70 1 2 Natürlich verstand ich die beiden auch. Wobei – als die Frau sich in den klimatisierten Wagen setzte und schmollte, das fand ich dann doch etwas dick aufgetragen. Was ich aber wirklich bei den Marinaarbeiten hasste, waren meine Tätigkeiten als Handlangerin. Ich gebe zu, ich bin kein Schiffsbauer und kann auch alleine kein Motorservice machen und so bin ich eben verdammt, Handlangerin zu sein. Was ich dann immer verfluche. Ständig huscht man zwischen Koje, Deck, Werkstatt, unter dem Schiff, auf dem Schiff umher und hat das Gefühl, nirgends rechtzeitig zu sein und nichts Wichtiges beizutragen. „Ich brauch den Hammer!“, „Kommt schon!“, „Schleifpapier bitte!“, „Wo?“, „Unterm Schiff!“. „Bitte den Exzenterschleifer nach oben“, „Ok.!“. „ Ach, ich hab das Maßband irgendwo da unten“. „Klaro“. „Schnell die Nutfräse!“. „Die was?!“?? „In der Werkstatt links“. Natürlich, Peter leistete Unglaubliches, immerhin war er verantwortlich, dass Risho für Pazifik und Neuseeland topfit war. Doch in diesem Augenblick dachte ich nicht an seine Belastungen, sondern nur daran, wie ich da durchkommen würde und dass ich sicher nie, nie, nie, niemals in meinem Leben ein Schiff bauen oder renovieren würde, außer unser eigenes, wenn unbedingt nötig. Nach drei Wochen in der Marina war ich sicher nicht die Einzige, die an Schiffsverkauf und Scheidung dachte. Nur unser Sohn Finn war glücklich. Am Morgen verschwand er, um mit den anderen Kindern der Marinagefangenen zu toben, zu drecken, auszuhecken. Schreibt er mal ein Buch über unsere Reise, wird dieses wohl hauptsächlich von den aufregenden Tagen in den Marinas dieser Welt von Teneriffa über Curacao, bis Tahiti, Samoa, von Neuseeland bis nach Singapur handeln. Er lernte dabei Freundschaften zu genießen und zu schließen, zu streiten, in Englisch zu kommunizieren, zu tischlern, Rad 3
Service 71 4 zu fahren, Fußball zu spielen, alte Schiffe auszuräumen und einfach selbstverantwortlich fern der Eltern zu agieren. Wenn der nicht fürs Leben gerüstet ist, wer dann? Die Ersten, die fertig waren, waren die Schweizer. Silvie und Wolfi standen vor ihrem prachtvoll renovierten Gaffelschoner. Kleiner Motortest – und? Stille! Dichtungsring verschlissen. Lieferzeit eine Woche aus Europa – mit viel Glück. Ich kühlte mich beim Wasserhahn der Marina ab, eiskalt rannte es meinen Rücken hinunter. Eines wusste ich damals schon ganz genau, dies hier würde eines Tages eine gute Geschichte werden – und ich hatte Recht, oder? 1 im duett. Ehepaare arbeiten gemeinsam – da ist Ärger vorprogrammiert. 2 hitzeschock. Harte, körperliche Arbeit in den Tropen unter Zeitdruck legt die Nerven blank. 3 kinderarbeit. Nur die Kleinsten haben an derartigen Tätigkeiten ihre echte Freude. 4 mühevoll. Ein Schiff auf dem Trockenen ist wahrlich kein angenehmer Lebensraum. STEYR MOTORS MARINE DIESEL POWER - kompakte, leichte aber extrem robuste Bauweise - einzigartiges Monoblock Design - hohe Leistungseffizienz auch im Mulitfuel-Betrieb - weltweit erstes Hybridsystem (HDS) - integrierter Schwungradgenerator (IFG) * entsprechend der STEYR MOTORS Garantiebestimmungen 5 YEARS WARRANTY ON ALL STEYR MOTORS MONOBLOCKS * Für mehr Informationen bitte kontaktieren Sie: STEYR MOTORS GMBH Im Stadtgut B1, 4407 Steyr Tel.: +43 7252/222-25 Kontakt: Herr Hubert Boxleitner h.boxleitner@steyr-motors.com www.steyr-motors.com
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