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OCEAN7 2011-01

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Hier haben wir ein ganz außergewöhnliches Motorboot ausgiebig getestet: die Ipanema aus der Graf-Werft in Bayern. Seglerlegende Wolfgang Hausner berichtet, wie er drei Taifune überlebt hat.

40 1 Das Jahr

40 1 Das Jahr 2010 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Biodiversität erklärt. Dadurch soll die Aufmerksamkeit möglichst vieler Menschen auf die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde gelenkt werden. Wir Menschen sind Teil dieser Vielfalt und haben in der Zwischenzeit das Potential, sie empfindlich zu stören oder zu erhalten. Deswegen ist es von größter Wichtigkeit, den Wert der Biodiversität zu erkennen, um nicht aus Unwissenheit oder Ignoranz unsere eigenen Lebensgrundlagen zu gefährden. Biologische Vielfalt ist nicht selbstverständlich. Erst durch lange evolutive Prozesse entsteht sie, zerstört ist sie jedoch schnell. Beispiele dafür sind die Vernichtung artenreicher Regenwald-Gemeinschaften durch großflächige Abholzung und Brandrodung. Oder die gnadenlose Überfischung der Ozeane mit weitreichenden Auswirkungen auf marine Nahrungsnetze. Aus paläontologischen Befunden wissen wir, dass nach dem massenhaften Aussterben von Arten die Regenerierungszeit mariner Biodiversität eine bis zehn Millionen Jahre dauert. Die kurzfristige Ausbeutung von Ressourcen auf Kosten der Artenvielfalt kann extrem langfristige negative Folgen haben. Wir brauchen intakte Ökosysteme

SERVICE 41 Biodiversität – was ist das? Um den oft gehörten Begriff Biodiversität nicht zu einer falsch verstandenen Worthülse verkommen zu lassen, ist eine Begriffsbestimmung wichtig. Kurz gesagt wird darunter die biologische Vielfalt auf drei Ebenen verstanden. Ebene 1: Die genetische Vielfalt innerhalb einer Art. Beispiel: jedes Individuum einer Vogelart – etwa der Amsel – unterscheidet sich genetisch von seinen Artgenossen. Ebene 2: Die Artenvielfalt selbst. Beispiel: innerhalb der Übergruppe „Vögel“ gibt es verschiedene Arten, etwa Amsel, Habicht, Albatros, etc. Ebene 3: Die Vielfalt von Ökosystemen. Beispiel: Laubwald, Steppe, Tiefsee, etc. Der Begriff Biodiversität bezieht sich also auf die Variabilität aller lebender Organismen und ihrer zugehörigen Ökosysteme. Am häufigsten wird Biodiversität im Zusammenhang mit der Artenvielfalt gebraucht. 3 1 GroSSe Schwärme. Der Reichtum der Meere ist sprichwörtlich, aber erschöpfbar. Mit modernen Hochseefischerei-Methoden werden komplette Fischschwärme mit Riesennetzen eingeholt. Nahe der Küste, wie hier am Außenriff eines Atolls, sind oft noch individuenreiche Schwärme von Riff-Fischen anzutreffen (Blaustreifen Schnapper, Lutjanus kasmira). 4 2 Eleganter Gleiter. Rochen zählen wie die Haie zu den Knorpelfischen. Das heißt, ihr Skelett ist nicht aus Knochen, sondern aus Knorpeln aufgebaut. Im Gegensatz zu den meisten Knochenfischen besitzen sie auch keine Schwimmblase. Stattdessen nützen sie ihre fettreiche Leber zur Tarierung im Wasser (Adlerrochen, Aetobatus narinari). 3 Tagträumer. Die sogenannten Glasfische sind kleine, großäugige Fische. Tagsüber sind sie inaktiv und ruhen in dichten Schwärmen in Höhlen und unter Überhängen. Nachts verteilen sie sich im Korallenriff und ernähren sich von Zooplankton (Glasfisch, Parapriacanthus sp.). 4 Top-Jäger. Haie gehören im Meer zur Spitze der Nahrungspyramide. Als Endkonsumenten wirken sie regulierend auf den Bestand ihrer Nahrungsquellen. Werden Haie überfischt, so kann das auf lange Sicht gravierende Auswirkungen auf das marine Ökosystem haben (Schwarzspitzen Riffhai, Carcharhinus melanopterus). 5 Nomen est omen. Die wulstigen Lippen haben dieser Fischart zu ihrem umgangssprachlichen Namen verholfen: die Süßlippen. Die größten Vertreter können bis knapp einen Meter lang werden und sind an ihren großen Lippen, einer durchgehenden Rückenflosse und der abgerundeten oder gekerbten Schwanzflosse gut zu erkennen. Die Jungfische der Süßlippen unterscheiden sich in Färbung und Fortbewegung deutlich von den adulten Tieren (Orient Süßlippe, Plectorhinchus orientalis).

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