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OCEAN7 2013-05

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Die zehnjährige Elena lernte Segeln: Ihr Bericht von einer Woche mit Segellehrern im Opti. Über Buchtenbummeln und Streckensegeln an der türkischen Südküste berichtet ein OCEAN7-Team.

OCEAN7Service 1 großflächig monotonen Palmöl-Kulturen weichen mussten. Die Umweltzerstörung für das „Bioprodukt“ Palmöl ist enorm, betrifft aber nicht unmittelbar das marine Ökosystem. Nun droht aber auch seeseitig Gefahr. Die kanadisch-australische Gesellschaft „Nautilus Minerals“ plant den Abbau von gold- und kupferhaltigen Erzen vom Grund der Bismarcksee. In Tiefen von etwa 1.600 Metern befinden sich zahlreiche hydrothermale Quellen. Diese heißen Tiefseequellen bilden mit den sogenannten „Schwarzen Rauchern“ ein sehr spezielles Ökosystem, das erst in den 1970er Jahren entdeckt wurde. Durch das Ausfällen von Mineralien schaffen diese hydrothermalen Quellen Sulfiddepots am Meeresgrund, in denen sich Silber, Gold, Kupfer, Mangan, Kobalt und Zink befinden. Die Lagerstätte „Solwara 1“ in der Bismarcksee sollte weltweit das erste Tiefsee-Abbaugebiet werden. Im Jahr 2011 vergab die Regierung Papua-Neuguineas an „Nautilus Minerals“ eine Bergbaulizenz für 20 Jahre. Mögliche Auswirkungen dieses Tiefsee-Bergbaues auf das marine Ökosystem, auf den Fischbestand und auf die Küstenbevölkerung sind unbekannt. Es fehlen grundlegende Informationen über Meeresströmungen, Gezeiten, den Giftstoffgehalt von Schlammfahnen, ebenso über die Folgen von Lärm und Vibrationen in diesen Tiefen. Eine umfassende Risikobewertung ist daher unmöglich. Für Korallen stellen sicherlich die aufgewirbelten und langlebigen Schwebstoffe in der Wassersäule eine Bedrohung dar. Daher hat die lokale Zivilgesellschaft mit einer von mehr als 24.000 Literatur und Links BANFI,F. (1996). Papua-Neuguinea. Enzyklopädie der Unterwasserwelt. Jahr Verlag, Hamburg. 160 S. ISBN 3-86132-172-6 www.walindifebrina.com www.nautilusminerals.com www.riverwatch.eu/climate-crimes 2

Papua-Neuguinea Geplanter Erzabbau in der Tiefsee bedroht das marine Ökosystem Einwohnern unterschriebenen Petition den Start des Projektes „Solwara 1“ vorerst erfolgreich verhindert. Dieses Projekt des Tiefsee-Bergbaues in einer ökologisch derart wertvollen und sensiblen Region der Weltmeere steht stellvertretend für die Frage, ob sich unser Wirtschafts- und Wertesystem nicht in eine völlig falsche Richtung entwickelt. Ein System, das nur bei andauerndem Wachstum mit steigendem Ressourcenverbrauch lebensfähig ist, kann auf die Dauer nicht funktionieren. 3 1 MV FeBrina. Safaris mit diesem perfekt ausgestatteten Tauchschiff führen in eines der artenreichsten Meeresgebiete der Welt, die Bismarcksee. 2 Falsches „Bio“-Produkt. Die Frucht der Ölpalme (Elaeis guineensis) liefert Ausgangsprodukte für unsere Kosmetika, Margarine, Küchenfette, Reinigungsmittel und für vieles mehr, inklusive Bio-Treibstoffe. Der Preis dafür ist die Vernichtung biologischer Vielfalt mitsamt den Wäldern, die für die Palmöl-Plantagen geschlägert werden. 3 Bergbau am Meeresgrund. Der Hunger nach Rohstoffen ist unersättlich und macht auch vor der Tiefsee nicht halt. Die Bismarcksee ist im Fokus dieser Industrie, mit unabsehbaren Folgen für die Lebensgemeinschaften dieses Hotspots der marinen Artenvielfalt. 4 Elefant im Porzellanladen. Die Technik steht bereit. Solche Raupenfahrzeuge sollen goldund kupferhaltiges Erz am Meeresgrund soweit zerkleinern, dass es aus 1.600 m Tiefe hochgepumpt werden kann. Die angepeilte Jahresmenge in der Bismarcksee beträgt 1,3 Millionen Tonnen Erz. 5 Soweit das Auge reicht. Die artenreichen Küstenwälder auf West New Britain mussten großflächig öden Palmöl-Kulturen weichen. 4 5 September/Oktober 2013 | OCEAN7 05-2013 45

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