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OCEAN7 2010-09-10

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Ein Türkei-Törn mit einer Motoryacht; ein ausführlicher Testbericht der Bavaria Cruiser 40 und eine Reise mit einem 20 Fuß kleinen Boot unter dem Titel "Die inneren Werte entscheiden" bilden die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

50 Im Mittelmeer können

50 Im Mittelmeer können die zahlreichen Segler und Wassersportler durch ihre Beobachtungen und Meldungen zu neuen und besseren Erkenntnissen über dieses Meer und seine Ökosysteme beitragen. • Die Sichtung mit Foto senden an: adam.benovic@unidu. hr (Prof.Dr.Adam Benovic, Universität Dubrovnik, HR) oder Alenka.Malej@mbss.org (Prof.Dr.Alenka Malej, National Institute of Biology, Piran, SLO). Die Daten werden im CIESM-Schwerpunktprogramm „Quallen-Beobachtungen“ gespeichert und ausgewertet und können ein wichtiges Steinchen in einem großen Datenmosaik sein. Unerwünschte Einwanderer. Der fremdenfeindlich klingende Titel bezieht sich auf zwei Arten von Grünalgen, die in das Mittelmeer eingewandert sind und hier negative ökologische Auswirkungen haben. Sie stammen ursprünglich aus tropischen Meeren, haben im Mittelmeer keine natürlichen Feinde und breiten sich lokal auf Kosten der heimischen Arten unkontrolliert aus. Wie kommen solch invasive Arten in das Mittelmeer? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einwanderung vom Roten Meer durch den Suez-Kanal, Einschleppung mit dem Ballastwasser von Schiffen, Anheftung an Schiffsrümpfen, Entkommen aus Aquakulturanlagen für tropische Arten, oder sie wurden versehentlich aus Aquarien freigesetzt. Wenn diese fremden Arten erfolgreich reproduzieren, so kann das drastische Änderungen auf biologischer, ökologischer und ökonomischer Ebene haben. Einwanderer Nr. 1, Caulerpa taxifolia. Diese tropische Alge wurde wahrscheinlich mit dem Wasser der Aquarienanlage Monaco in das Mittelmeer eingebracht. Sie wächst sowohl auf Fels als auch auf Sandböden, auf Schlamm und Seegraswiesen, in ruhigem und exponiertem, in sauberem und verschmutztem Wasser, und wurde bis 100 m Tiefe gefunden. Sie überwächst Algen, Seegräser und sessile Tiere. Dadurch verursacht sie einen drastischen Rückgang an Biodiversität. Sie besitzt Abwehrstoffe, sodass sie von Fischen und wirbellosen Tieren nicht gefressen wird und sich dadurch rasch ausbreiten kann. Einwanderer Nr. 2, Caulerpa racemosa. Sie hat sich das Mittelmeer wahrscheinlich durch den Suez-Kanal erobert. Sie zählt damit zu den Leseps’schen Immigranten, benannt nach dem Baumeister des Suez-Kanals, Ferdinand de Leseps. Auch

SERVICE 51 2 1 Lungenqualle, Rhizostoma pulmo. Namensgebend sind ihre fein verästelten Mundarme, die an Lungengewebe erinnern. Die Lungenqualle gehört mit bis zu 60 cm Schirmdurchmesser zu den größten Medusen des Mittelmeeres. Sie ist ein kräftiger Schwimmer, ein schwacher Nessler und sie ernährt sich wie alle Wurzelmundquallen von Plankton. 2 Jellywatch-übersicht. Die Auswertung der Quallen-Sichtungen ermöglicht vielschichtige Rückschlüsse und Vorhersagen: von räumlichen und zeitlichen Verbreitungsmustern über Taxonomie und Genetik bis zur Vorhersage künftiger Massenauftreten spannt sich der Bogen wissenschaftlicher Erkenntnis (Abb. von: CIESM jellywatch). 3 Unerwünschte Neophyten. Diese beiden Algenarten sind in das Mittelmeer eingewandert und breiten sich lokal stark aus. Das hat negative Effekte auf die ursprüngliche Organismengemeinschaft. Daher ist es wichtig, durch Information diese Algen bekannt zu machen und Maßnahmen gegen ihre weitere Verbreitung zu ergreifen (Abb. von: Institute of Oceanography and Fisheries, Split, Croatia).

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