, Indonesien, überall auf der Welt, wo Moskitos ihr Unwesen treiben. Wespen trafen wir übrigens nirgends auf unsere Weltumsegelung. Außer in Kroatien. „Wir gehen an Land. Hier kann man gut essen.“ Der Skipper hatte immer die besten Ideen, wobei ich mir sicher war, wir würden sofort wieder aufs Schiff flüchten nach einer desaströsen Wespeninvasion im Restaurant, die Finn mit seinem aktuellen Lieblingsfilm vergleichen würde. World War Z, Invasion der Zombies – pardon, Wespen. Auf dem Weg zum Restaurant – durch den Fahrtwind im Dingi von der akuten Gefahr befreit – überlegten wir, warum diese Insekten überhaupt existierten. Warum vor allem so viele und warum dieses Jahr und nicht letztes Jahr, da hatten wir nämlich einen der entspanntesten Abende hier verbracht. Man muss aber dazu sagen, die Ankerbucht platzte damals vor Schiffen fast aus den Nähten. „Wohl, weil es keine Wespen gab“ fügte Sohnemann Finn seemännisch hinzu. Uns wurde ein schöner Tisch auf der Terrasse des Restaurants zugeteilt. Angespannt beäugte ich die Gäste rechts und links. Niemand schien von Wespen belästigt zu werden. „Chill, Mama“, beruhigte mich unser Teenager-Sohn, um kurz danach ein „Boah, grindig!“ von sich zu geben. Vor uns auf dem lieblichen Dattelbaum hingen nicht nur reife Früchte, sondern auch Plastikflaschen, die zur Hälfte mit einer bräunlichen Flüssigkeit gefüllt waren. Die Flüssigkeit schien vom Gestrampel der sterbenden Wespen zu brodeln. Verzweifelt versuchten sie sich aus dieser Apokalypse zu befreien. Nichts da. Wespen können offensichtlich nur nach oben fliegen, der Flaschenhals, durch den sie geflogen waren, war aber in die Flasche gedrückt und so zur Falle geworden. Wozu Wespen? Das Internet behauptet, sie fressen Moskitos und Fliegen. Also echt, jede Fliege ist mir da lieber! Bei nächster Gelegenheit googelte ich die Wespen und siehe da, in fetten Lettern sprang mir Folgendes ins Auge: „Wespen-Angriff – Segelboot versinkt“. Eine Seglerin war mit dem Schiff in die Ufer - böschung gekracht, weil eine Wespe sie während des Steuerns attackierte. Hatte sie vergessen, an Deck alles zu vermeiden, was süß ist und vielleicht sogar einen Saft getrunken, vielleicht ungeschickterweise aus der Dose? Höchst gefährlich bei Wespengefahr! Die Seglerforen strotzten vor guten Tipps! Wespen mögen kein Kaffeepulver – wenn man es entzündet! Hatte es deswegen in der hübschen Bucht auf Cres gebrannt? Sie lehnen Schokolade ab. Aber nicht im Ernst? Auch Marzipan scheint ihnen unangenehm. Wer bitte nimmt aufs Segelboot Marzipan mit? Aber sie stehen unter Naturschutz – die Wespen. Nur bei akuter Gefahr solle man ein Nest entfernen, zum Beispiel in der Nähe des Kinderzimmers. Was, wenn ich eines nach dem Winterlager unter der Dingiplane entdecke? Wir fanden am Ende des Urlaubs doch raus, was die Quälgeister nicht besonders mögen. Die Bora. Als wir wieder auf dem Rückweg in derselben Mali Lošinj- Bucht einkehrten, zeigte die Bora, was sie von Wespen hielt. 30 Knoten auf die Nase. Oder hinter den Stachel. Die Tage waren windig, aber wespenfrei. Übrigens waren auch da nur wenige Segelboote vor Anker. „Wohl wegen der Bora“ meinte Seemann Finn. Da sieht man es wieder: Nichts wirkt auf Kroatien-Segler abschreckender als Wespen und viel Wind. Ich nahm mir ein Stück Marzipan und tat das einzig Richtige: Ich chillte. Quellen: http://www.insidersegeln.com/Tipps/Wespen.php http://skippertricks.de/crew/crewbriefing.html DECLARE YOUR INDEPENDENCE SCHÖCHL YACHTBAU VERTRAUT BEI IHREN HOCHWERTIGEN SEGELYACHTEN AUF DIE PRODUKTE VON MASTERVOLT. DIE BESTE KOMPLETTLÖSUNG AM MARKT GEPAART MIT HERVORRAGENDEM KUNDENSERVICE. Ing. Manfred Schöchl, Managing Director SUNBEAM Yachts Die am weitesten fortgeschrittenen, leistungsfähigsten und zuverlässigsten elektrische Systeme der Welt.
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