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OCEAN7 2011-04

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Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.

6 oCEAN7 BEST OF … und

6 oCEAN7 BEST OF … und segeln tun sie auch! Kalimera Freunde, kalimera, da bin ich wieder! Immer wenn ich das Thema Gebirgssegler zur Sprache bringe, lächeln die Leute belustigt und dann heißt es meistens: Ja, ja, das sind doch die, die von Fels zu Fels springen und schrille Schreie ausstoßen … ja, und segeln tun sie auch … und wie! Ich wollte es einmal ganz genau wissen und meldete mich zu dieser jährlichen Gebirgssegler-Regatta an. Meine Erwartungen hielten sich schon im Vorhinein entsprechend in Grenzen und daher habe ich meine „Familien-Crew“ mitgenommen, die vom Regattasegeln so gut wie gar keine Ahnung hatte, aber hervorragend für das leibliche Wohl ihres Skippers sorgen würde. Am Sonntag Nachmittag steuerten wir erwartungsvoll die Marina Seget Donji in der Nähe von Trogir an, um uns dort mit unseren „Gegnern“ zu treffen. Crews aus der Steiermark, Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und sogar eine aus Bayern wollten uns den Sieg streitig machen. Am Steg wurden wir von zwei gut bestückten Marketenderinnen empfangen, deren Anblick einen Einblick in die Hochgebirgsgegenden der steirischen Berge offenbarte und daher die Gedanken des Skippers in eine nicht ganz so seemännische Richtung abschweifen ließen. Na ja, das konnte ja noch heiter werden, dachte ich mir bei der Übergabe des Begrüßungsschnapserls aus der wilden Bergwelt. Dort herrschen etwas rauere Sitten und Gebräuche und deshalb wurde der erste Pokal auch nicht ersegelt, sondern im Mannschaftswettbewerb ertrunken. Sechs Mann hoch nuckelten und saugten mit enormem Kampfgeist mittels kleinen Schläuchen ein gemeinsames Bierglas leer, das sich der Skipper der Crew dann umgedreht auf den Kopf stellen musste. So mancher bekam dann eine unerwartete Bierdusche, weil die Crew geschwindelt hatte und sich noch etwas Gerstensaft im Glas befand. Beim Biertrinken war ich schon immer gut und deshalb ersaugten wir mit 4,92 sec. auch gleich die Bestzeit, bis eine steirische Crew noch einmal nachbesserte und um eine Sekunde schneller war. Aber solche Rückschläge spornen mich nur noch mehr an und ich beschloss, in nächster Zeit das Biertrink-Training wieder aufzunehmen. Nächster Tag Briefing und Start zur ersten „Langstrecke“ nach Milna. Den Start schafften wir erstklassig und auch die erste Wegmarke rundeten wir souverän, bis der Wind immer weniger wurde und der Windmesser wenig später bei 6 kn stehenblieb. Zu wenig für mein zwölf Tonnen schweres Schiff und die meisten setzten einen Spinnaker, aber was für einen, richtige Ballons und Parasails. Na ja, irgendwann und irgendwie schafften wir im Mittelfeld auch die Ziellinie. Nächster Tag: Langstrecke nach Vrboska. Heute würde ich ihnen zeigen, wo der Dingsda den Most holt. Start hoch am Wind, ich fuhr weit hinaus, und dann standen wir wieder um die Wette. Es war das reinste Lotteriespiel. Endlich erreichten wir die Bahnmarke und setzten unseren Blister. Der war noch von meiner 41er und entsprechend klein. Trotzdem machte das Segeln wieder Spaß. Parasails und Kugelspis flutschten an uns vorbei und Winddreher und Flaute wechselten sich ab. Da aber zwei Crews die Bahnmarke nicht richtig gerundet hatten, rückten wir auf Platz 10 vor. Auch die kleinen Erfolge machen Freude, sagte schon Konfuzius und der musste es ja schließlich wissen! Ein netter Bordabend unter Gleichgesinnten ließ allen Trübsinn vergessen und beendete einen schönen Regattatag. Start zur letzten Wettfahrt. Kein Wind. Oder doch? Dort drüben war eine Windstraße, also nichts wie hin. Super, das gesamte Feld lag in der Flaute. Wir segelten hoch am Wind zur vorgelagerten Insel. Von dort wollte ich mit den Fallwinden aus den Bergen zur Bahnmarke segeln. Heute schien der Sieg unser und greifbar nahe. Fing sehr gut an, aber dann drehte der Wind und wir waren wieder einmal bedient. Aber was soll’s, nur der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, dass er dreht, der Realist trimmt die Segel. Wir trieben daher das gesamte Feld vor uns her, holten aber doch etwas auf, waren bald im Mittelfeld. Eine Meile vor dem Ziel kam dann der Angriff eines Kollegen und ich nutzte alle meine regulären „Gemeinheiten“, die ich kannte. Ausluven, Abfallen, Verteidigen, Vorrang ausnutzen, wir lieferten uns ein geiles Match-Race bis zum Ziel. Das ist Regattasegeln pur! Ein Shakehands mit dem anderen Skipper beendete diese tolle Wettfahrt. In der kleinen Marina von Makarska hatten wir unsere Siegerehrung. Es gab Live-Musik, gutes Essen und viele Disskusionen. Auch wir bekamen einen Pokal, da wir die Bundesländer-Wertung für Oberösterreich gewonnen hatten. Es waren aus Oberösterreich sowieso nur zwei Yachten am Start und der zweite Skipper hatte Probleme mit seinem Großsegel, doch das erzählen wir natürlich niemandem! Und Sie sollten es auch nicht weitersagen! Resümee: Es war eine gut organisierte Fun-Regatta und hat Spaß gemacht, denn nicht immer muss es eine todernste, hochkarätige ORC-Regatta nach Vermessungsformeln sein. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, mit meiner „Racing-Crew“ und dann hab ich auch einen neuen Spinnaker, aber einen gaaaaanz, gaaaaanz großen! Wenn wir dann auch nicht gewinnen, na dann Prost! Ihr sehr ergebener, Spi-Manöver auswendig lernender Kapitän Metaxa

NEWS BEST OF 7 Alles aus 1 Hand Das Team von Yachtcharter Müller aus Linz versorgt Seeleute aller Art nicht nur mit Charterbooten, Ausbildungstörns und vielem mehr, sondern auch mit dem notwendigen Zubehör für den Törn. Unter dem Namen „Seemannsladen“ bietet das weltweit tätige Charterunternehmen Müller aus Oberösterreich verschiedene Artikel an, die man an Bord braucht. Mit dem Start des online Shops ist es Kunden nun möglich, Charterboot, Ausrüstung und Literatur für den Törn in einem Aufwischen und aus einer Hand zu erhalten. Zum Angebot des Seemannsladens von Geschäftsführer Thomas Hickersberger zählen neben praktischer Hardware für Bootseigner auch zahlreiche Bücher, Seekarten, Software und viele andere Accessoires. Für die erworbenen Artikel wird ein uneingeschränktes Rückgaberecht von 14 Tagen gewährt. Das Päckchen vom Seemannsladen kommt ab einem Auftragswert von 50 Euro portofrei nach Hause und braucht zwischen drei und sieben Tagen in Österreich und Deutschland. OCEAN7-KLICKTIPP Für Schnell- entschlossene Manfred Bruckmiller von nano tours hat ein praktisches Internet-Tool für Last-Minute-Charter entwickelt: Schiffe können nach Preis, Rabatt, Bootslänge, Kojenanzahl und vielen anderen Kriterien gesucht werden. In der Detailansicht des Angebots kann der User dann die vollständigen Schiffsdaten, die Verfügbarkeit sowie Bilder der Yacht einsehen und auch direkt buchen. Die Last-Minute-Suchmaschine von nano tours kann unter www.nano-tours.com aufgerufen werden. Weitere Informationen: www.seemannsladen.at www.yachtcharter-mueller.at Zubehör, Yachtcharter Müller, Service, Seemannsladen

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