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OCEAN7 2011-03

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Berichte über ein Motorboot aus edlem Holz, eine elegante französische Segelyacht mit eigenem Weinkeller und einen Urlaub im Hausboot an der Seenplatte von Mecklenburg-Vorpommern finden Sie in dieser Ausgabe von OCEAN7.

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40 2 1 3 4 Teer verschmierten Hände. Er war ein begeisterter Seemann und äußerte während seiner späteren Regierungszeit einmal, nachdem er sämtliche nautischen Neuheiten Großbritanniens und den Kanonendrill an Bord der Schiffe studiert hatte: „Ich wäre lieber Admiral in England als Zar in Russland.“ Der mari time Startschuss des Zaren führte dazu, dass die Wikinger-Gründung Russland durch den Nordmänner-Stamm der Rus eigene Seefahrer und Entdecker hervorbrachte, deren wohl bekanntester der deutsch-baltische Admiral Adam Johann von Krusenstern (1770–1846) ist. Krusenstern führte die erste russische Weltumsegelung von 1803 bis 1806 an. Zu seinen Entdeckungen gehören die Insel Hokkaidõ (damals Jesso), die Erforschung der La-Pérouse- Straße, der Küste der Insel Sachalin, der Kurilen, der Aleuten und der Ostküste Kamtschatkas. Das heutige Segelschulschiff der russischen Marine, die Krusenstern (ehemals die deutsche Viermastbark Padua), ist nach diesem Seehelden benannt. 1787 und 1790 hatte Krusenstern an den Kriegen gegen Schweden teilgenommen und von 1793 bis 1799 im Dienst der britischen Flotte in Nordamerika, Afrika und Asien gestanden. Der letzte Zar des Riesenreiches, Nikolaus II., beispielsweise verbrachte fast den ganzen Sommer über an Bord seiner Yacht Standart auf der Ostsee und ließ den Thronfolger, Zarewitsch Alexej, ständig in Matrosenuniform auftreten. Er litt zwar an Seekrankheit, gleichwohl harrte er an Bord aus. Täglich kamen Kurier schiffe aus St. Petersburg längsseits, ganz konnte sich der Herrscher von den Tagesgeschäften nicht freimachen. Für das Schwarze Meer hatte sich Nikolaus II. eine sehr ungewöhnliche Yacht bauen lassen, die von oben gesehen fast kreisrund wirkende Ladivia. Sie galt in ihrer Zeit als Wunder an technischen Neuerungen. Entworfen hatte sie Vizeadmiral Alexander Popow, der dabei von seinen schwimmenden, runden Geschützplattformen ausging. Die Fähigkeit, schwere Kanonenlasten tragen zu können und die rundliche Form waren dazu angetan, die Rollbewegungen stark zu reduzieren und kamen so der Seekrankheit des Zaren entgegen. Zudem gestattete sie nach der Schiffbauformel „Breite statt Länge bringt das größte Platzangebot“ ungewöhnlich große und luxuriös ausgestattete Räume, in denen unter anderem backbord und steuerbord in den privaten Suiten ihrer Majestäten je ein Konzertflügel untergebracht war. Außenbords Der älteste Yachtclub der Welt ist russisch

Russland maritim Admirale, Weltumsegler und Polarforscher Weitere Entdecker und Seefahrer sind in alphabetischer Reihenfolge: Pjotr Fjodorowitsch Anschu (1796–1869, Neusibirische Inseln), der Deutsch-Balte Karl Ernst von Baer (1792–1876, Erforschung der russischen Fischbestände), der Forscher Fabian Gottlieb von Bellinghausen (1778–1852, Reisen bis zum 70. Südlichen Breitengrad, Verbandschef der Ostseeflotte), der bei den Northbrok-Inseln verschollene Arktisforscher und Marineoffizier Georgi Lwowitsch Brussilow (1884–1914), Semjon Deschjnow (1605–1673), der als erster, 80 Jahre vor Vitus Bering und 130 Jahre vor James Cook, die Beringstrasse überquerte. Matwei Matwejewitsch Gedenschtrom (1780–1845) erforschte die Flussmündungen von Jena und Kolyma und die neusibirischen Inseln. Er gilt als Mitbegründer der irrtümlichen These, dass um den Nordpol eine eisfreie Zone herrsche. Alexander Wassiljewitsch Koltschak (1874–1920), Admiral der russischen Marine und Befehlshaber der Schwarzmeerflotte, unternahm Erforschungsfahrten in der Arktis. Der Deutsch-Balte Otto von Kotzebue (1788–1846) leitete zwei russische Weltumsegelungen und hatte an der ersten unter Krusenstern teilgenommen. Chariton Prokofjewitsch Laptew (1700–1763) forschte in der Polarregion ebenso wie sein Cousin Dmitri Laptew, Admiral Michael Petrowitsch Lasarew (1788–1851) begleitete Bellinghausen, Juri Fjodorowitsch Lisjanski (1773–1837) war unter 5 Krusenstern Kommandant des Schiffes Neva und übersetzte das englischsprachige Buch der Segelschiffstaktik von John Maxwell ins Russische. Fedor Lütke (1797–1882) leitete die vierte russische Weltumsegelung und entdeckte zahlreiche pazifische Inseln im heutigen Mikronesien. Admiral Stepan Ossipowitsch Makarow (1849–1904) forschte in der Polarregion und machte sich für die Nutzung des Nördlichen Seeweges stark. Er entwarf den ersten Eisbrecher Russlands, die Jermark. Alexander Theodor von Middendorff (1815–1894) er - kundete den Amur-Oberlauf und die Küsten des Ochotskischen Meeres. Nikolai Nikloajeitsch Miklucho-Maklai (1846–1888) widmete sich der Südsee. Dort wurde er bei den Papuas wie ein Halbgott verehrt und in seiner Heimat als „der Mondmann“ bekannt. Athanasius Nikitin reiste schon im 15. Jahrhundert nach Indien und beschrieb die Fahrt als „Die Reise hinter die drei Meere“. Der Kosake Permjakow Jakow (gest. 1712) segelte entlang der sibirischen Küste und entdeckte dort mehrere Inseln. Demid Pjanda (gest. 1637) gilt als einer der grössten Entdecker Sibiriens. Er befuhr rund 8000 Kilometer der Lena und einiger bis dahin unbekannter Flüsse. Wassili Wassiljewitsch Prontschischtschew (1702–1736) suchte als Marineoffizier die Nordostpassage. Nikolai Petrowitsch Resanow (1764–1807) nahm Aufgaben in Russisch-Alaska wahr. Fjodor Rosmyslow (gest. 1771), russischer Seefahrer und Polarforscher, unternahm eine Expedition nach Nowaja Semljas und erkundete Meerengen, ebenso wie Wladimir Alexandrowitsch Russanow (1875–1913), der durch die weitere Erforschung Nowaja Semljas zu Ruhm kam. Jakob Sanniko (1780– 1812) erforschte die Neusibirischen Inseln. Auch Grigori Iwandowitsch (1747–1795) forschte in diesem Gebiet. Grigori Iwanowitsch Schelichow organisierte ab 1775 Handelsfahrten zu den Kurilen und Aleuten und leitete die Kolonie Russisch-Alaska. Juli Michailowitsch Schokalski (1856–1940), Marineoffizier, Ozeanograf und Kartograf, machte sich um die Nordostpassage verdient, ebenso wie Georgi Jakowlewitsch Sedow (1844–1914), nach dem ein Segelschulschiff benannt ist. Eduard Toll (1858– 1902) befuhr die Neusibirischen Inseln, Semjon Iwanowitsch Tscheljuskin (1700–1764) Kamtschatka, wie auch Alexei Iljitsch Tschrikow (1703–1748), der als Mitentdecker Alaskas gilt. Weitere Teile der Arktis erkundeten Nikolai Urwanzew und Georgi Uschakow. Als Kommandant des ersten Eisbrechers Jermak machte sich Michail Wasiljew einen Namen. Boris Wilkizki, (1885–1961), versuchte, die Durchfahrt von Wladiwostok nach Archangelsk zu erzwingen, scheiterte jedoch im Eis vor Kap Tascheljuskin. Als treuer Marineoffizier des Zaren emigrierte er in den Westen. hingen elf Beiboote und Barkassen für jeden Zweck. Die Riesenflunder war 71 Meter lang und 47 Meter breit. Mehrere Dampfmaschinen und drei Schrauben brachten den Koloss auf eine Geschwindigkeit von fast 16 Knoten. Die englische Werft John Elder & Co in Glasgow hatte sie in nur einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Der Zar hat sie leider nie betreten, er wurde vorher ermordet. Die Ladivia wurde 1926 verschrottet. 1 Kaiser Wilhelm II., Yacht- und Kriegsschiffsnarr der Deutschen, zusammen mit seinem russischen Kollegen Zar Nikolaus II. 2 Admiral Adam Johann von Krusenstern. 3 Zarewitsch (Kronprinz) Alexej, der den ganzen Sommer in Matro - senuniform rumlaufen musste. 4 Zar Peter der Grosse, der das Schiffbauerhandwerk in Holland erlernte und im 17. Jahrhundert die Marine aufbaute. 5 Otto von Kotzebue (1788–1846).

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