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OCEAN7 2010-01-02

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Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.

24 para, und man will

24 para, und man will die Gelegenheit nutzen, Streichhölzer, Zucker, Batterien oder Angelhaken gegen Schnitzereihandwerk oder Lobster zu tauschen. Sowohl auf den Banks-Inseln als auch im Louisiaden Archipel scheinen die Bewohner von ihren Regierungen vergessen worden zu sein. Das Versorgungsschiff kommt einmal im Jahr – wann genau weiß niemand. In den Louisiaden werden wir von den hierorts üblichen Einbäumen regelrecht belagert und sind quasi „Allgemeingut“ der Dörfer an den verschiedenen Ankerplätzen. Der Besuch in den Siedlungen, die ausschließlich aus Pfahlbauten bestehen, macht schnell klar, dass die Menschen so gut wie keine Privatsphäre kennen und auch wir auf der SLEIPNIR2 haben wohl keinen Anspruch darauf – man würde es nicht verstehen. Die Situa tion, dass Kinder ohne Scheu auf ihn zugehen, ist für Wolfgang etwas ungewohnt und gewöhnungsbedürftig. Der schwungvolle Handel, den wir auch hier mit den Eingeborenen treiben, findet tatsächlich ohne jeglichen Geldverkehr statt. Die Landeswährung Kina (Namensgeber ist die früher als Zahlungsmittel übliche Kinamuschel aus Goldlip Perl - auster) führen wir noch gar nicht an Bord und es wäre auch niemand an Geld interessiert. Umso interessanter vielleicht die Tatsache, dass in Papua Neuguinea Muschelgeld (Tolai) als Komplementärwährung existiert und auch offiziell gefördert wird. Die Tolai Exchange Bank bei Rabaul auf New Britain wechselt Muschelgeld in „harte“ Kina. Medizinische Hilfe Die Wundversorgung der eitrigen Ekzeme, die in den Loui siaden speziell bei Kindern auftreten, entwickelt sich während dieses Aufenthaltes zu einem großen Anliegen unsererseits. Wir versuchen mit Salben und Antibiotika zu helfen. Durch diesen engeren Kontakt mit der Bevölkerung müssen wir allerdings auch unsere immer noch bestehende Naivität und Ahnungslosigkeit gegenüber dem Leben der Insulaner eingestehen und bringen so manchen Dorfbewohner ungewollt in Verlegenheit. Wir verordnen Tabletten in einem bestimmten Stundenrhythmus und vergessen dabei, dass niemand eine Uhr besitzt – der Tagesablauf richtet sich nach dem Stand der Sonne. Wir erkundigen uns zwecks Dosierung der Medikamente nach dem Alter der Kinder – kaum jemand kennt exakt sein eigenes Alter, der individuelle Entwicklungsstand legt die Rolle und Aufgabenverteilung innerhalb der Dorfgemeinschaft fest (einen Chief im engeren Sinn – wie in den Siedlungen Vanuatus – kennen die Papua-Dörfer nicht). Wir schreiben hilfreiche Informationen auf Zettel und bedenken nicht, dass die wenigsten lesen können. 1 Mount Hagen-Kulturfestival. 160 Stämme des Inselstaates wetteifern mit traditionellen Kostümen, Tänzen und Gesängen.

Revier 25

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