30 1 Sonntag, Ende September in Murter. Die kräftige Stimme von Željko Jerat erschallt und ruft die Bruderschaft des Sv. Nikole. Die Männer eilen, mit Netzen behangen, unter traditionellen Gesängen der Fischer zu den Molen und Stegen, um ihre historischen Boote zu besteigen – die Leut, Gajetas und Kaic; es ist wieder die Zeit des „Latinsko idro“. Die „Woche der Lateinersegel“. Das Rad beginnt sich wieder zu drehen. Die erste Veranstaltung dieser Art, um das Leben der Kurnatari – der Menschen aus den Kornaten – aus der Vergangenheit der Lateinersegelboote für eine neue Generation lebendig zu machen, war schon im Jahre 1998 und findet nun jedes Jahr mehr Zuspruch und Anerkennung – nicht nur von den Einheimischen selbst, sondern auch von den immer mehr interessierten Gästen aus vielen Ländern. Immer an den letzten Septembertagen wird zu Ehren des örtlichen Schutzpatron, des Erzengels Michael, eine Woche mit Lesungen, Musik, kleineren und größeren Regatten, Kinderveranstaltungen und auch geschichtlichen Vorträgen in Zusammenhang mit der gesamten maritimen Kultur, die diesen Raum umgibt, ausgefüllt. Begonnen wird meist mit Ruderregatten mit fünf bis sieben Meter langen Gajetas, um die Jugend an das Vermächtnis der Kurnatari heranzuführen. Natürlich im sportlichen Bereich und ohne die Qual des arbeitsreichen Alltags der Vorfahren. Zwischen Bratwürsten und Vorträgen. In der Nachbargemeinde Betina, einer Hochburg des traditionellen Schiffbaus, wird inzwischen schon der Grill angeworfen und der Rauch der Holzkohlenfeuer zwischen Betina und Murter wird sich eine ganze Woche lang nicht verziehen, es sei denn, eine Bora fegt über das Land. Die gesamte Lateinerseglergemeinde wandert nun in dieser Woche rastlos zwischen den Bratwürsten und Fleischlaberln in Betina, den zahlreichen Pivo-Hütten, zu interessanten Vorträgen über die Themen der Lateinersegel, zu einer kurzen Kontrolle am eigenen Boot, um dann wieder in Murter bei Nudelgulasch, Sardellen vom Grill – von Ivan die schiffe der kornaten LEUT: Schiffe ab sieben Meter Länge, 3,5 bis 4,5 Meter breit. Zwei Kabinen. Waren früher reine Fischerboote. Vertragen viel Wind. GAJETA: Schiffe von fünf bis sieben Meter Länge, 1,70 bis 2,50 Meter breit. Offene Boote mit wenig Tiefgang zum Transport von Oliven, Holz, Feigen, Mandeln, Eseln. KAIC: Gleiches Design wie die Gajeta, Länge bis fünf Meter. Antrieb mit Riemen oder Segel. Ausschließlich Arbeitsschiffe.
Revier 31 Würzige Grilldüfte ziehen über die Buchten feinst gebraten – eine Pause einzulegen, um die Taktik für die kommenden Regatten zu besprechen. Am Montag dann der Start und Beginn der Überfahrt in eines der bekannten Porti in den Kornaten, wie sie früher von den Kurnatari belebt wurden. Es wird Proviant geladen, die mit Myrte wie von den Altvorderen gefärbten Netze verstaut, Freunde eingesammelt, der Chor stimmt sich ein und dann geht es über die damals bei den Kurnatari gefürchtete Route „Pučina“, auf der heutigen Seekarte mit Murtersko more bezeichnet. „Jeder Kornatenbewohner wird Ihnen sagen: Niemand, überhaupt niemand kann die Kornaten verstehen, wenn er nicht selbst und bei stürmischem Wind die Pučina überfahren hat, beladen mit den mühevoll geernteten Früchten seiner ganzjährigen Arbeit.“ (Vladimir Skračić) Die Route beginnt beim Leuchtfeuer auf der Insel Prisnjak vor Murter. Nach rund sieben Seemeilen sieht man die schmale Durchfahrt mit der Kapelle Sv. Ante auf Opat. 2 1 aufmarsch. Mit traditionellen Gesängen gehen die Fischer zu den Booten. 2 feierstunde. Nach dem Regattatag wird abends aufgekocht. 3 segelzeit. Ein Traditionsschiff auf Kurs. 4 startbereit. Wenige Minuten vor Beginn der großen Wettfahrt. 3 4
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