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OCEAN7 2011-03

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Berichte über ein Motorboot aus edlem Holz, eine elegante französische Segelyacht mit eigenem Weinkeller und einen Urlaub im Hausboot an der Seenplatte von Mecklenburg-Vorpommern finden Sie in dieser Ausgabe von OCEAN7.

Das große Projekt

Das große Projekt braucht Winkler: „Wir brauchen Sponsoren“ OCEAN7: Was sind konkret die Ziele des neuen Vereins World Peace Fleet? Christian Winkler: Hundert Friedensflotten weltweit! Die Mirno More Friedensflotte hat auch mit drei Schiffen begonnen. Warum sollte ich also daran zweifeln, dass in zehn Jahren weltweit hundert Friedensflotten segeln? OCEAN7: Bekommt ihr Unterstützung vom „Mutterverein“ Mirno More? Winkler: Ja natürlich. Der hat ja auch die Markenrechte und ist Eigentümer vieler Basiselemente. Wir arbeiten eng zusammen und bekommen jede mögliche Hilfe. OCEAN7: Wie finanziert ihr euch? Winkler: Wir müssen komplett neue Sponsoring-Partnerschaften aufbauen. Das ist gerade für einen neuen Verein und ein neues Projekt schwierig, das war auch in den Mirno More-Anfangsjahren so. Wir können potenziellen Sponsoren zwar interessante werbliche Gegenleistungen anbieten – zum Beispiel Präsenz auf den Webseiten der Franchise-Partner – aber das ganze Projekt wird vielfach als zu exotisch, zu unrealistisch, zu weltfremd gesehen. OCEAN7: Und wie wollt ihr diese schwierige Startsituation überstehen? Winkler: Indem wir zeigen, dass jene Sponsoren, die jetzt einsteigen, die Chance auf breite Medienpräsenz haben. Das erfordert Mut und Weitsicht seitens der Sponsorfirmen. Mercedes Benz Österreich hat das schon vorgezeigt, und bei der Mirno More Peace Fleet New Zealand im Oktober wird ein Mercedes-Transparent mitfahren – da kommt keine Fernsehkamera dran vorbei. Ich hoffe sehr, dass weitere Firmen diesem Beispiel folgen werden. Gerade für österreichische Firmen könnten sich dadurch neue Märkte eröffnen. Und selbstverständlich müssen wir in den Sponsoringanfragen auch massiv auf jenen wichtigsten Profit hinweisen, den jedes Mirno More-Partnerprojekt erzielen wird: die sozial benach - teiligten Kinder, die eine Friedensflotte erleben dür fen, gehen mit gestärkter Sozialkompetenz, Team - fähigkeit und To leranz erfahrung daraus hervor. 1 2 Friedensflotte weltweit. Das Projekt der weltweiten Verbreitung soll auf Basis der „Social Franchise“-Methode umgesetzt und vom Verein World Peace Fleet getragen werden. Mit dem „Mutterverein“ Mirno More wird dabei eng zusammengearbeitet. Hundert Friedensflotten bis zum Jahr 2020 ist das große Ziel. Die Gründung des Vereins World Peace Fleet erfolgte am 1. Juni 2010. Als Obmann wurde „Mirno More Urgestein“ Peter Hiller gewählt. Christian Winkler hatte schon seit März 2010 am neuen Verein gearbeitet. Was in der Wirtschaft all-

PEOPLE 33 Menschen mit Weitblick täglich ist, nämlich die Verbreitung erfolgreicher Geschäftsmodelle mit dem Franchise-System, hat neuerdings auch in der „Sozialbranche“ Einzug gehalten. Das große Ziel des Vereins World Peace Fleet ist die Unterstützung der Gründung zahlreicher Mirno More Friedensflotten rund um den Globus: Zehntausende sozial benachteiligte Kinder sollen in den Genuss dieses einzigartigen Abenteuers kommen. Voraussetzung dafür ist, dass alle Partnerprojekte zur Einhaltung der bewährten Mirno More-Qualitäts- und Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet werden, die zum Schutz der jungen Friedens - seglerInnen unerlässlich sind. Mittels Lizenzvergaben und Franchiseverträgen werden also den Partnerprojekten Qualitätsstandards vorgeschrieben, im Gegenzug werden sie mit Know-how, kompetenter Beratung und PR-Material versorgt. Das zukünftige Netzwerk aus Franchisepartnern wird vom Verein World Peace Fleet koordiniert und ausgebaut, was die gemeinsame Nutzung von Ressourcen ermöglicht. Die Partner werden bereits eingeladen, durch intensive Bemühungen ist es bereits gelungen, in einigen geeigneten Segelrevieren vielversprechende Kontakte zu knüpfen. Sehr hilfreich war dabei das weltweite Stützpunktnetz der deutschen „Trans Ocean“-Fahrtenseglervereinigung. 1 weltweit. Verein World Peace Fleet. Die Gründung erfolgte am 1. Juni 2010. 2 wachstum. 1999 passten zum letzten Mal alle auf ein einziges Schiff. 3 anerkennung. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer bei der Verabschiedung der Friedensflotte. 3 Die Entwicklung der Friedensflotte 1994: Die Premiere. Drei Schiffe mit 17 Kindern segeln von Murter nach Cres. Während sich die kroatischen, serbischen, muslimischen und österreichischen Kinder am Anfang noch misstrauisch gegenüberstehen, gehen sie am Ende als Freunde auseinander. 1995: Ein schnell wachsendes Team von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen bereitet die große Friedensflotte 1995 vor: Hunderte Kinder aus Füchtlingsquartieren in Dalmatien werden eingeladen, in Korcula wird ein großes Friedensfestival vorbereitet, zugesagt hat u.a. Marianne Faithful. Einen Tag vor dem Start rückt die kroatische Armee in der Krajina ein, das Projekt muss abgesagt werden. Übrig bleibt ein Schuldenberg. 1996: 3 Schiffe, 24 TeilnehmerInnen. Die positiven Auswirkungen auf die Kinder werden erstmals wissenschaftlich untersucht und bestätigt. 1997: 8 Schiffe, 46 TeilnehmerInnen. 1998: 13 Schiffe, 87 TeilnehmerInnen. Erste Beteiligung privater Schiffseigner. 1999: 19 Schiffe, 144 TeilnehmerInnen. 2000: 26 Schiffe, 251 TeilnehmerInnen. Eine Behindertencrew des ÖHTB nimmt teil. 2001: 28 Schiffe, 264 TeilnehmerInnen. Erstmals Unterstützung vom Wiener Landesfeuerwehrverband- und Katastrophenhilfsdienst. Die mobilkom austria kommt als Haupt- und Namenssponsor an Bord. 2002: 39 Schiffe, 330 TeilnehmerInnen. Außenministerin Dr. Ferrero-Waldner spricht der Friedensflotte die offizielle Anerkennung der Republik Österreich aus. 2003: 47 Schiffe, 405 TeilnehmerInnen. Das Projekt erreicht mit fast 50 Schiffen eine neue Dimension. Die Verwaltung wird mit Crewdatenbanken und Online-Anmeldungen den neuen Erfordernissen angepasst. 2004: 51 Schiffe, 439 TeilnehmerInnen. Die Friedensflotte wird vom amtierenden Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer am Wiener Westbahnhof verabschiedet. 2005: 67 Schiffe, 550 TeilnehmerInnen. Die intensive Berichterstattung in kroatischen Medien ist ein Zeichen dafür, dass die Friedensflotte nun auch in Kroatien zum anerkannten Projekt geworden ist. 2006: 73 Schiffe, 611 TeilnehmerInnen. Bei der erstmaligen Beteiligung von Greenpeace werden Workshops zum Thema Meeresökologie angeboten. 2007: 76 Schiffe, 651 TeilnehmerInnen. Der neue Zielhafen Biograd ist für die Aufnahme der gesamten Friedensflotte geeignet. 2008: 100 Schiffe, 889 TeilnehmerInnen. Zwei Kinder des Flottengründers Christian Winkler werden in Vodice von einem Motorboot überfahren. Winkler gibt die Vereinsleitung an Leopold Frey ab. Die Friedensflotte findet wie geplant statt und erreicht die unglaubliche Größe von hundert Schiffen. 2009: 105 Schiffe, 920 TeilnehmerInnen. Die maximale Projektgröße wird erreicht. Der österreichische Botschafter besucht die Friedensflotte. 2010: 104 Schiffe, 900 TeilnehmerInnen.

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