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OCEAN7 2013-02

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Das ist schon so eine Sache: Wie chartere ich ein Boot für meinen Urlaub, damit alles wirklich passt? In welchem Revier? Kat oder Mono? Bei welcher Charterfirma oder Agentur? Wie sichere ich mich rechtlich gut ab, damit es ein gelungener Törn mit Familie oder Freunden wird? Auf all diese Fragen gibt das Team von OCEAN7 in dieser Ausgabe ausführliche Antworten.

Hier lauert der

Hier lauert der Feuerteufel Elektrische Anlagen: Die Hauptursache für Feuer an Bord liegt in der Elektrotechnik. Alte Kabel, defekte Isolationen, Korrosion oder verschmutzte Kontakte führen immer wieder zu Kurzschlüssen oder erhöhten Übergangswiderständen. Grundsätzlich gilt: Je älter das Schiff, desto größer die Wahrscheinlichkeit eines Feuers, das seinen Ursprung in der elektrischen Anlage hat. Außerdem sind besonders warme und feuchte Reviere, wie die Karibik nicht sonderlich geeignet für elektrische Anlagen. Die Kontakte der Bordelektronik sollten regelmäßig überprüft und gegebenenfalls gereinigt werden. Es gibt spezielle Kontaktsprays, die eigens für den Einsatz im maritimen Umfeld geeignet sind und vor nässe- und feuchtigkeitsbedingten Kurzschlüssen, Ausfällen und Korrosion schützen. Pantry und Kombüse: Häufig verfügen Motor- und Segelschiffe in ihrer Pantry über einen kardanisch aufgehängten Gasherd. Die Gashähne sollten bei Nichtbetrieb immer geschlossen gehalten werden. Das gilt sowohl für den Verschluss an der Gasflasche als auch für den Gashahn in der Pantry und am Herd. Auf diese Weise wird verhindert, dass weiter Gas ausströmt, auch wenn einer der Verschlüsse defekt ist. Die Installation und der Umbau von Gasanlagen darf ausschließlich von einem ausgewiesenen Fachbetrieb vorgenommen werden. Im Schadenfall kann es andernfalls dazu führen, dass der Versicherungsschutz entfällt. Außerdem ist der Betrieb von Gasanlagen einfach zu gefährlich, um den Einbau einem Laien zu überlassen. Eine Gasexplosion kann tödlich enden. Ein weiterer Rat: Die Gasanlage alle zwei Jahre von einem Fachmann überprüfen lassen. Maschinenanlage: Vor allem mit Benzin angetriebene Boote mit einem Innenbordmotor bieten ein gewisses Gefahrenpotenzial. Da Benzin ein flüchtiger Stoff ist, können sich schnell entzündliche Gase bilden. Deshalb ist die Frischluftzufuhr über Lüftungssysteme, sogenannte Blower, sehr wichtig. Andernfalls könnte sich beim Starten des Motors das Benzinluftgemisch entzünden. Die Funktionstüchtigkeit des Blower sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden. Heizung und Lüfter: Heizungsanlagen können in vielerlei Hinsicht Ursache für einen Brand sein. So können schon Ölzeug und Segelsäcke, die unachtsam vor einen Auslass geworfen werden, Schmelzschäden herbeiführen. Ein Knick im Lüftungsschlauch führt nicht selten zum Stau heißer Luft, und das bedeutet Brandgefahr, denn in der Regel bestehen Lüftungsschläuche nur aus einer mit Aluminium kaschierten Pappe. Außerdem gehen von den Abgasleitungen erhöhte Risiken aus, da sie besonders heiß werden. Umliegende Kabelbinder können schmelzen und zu einem Kurzschluss führen. Deshalb sollte der Einbau durch einen Fachmann vorgenommen werden. Vorsicht ist auch bei Heizlüftern angesagt, da die offenen Glühdrähte schon häufig zu Bränden geführt haben. Brandstiftung: Traurig, aber wahr – Brandstiftung ist immer noch eine sehr häufige Ursache für Feuer. Nicht selten sind die Verursacher einfach nur auf Zerstörung und Vandalismus aus, oft ist aber auch Versicherungsbetrug der Hintergrund. Der Yachtversicherer Pantaenius geht davon aus, dass bei zehn bis zwölf Prozent aller Totalverluste durch Brand in irgendeiner Weise der Eigner absichtlich involviert ist. In wirtschaftlich schlechten Zeiten steigt die Quote sogar auf 15 bis 20 Prozent. Pantaenius rät: In allen Fällen von Brandgefahr oder Feuer an Bord ist Zeit der entscheidende Faktor. Rauchmelder eignen sich für Yachten aller Größen und bieten eine kostengünstige Möglichkeit, den Brand rechtzeitig zu entdecken und das Schlimmste zu verhindern. Bei Feuer ist Zeit der wichtigste Faktor Wenn eine Motor- oder Segelyacht auf See in Brand gerät, dann wird es oft noch viel gefährlicher, wie ein anderer Fall aus der letzten Saison im Mittelmeer beweist. Der elegante Cruiser-Racer nahm an einer Regatta von Palermo nach Montecarlo teil, als in der Nacht, etwa zehn Seemeilen vor der Nordspitze von Sardinien, Rauchgeruch die Wache an Deck überraschte. In Windeseile wurde der Rest der Mannschaft, die schlafend in den Kojen lag, geweckt.

0 1 / 2 0 1 3 J ä n n e r / F e b r u a r 4 , 5 0 E U R www.OCEAN7.at Feuer an Bord Der Brandherd konnte hinter den Panelen der Navigationsecke lokalisiert werden. Die Besatzung versuchte noch, vom Niedergang aus das Feuer mit Pulverlöschern zu bekämpfen, ein Vordringen unter Deck war aber aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht mehr möglich. Auch in diesem Fall breiteten sich die Flammen extrem schnell aus, sodass sich die Segler letztendlich über die vorbereiteten Rettungsinseln in Sicherheit bringen mussten. Als die Coast Guard die Crew kurze Zeit später vollständig und unverletzt aufnahm, stand die Yacht schon weit sichtbar in Flammen und sank bald darauf. Rauchmelder: Sicherheit für kleines Geld. Auch wenn in beiden Fällen sofort Brandbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet wurden, waren die Bemühungen letztendlich doch vergeblich. Hier wird deutlich, dass bei Feuer tatsächlich jede Sekunde zählt. Selbst Laien haben gute Chancen, einen Brand in der ersten Entstehungsphase unter Kontrolle zu bekommen. Verzögerungen hingegen geben dem Feuer so viel Vorsprung, dass ein ungeübtes Crewmitglied den Flammen mit Bordmitteln, wie beispielsweise 2-kg-Löscher, kaum mehr Herr werden kann. Im Vergleich zu Holzyachten breiten sich gerade auf modernen Kompositkonstruktionen die Flammen ungemein schnell aus und entwickeln gefährliche Rauchgase. Deshalb ist es unverständlich, warum Rauchmelder nicht zur Standardausrüstung von Serienschiffen gehören. Gute Rauchmelder gibt es bereits für kleines Geld, das in keinem Verhältnis zum Gesamtwert einer Yacht steht. Sie schützen nicht nur das Eigentum, sondern unter Umständen auch Leben. Unter www.pantaenius.de/brand sind viele hilfreiche Informationen zu Gefahren, Schutzmaßnahmen, Brandbekämpfung, sicherheitsrelevanten Einrichtungen und Praxisbeispiele zu finden. Keine Ausgabe mehr verpassen, jetzt bequem nach Hause bestellen! Jahres-ABO abo@ocean7.at | www.ocean7.at D A S Y A C H T M A G A Z I N F Ü R Ö S T E R R E I C H 6 Ausgaben für nur € 25,– Ausland zzgl. € 13,– Porto 1.000 Meilen Race Zadar–Alanya IM STURM durchs Mittelmeer Andamanen Exotik und Traumstrände Mehrwertsteuer Kroatien YCA + SeaHelp helfen Eignern Mit Yacht Club Austria-News und Hochseeverband-News www.OCEAN7.at D A S Y A C H T M A G A Z I N F Ü R Ö S T E R R E I C H 0 2 / 2 0 1 3 M ä r z / A p r i l 4 , 5 0 E U R Tolle Boote, schöne Reviere TIPPS Richtig chartern Per Anhalter über Ozeane Das Abenteuer Segeln in Kampanien Küche & Kultur März/April 2013 | OCEAN7 02-2013 43 Mit Yacht Club Austria-News und Hochseeverband-News P. b. b. Verlagsort 9020 Klagenfurt | GZxxxxxxxx P. b. b. Verlagsort: 9020 Klagenfurt am Wörthersee · 12Z039473 M

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