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OCEAN7 2013-05

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Die zehnjährige Elena lernte Segeln: Ihr Bericht von einer Woche mit Segellehrern im Opti. Über Buchtenbummeln und Streckensegeln an der türkischen Südküste berichtet ein OCEAN7-Team.

OCEAN7Interview Ende April wurde die Ablösung der Unternehmensführung von Bavaria verkündet. Mit Constantin von Bülow setzt einer der Eigentümer nun seinen eigenen Sanierer ans Ruder der in rauer See befindlichen fränkischen Erfolgswerft. Auch der 2011 an Bord gekommene Vertriebs- und Marketing- Direktor Haico van der Luyt wurde inzwischen durch den erfahrenen Bavaria-Vertriebsleiter Meik Lessig ersetzt. OCEAN7 hat nachgefragt, was sich in Giebelstadt ändern wird. Interview und Fotos: Dieter Wanke Frischer Wind bei Bavaria OCEAN7: Was war der Anlass für die deutliche Umstrukturierung in der Führungsebene von Bavaria? CvB: In den letzten Jahren wurde intensiv an einer Runderneuerung der Produkte und an Neuentwicklungen gearbeitet. Das bisherige Team hat diese Aufgabe sehr gut vorangetrieben. Nun müssen wir uns gezielt auf den operativen Teil des Unternehmens konzentrieren, um auch hier weiter zu optimieren. Der Fokus liegt jetzt mehr darauf, Produktionsprozesse zu beschleunigen und die interne Effizienz zu verbessern, damit wir kostengünstiger produzieren. Nur so kann die Werft wieder profitabel arbeiten. OCEAN7: Bavaria hat in den letzten Jahren kontinuierlich an einer Verbesserung der Fertigungsqualität gearbeitet. Dieser Fortschritt ist für die Kunden auch deutlich sichtbar. Ist bei Einsparungen in der Produktion nicht mit Einbußen bei der Qualität zu rechnen? CvB: Keineswegs, wir wollen die Prozesse optimieren. An der erreichten Qualität werden keine Abstriche gemacht. Wir werden das Niveau in jedem Fall halten und in Bereichen, wo das nötig und möglich ist, auch weiter verbessern. OCEAN7: Eine Tendenz zu mehr interner Kontrolle war ja seit dem Ende der Kooperation mit BMW Designworks deutlich erkennbar. Hat sich der Stellenwert für die Entwicklung neuer Yachten verändert? CvB: Selbstverständlich werden wir auch die Entwicklung von neuen Yachten weiter vorantreiben. Das Ziel zu mehr interner Kontrolle und internem Projektmanagement wird ebenfalls weiter verfolgt. Wir kontrollieren so die Richtung gezielter als bisher. Aber wir müssen nicht alles im eigenen Haus machen. Wir werden auch in Zukunft mit externen Partnern zusammenarbeiten. OCEAN7: Welche Strategien wird Bavaria verfolgen, um auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren und sich weiterhin als erfolgreiche Werft in diesem Segment zu behaupten? ML: Wir haben bereits damit begonnen neue Märkte zu gewinnen und werden unsere Maßnahmen weiter ausbauen. Außerdem werden wir weiter an unserer Produktpalette arbeiten, um den sich ebenfalls verändernden Wünschen unserer Kunden nachzukommen. Hier sind innovative Konzepte mit mehr Flexibilität gefragt. Das wissen wir und daran arbeiten wir. 10 OCEAN7 05-2013 | September/Oktober 2013

Constantin von Bülow/Meik Lessig OCEAN7: Wie hat sich der deutsche Markt und wie haben sich die internationalen Märkte für Bavaria seit dem Beginn der Krise 2008 verändert? ML: Der deutsche Markt ist extrem stabil und die abgesetzten Einheiten sind seit 2007 kontinuierlich gestiegen. Die Krise hat sich für Bavaria hier also überhaupt nicht bemerkbar gemacht. Allerdings ist zu beobachten, dass deutsche Eigner ihre Yachten zunehmend im Ausland betreiben. Die Einbußen kommen durch die Situation auf den internationalen Märkten zustande. Es gibt jedoch große Unterschiede. Besonders kritisch hat sich der Absatz in Italien, aber auch in Griechenland und Spanien entwickelt. Die Marktentwicklung entspricht also den Folgen der Finanzkrise beziehungsweise den Maßnahmen der Regierungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf dieses Segment. Andere Märkte haben sich dagegen erfreulich gut entwickelt, beispielsweise die Türkei. OCEAN7: Hat sich der Anteil von Motor- und Segelyachten in den letzten fünf Jahren verschoben? ML: Allerdings. Ursprünglich lag die Aufteilung bei etwa 80 Prozent Segelyachten und 20 Prozent Motoryachten. Zwischenzeitlich hatte sich der Anteil der Motoryachten verdoppelt. Heute ist dieser Trend wieder rückläufig. Momentan liegen wir bei einem Verhältnis von 70 zu 30. OCEAN7: Ist durch die Absatzrückgänge das Konzept der Volumenfertigung und der damit verbunden günstigen Produk - tionskosten überhaupt noch haltbar oder muss Bavaria sich hier neu aufstellen? CvB: Es ist uns bewusst, dass sich Stückzahlen, wie Bavaria sie Mitte des letzten Jahrzehnts absetzen konnte, unter den heutigen Bedingungen auch langfristig nicht mehr realisieren lassen. Allerdings kann die Werft selbst mit deutlich geringerer Auslastung profitabel arbeiten. Wir glauben auch für die Zukunft an unser Ein Investor mit langfristigem Interesse bewährtes Konzept, unseren Kunden ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten zu müssen, was nur mit gewissen Stückzahlen realisierbar ist. In einer höheren Individualisierung mit Einzelanfertigungen oder kundenspezifischen Ausstattungen, die über unsere angebotenen Optionen hinaus gehen, sehen wir keine Zukunft für das Unternehmen. Wir rechnen damit, auch weiterhin über 1.200 Yachten im Jahr produzieren zu können. Damit geht das Konzept weiter auf. Allerdings streben wir als mittelfristiges Ziel wieder 1.500 Einheiten an. OCEAN7: Wird es Veränderungen im Vertrieb auf dem deutschen Markt geben? ML: Grundsätzlich ist unser Händlernetz gut aufgestellt. Insbesondere in Deutschland sind wir ja mit den Absätzen sehr zufrieden. Generell werden sich Händler, die ihr Geschäft verstehen, auch in Zukunft bestens behaupten können. Wie gut die Kooperation ist, zeigt vielleicht auch das Beispiel Italien. Trotz eines sehr schwierigen Marktes gab es hier bisher keine Veränderungen in der Händlerschaft. OCEAN7: Was können die Kunden von Bavaria in Zukunft erwarten? OCEAN7: Gibt es neue Märkte mit Wachstum und wo liegen diese? ML: Insbesondere sind wir hier in den USA, in Südamerika und auch in Asien aktiv. China und andere Länder in Asien gehören zu den Märkten, wo wir langfristig Potenzial sehen. Aber auch in Europa gibt es positive Entwicklungen. Die Türkei wurde ja bereits genannt und auch der Markt in Norwegen hat sich für Bavaria sehr gut entwickelt. ML: Wir sind über unsere Händler sehr nah am Kunden und hören sehr genau auf die geäußerten Wünsche. Momentan ist insbesondere der Wunsch nach Konzepten mit einer höheren Flexibilität und mehr Lebensqualität an Bord groß. Hier arbeiten wir intensiv an Neuentwicklungen, wo diese Ansprüche einfließen. Bavaria wird auch in Zukunft attraktive und qualitativ hochwertige Yachten zu sehr günstigen Preisen liefern. 1 Constantin von Bülow 2 Meik Lessig September/Oktober 2013 | OCEAN7 05-2013 11

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