OCEAN7Service 1 2 Die Riffe in Kimbe Bay machen einen sehr vitalen Eindruck Einfache Abschätzung. Aber auch der interessierte Hobbytaucher hat die Möglichkeit den Zustand eines Korallenriffes abzuschätzen. Das sind die wichtigsten Indikatoren: 1) Der Zustand einzelner Korallenstöcke. Gesunde Korallen haben deutlich strukturierte Oberflächen, sind weder von Sediment bedeckt noch von Algen überwachsen. Sie weisen keine weißen Flecken auf und sind nicht durch Korallenbruch geschädigt. 2) Deckungsgrad mit lebenden Korallen. Die riffbildenden Steinkorallen sollten mehr als 50 % der Fläche bedecken. Wenn viel Korallenschutt vorhanden ist, Feinsedimente auf den Korallen liegen und viele Algen zwischen oder auf den Korallen wachsen, dann ist das kein gutes Zeichen. 3) Artenvielfalt. Ein gut entwickeltes Korallenriff bietet viele ökologische Nischen, die von den entsprechenden Spezialisten genützt werden. Neben unterschiedlichen Arten von Korallen finden sich auch Schwämme, Anemonen, Muscheln, Schnecken, Krebse, Fische und vieles mehr. Ein Garten Eden. Die Korallenriffe in Kimbe Bay schneiden in jeder Hinsicht hervorragend ab. Es waren keine Schädigungen durch Korallenbleiche, Verschmutzung, Überfischung, Tauchtourismus etc. zu erkennen. Die Riffe machen einen extrem vitalen Eindruck, der auch durch die vorhandenen Fressfeinde wie Acanthaster planci (Seestern) und Drupella cornus (Schnecke) nicht beeinträchtigt wird. Die Artenzahl an Korallen, an wirbellosen Tieren und an Korallenfischen zählt zu den höchsten weltweit. Die Fotos können vielleicht einen kleinen Eindruck von der Schönheit dieser UW-Welt vermitteln. Da sie aber nur einen winzigen Ausschnitt der Vielfalt zeigen, wird in der nächsten OCEAN7-Ausgabe ein weiterer Bericht folgen, bei dem auch Schildkröten und die zahlreichen Haie gezeigt werden. 4 3 42 OCEAN7 04-2013 | Juli/August 2013
Papua-Neuguinea 6 5 7 8 9 1 Perfekte Tarnung. Hornkorallen beherbergen viele Mitbewohner, etwa diese farblich perfekt angepasste kleine Seespinne (Familie Majidae). 2 Miniatur-Krabbe. Die Finger dienen als Größenvergleich. Nur sehr gute dive guides entdecken solche kostbaren Miniaturen in den Hornkorallen. 3 Ruhezeit. Die Polypen dieses Venusfächers haben sich zurückgezogen. Der verästelte Aufbau des Skeletts wird dadurch deutlich. 4 Riesen-Schwämme. Gewaltige Tonnenschwämme, Xestospongia testudinaria, wachsen in der Bismarck See. Diese Giganten sind möglicherweise Jahrhunderte alt. 5 Zwei Schönheiten. Halsband-Anemonenfisch, Amphiprion perideraion, und die bunte Prachtanemone, Heteractis magnifica, sind ein attraktives Paar. 6 Nemo. Der gleichnamige Film hat diese Fischart weltberühmt gemacht. Der Clown-Anemonenfisch, Amphiprion percula, macht seinem Namen wegen seiner maskenhaften Zeichnung alle Ehre. 7 Stachel-Anemonenfisch. Premnas aculeatus hat im Gegensatz zu den Anemonenfischen der Gattung Amphiprion einen Stachel am Kiemendeckel. Er lebt mit der Blasenanemone, Entacmaea quadricolor, in Symbiose. 8 Riesenanemone mit Untermietern. Flach breitet die Riesenanemone, Stichodactyla mertensii, ihre Mundscheibe am Riffabhang aus. Ein Pärchen von Clarks Anemonenfischen, Amphiprion clarkii, hat sie als Wohnstatt erkoren. 9 Zwerg-Seepferdchen. Mit seinen 15 mm Körperlänge zählt Hippocampus bargibanti zu den kleinsten Seepferdchen der Welt. Mit dem eingeringelten Schwanz hält es sich an der Hornkoralle fest, die sein bevorzugter Lebensraum ist. Juli/August 2013 | OCEAN7 04-2013 43
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter