Ocean7
Aufrufe
vor 7 Jahren

OCEAN7 2013-01

  • Text
  • Eigner
  • Schiff
  • Segeln
  • Liegeplatz
  • Tulln
  • Boatshow
  • Marina
  • Skipper
  • Steuermann
  • Ocean
  • Atlantik
  • Schenk
  • Schenk
  • Nikobaren
  • Bord
  • Crew
  • Kroatien
  • Andamanen
  • Mittelmeer
  • Segelyacht
Das waren noch echte 1.000 Meilen quer durch das Mittelmeer - bei Sturm und Flaute. Da war alles geboten, als noch Kurt Ecker, der Pionier des Chartersegelns, seine legendäre Regatta veranstaltete. In dieser Ausgabe gibt es eine große Reportage dazu.

OCEAN7Regatta Sie müssen fremdgehen, nicht miteinander, sondern mit dem anderen Geschlecht und setzen auf die Routine bzw. die jugendliche Leichtigkeit ihrer Partnerinnen. Wer wen ausbremst, bleibt abzuwarten, in Rio 2016 kann es jedenfalls nur einen der beiden Zungenbrecher geben. Ob Zajac oder Czajka wird sich weisen. Der Text und Fotos: Dominic Marsano Nacra17: Zajac vs. Czajka Feind in meinem Bett Es ist, wie es ist – eigentlich brutal und fast an Perversion grenzend. Thomas Zajac und Thomas Czajka wechseln neuerlich Cockpit und wieder ist der Neustart kein angenehmer, aber logischer Schritt. Wobei die Konsequenzen diesmal noch härter scheinen als vor vier Jahren, zumindest zwischenmenschlich betrachtet. Damals hatte sich das Duo im Kielwasser von Roman Hagara und Hans Peter Steinacher bis zum Junioren-Welt- und Europameister hochgearbeitet. Just zu dem Zeitpunkt als man in der Lage schien, das schwere Erbe der Doppel-Olympiasieger antreten zu können, wurde der Tornado aus der olympischen Familie verbannt. Die geplante und durchaus vielversprechende Medaillenjagd ging mit einem Mal den Bach hinunter, der Umstieg auf den 49er blieb als einzige Option. Also biss man zähneknirschend in den sauren Apfel und kämpfte sich mit viel Herz und Einsatz an Nico Delle Karth und Niko Resch, eines der besten Skiff-Duos der Gegenwart, heran. 2014, so der interne Plan, wollte man auf Augenhöhe mit den Vierten der England-Spiele sein und die Qualifikation für Rio letztendlich für sich entscheiden. Schwierig, aber nicht unmöglich – doch daraus wird ohnehin nichts. Der Weltsegelverband (ISAF) hat die Karten nämlich wieder neu gemischt und den Nacra17 als 40 OCEAN7 01-2013 | Januar/Februar 2013

Zajac vs. Czajka Seite, Thomas Czajka vorschotet für Sylvia Vogl, die nach ihrer Babypause ein Comeback feiert. Söhnchen David ist mittlerweile 13 Monate alt und im Begriff, auf eigenen Beinchen zu stehen. Er wird viel herumkommen und von der Welt sehen, denn die stolze Mama will ihren Sprössling im Segel-Wanderzirkus immer dabei haben. Während der Arbeitszeit kümmert sich Casandra, ein in Salzburg lebendes Au Pair-Mädchen aus Valencia um den kleinen Vogl, den Rest erledigt Mami. Nebenbei schupft die 37-Jährige noch ihren Job als OeSV-Verantwortliche für internationale Angelegenheiten, was sie zuletzt für zwei Wochen nach Dun Laoghaire (IRL) zur ISAF Annual Conference 2012 reisen ließ. Inklusive David und Casandra. Das Thema Freizeit existiert für die ehemalige 470er- Steuerfrau nicht wirklich bis gar nicht, eine Tatsache, die Vogl durchaus bewusst war und gegenwertig verdeutlicht wird. David darf während der Kampagne keinesfalls zu kurz kommen und in Sylvia mit Baby David unterwegs im Segel- Wanderzirkus olympische Segeldisziplin geadelt. Ein Mitglied aus der Multihull- Familie also, ungemein leicht, ziemlich überpowert, mega-attraktiv und damit den Kat-Spezialisten Zajac und Czajka wie auf den Leib geschneidert. Der Haken an der Sache ist in der Definition Olympic Mixed zu sehen, denn das bedeutet, dass nicht Mann mit Mann auf den 5,25 m langen Nacra-Kufen steht, sondern Mann mit Frau, oder Frau mit Mann, je nachdem. Also geht man getrennte Wege, bleibt aber in den angestammten Positionen. Thomas Zajac hält sich demnach weiterhin am Pinnenausleger fest und holt mit Tanja Frank eine der größten heimischen Nachwuchshoffnungen an seine Rio soll eine Medaille herausschauen, so lauten die Ziele der ehrgeizigen Powerfrau. Und wer die Olympia-Achte von Peking kennt weiß, dass sie alles daran setzt um sie auch verwirklichen zu können. Mit der Wahl von Thomas Czajka hat die Salzburgerin, die mit dem ehemaligen Spitzensegler und Olympioniken Stefan Schurich verheiratet ist, auf jeden Fall den Vogl abgeschossen, denn der wieselflinke Blondschopf hat perfekte Haltungsnoten und gilt als einer der Besten seiner Zunft. Auch die Tatsache, mit Zajac/Frank sehr starke Trainingspartner zur Seite zu haben, ist von immensem Vorteil, das gilt umgekehrt aber genauso. Derzeit liegen die Trümpfe eher beim steuernden Tommi, dem die intensiven Tornado-Jahre an der Pinne natürlich entgegen kommen. Sylvia Vogl hat zwar ebenfalls Multihull-Erfahrung, allerdings liegt das lange zurück. Im Bauch ihrer Mutter bretterte sie bereits 1974 über den Attersee, 19 Jahre später wurde sie Vize-Weltmeister im Dart. Ihr damaliger Vorschoter? Roman Hagara. Jetzt beginnt das Zweirumpf-Business aufs Neue, und Vogl wird sich an das rasante Sportgerät wohl erst gewöhnen müssen. In zwölf Monaten will die Salzburgerin voll konkurrenzfähig sein, eine Aussage, die man gut und gerne glauben kann. Januar/Februar 2013 | OCEAN7 01-2013 41

Erfolgreich kopiert!

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy