1 Platz gefunden; gut so). Und wer von meinen Lesern demnächst in der Fiorita vorbeikommt, möge bitte der schönen Signora Federica vom Marinabüro und dem motivierten Marineur Giacomo meine Grüße übermitteln! La Biennale. Thema der Biennale ist heuer „ILLUMInations“. Erleuchtung – möge sie kommen, über Kunst & Welt. Soll auf die aufklärende Wirkung der Kunst verweisen. Kuratorin ist diesmal die ausgewiesene Expertin Bice Curinger, gern beschrieben als „nonnenhaftes Wesen bis auf ihren Lippenstift“. Sie sagt: Ich verbinde Illuminationen mit Aufklärung und Abstand zu Gott. Egal welches Thema: La Biennale ist immer ein bunter Haufen. Oft faszinierend, oft eitel & banal. Und sie ist immer auch ein Modehaus für des Kaisers neue Kleider. Es gibt Kritik am angeblich überholten Konzept nationaler Ausstellungen. Ist die Biennale bloß eine Art Songcontest der bildenden Kunst? Gewiss: ein nationaler Wettbewerb der Kunst ist so antiquiert wie der Sängerstreit auf der Wartburg. Habe dennoch nichts gegen die Länderpavillons: bin stets neugierig, wie Kunst in verschiedenen Regionen der Welt gerade definiert wird. Meine Follower wollen informiert sein, also ein paar Biennale - tweets: „La Biennale: Aus jeder Ecke schreit es einem BEDEUTUNG! entgegen.“ Wenn vor einem Pavillon eine Menschenschlange steht, heißt das nicht unbedingt, dass die Kunst darin so groß ist. Der Zustand wird oft künstlich herbeigeführt. Etwa indem der Künstler den Raum so zumüllt, dass Besucher nur einzeln durchkommen. Durchaus in der Absicht, Menschenschlangen zu generieren. Vielleicht stellen sich aber auch die Menschen gern dorthin wo schon andere stehen. Übrigens stehen die Menschen mit derselben Miene vor der Kunst Schlange wie vor dem Snackstandl. Ich liebe Ausstellungen. Weil sie mich immer auf gute Ideen bringen. Und seien es bloß bissige Bemerkungen. Ahh, schon ein Lieblingswerk: im restaurierten Padiglionie di Venezia Fabrizio Plessi, „Vertical Seas“: aufgestellt ein Dutzend Holzboote, den Bug im gleichen Winkel nach oben; in die Decks Screens eingeschnitten die Filme verschieden bewegter Wässer zeigen.. Mein zweites Lieblingswerk im ungarischen Pavillon: „Crash – passive Interview“ – ein Autocrash, böse und schön als Opernduett ergründet. Christian Boltanski im französischen Pavillon – eine gewichtige, beachtlich klare, kalte Installation. Vor dem US-Pavillon ein ganzer Panzer auf dem „Dach“ liegend, Raupen in die Höh, oben drauf läuft einer auf der Treadmill im Tempo der laufenden Ketten. Griechischer Pavillon: Dem Budget entsprechend – puristisch. Nur Wasser, das den Boden der Räume bedeckt. Licht & sound. Schön wie hier das Wasser bis zum Hals steht. Überall in Venedig rote Tragtaschen mit der Aufschrift: Free Willy … äh … Free Ai Wei Wei (der in China inzwischen tatsächlich freigelassen wurde). Schlingensief im Deutschen Pavillon. Die Ausstellung, die er selbst hätte gestalten sollen, ist zu einem Gedenkgottesdienst geworden, eine Kirche mit Altar und Filme als Heiligenbilder. Eine Messe der Kunst. Goldener Löwe für den besten Länderpavillon. Viele Ideen, bei denen es durchaus genügen würde, sie einfach aufzuschreiben, findet man hier unter offensichtlich obszönen Kosten realisiert. Von Sponsoren finanziert. Was meine Defini- Foto: Isabella Gaupmann Kunst ist, was einen Sponsor findet
Revier 23 tion wieder mal untermauert: Kunst ist, was einen Sponsor findet … und so wächst auch eine Generation von Künstlern heran, vom Ziel motiviert, Kunst zu machen, die gesponsert wird – wogegen nichts einzuwenden wäre. Womit die Zukunft der Kunst allerdings nicht mehr allein von den Qualitäten der Künstler abhängt sondern auch vom Geschmack ihrer Sponsoren. Österreich auf der Biennale. Kulturministerin Claudia Schmied bestellte als Kommissarin für den Österreichbeitrag Eva Schlegel, die wiederum entschied sich für eine Soloschau mit dem Salzburger Markus Schinwald. Mutige Entscheidung: ein Einzelkünstler anstelle einer – risikoärmeren - Künstlergruppe. Donnerstag, 2.6., 1700 die Eröffnung des Österreicherpavillons. Die Ministerin freut sich, die Kuratorin freut sich, der Künstler freut sich; anwesend sind die üblichen Verdächtigen aus Wien. Markus Schinwald beschert dem österreichischen Pavillon ein zutiefst österreichisches Werk: eine raumfüllende Installation als Labyrinth – das allerdings nur bis zur Schritthöhe reicht und dem man also einfach entkommen kann indem man in die Knie geht. Nur psychoanalytisch zu deuten. Schinwald will nach eigener Aussage das „soziale Klima in Österreich reflektieren“. Auch er glaubte, nicht ohne architektonische Intervention am Pavillon auszukommen. Von 10 österreichischen Künstlern glaubten bisher ja geschätzte 9 den Hoffmann Pavillon für die Ausstellung ihrer Werke „dekonstruieren“ zu müssen. Darunter taten sies nicht. Bei Schinwald ist ein Grund dafür gerade noch herzuholen. Ein weiterer Österreicher ist übrigens auf der Biennale präsent: der international anerkannte Franz West war eingeladen, einen der „Para-Pavillons“ zu errichten. Er hat den Goldenen Löwen der Biennale für sein Lebenswerk erhalten – als erster Österreicher. Eine hohe Auszeichnung. Cafe Floriani. Abends ins Floriani, zugegeben ein Touristencafe am Markusplatz, zugleich eins der ältesten Cafes Europas, 1720 eröffnet. Ist auch Teil von Österreichs venezianischer Geschichte: hier trafen einander die Irredentisti zu verschwörerischen Reden, vis-à-vis im Cafe Quadri verkehrten zugleich die österreichischen Offiziere. Heute ist im Floriani der traditionelle Biennale Sekt-Empfang. Danach das offensichtlich begehrte weil überfüllte Österreicherfest im Cipriani auf der Giudecca, gut organisiert vom Wiener Echo-Medienhaus. Nach vier Tagen Biennale legen wir ab von der Marina Fiorita, verlassen die Lagune wieder beim Leuchtturm vom Porto di Lido und setzen die Segel. Arrivederci La Biennale. A due anni. 1 Fabrizio Plessi. im Venezianischen Pavillon: „Vertical Seas“. THE THE TION THE POWER POWER OF OF OF ELEGANT ELEGANT MOTION MOTION EREN STEYR MOTORS ANTRIEB GIBT IHNEN DEN BESONDEREN ANTRIEB STEYR STEYR MOTORS GIBT GIBT IHNEN IHNEN DEN DEN BESONDEREN ANTRIEB igh-power, STEYR MOTORS steht für Sparsamkeit eine neue Generation von high-power, e STEYR umweltfreundlichen perfekte STEYR MOTORS steht steht Marine für eine für eine neue neue Generation von von high-power, Kraft Turbodiesel Motoren. Die perfekte vicebedarf. Kombination umweltfreundlichen von Fahrvergnügen Marine Marine Turbodiesel Motoren. Die Die perfekte perfekte Kombination von von Fahrvergnügen Umweltfreundlichkeit und minimalem Servicebedarf. minimalem Servicebedarf. R Entdecken Sie die Kraft eleganter Komfort Bewegung mit STEYR MOTORS! Entdecken Sie die Sie die Kraft Kraft Zuverlässigkeit eleganter Bewegung mit mit STEYR STEYR MOTORS! Sparsamkeit Kraft Sparsamkeit STEYR MOTORS STEYR MOTORS GmbH GmbH Kraft Umweltfreundlichkeit Kraft Im Stadtgut B1 STEYR Im STEYR Stadtgut MOTORS MOTORS B1 GmbH GmbH Komfort Umweltfreundlichkeit A-4407 Steyr Im A-4407 Stadtgut Im Stadtgut Steyr B1 B1 Komfort Zuverlässigkeit Komfortoffi ce@steyr-motors.com A-4407 offi A-4407 Steyr Steyr Zuverlässigkeit www.steyr-motors.com offi offi ce@steyr-motors.com www.steyr-motors.com
YACHTEN 73 Der Luxusliner aus Giebe
YACHTEN 75 3 2 4 unwirtlichen Wette
YACHTEN 77 5 zwei Maschinen, Bugstr
Yachten 79 Mit der Cruiser 50 macht
Hamburg, Revier 81 deine Perlen …
NEWS REGATTA 83 OCEAN7: Das Helsink
Regatta 85 Ein Paar Dinge gibt es,
Regatta 87 4 Die Crew der AQUILA be
AD_nanotours_83x24,5_Layout 1 19.05
yca-news 91 YACHT CLUB AUSTRIA The
yca-news 93 Crew Salzburg CLUBABEND
Endlich daheim. Revier 95 Gratulati
Bücherschapp 97 Mehr maritime Lite
0 2 / 2 0 1 3 M ä r z / A p r i l
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter