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OCEAN7 2009-11-12

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Große Fotoreportage über die Wiederentdeckung einer kroatischen Tradition - die Lateinersegel.

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Revier 25 Sailing on the rocks Weil der Sohn begeisterter Freeclimber ist und der Weg mit der Yacht mitten durch die Kornaten führte, wurden statt Badestopps an den markantesten Felsen eben Kletterstopps eingelegt. Ein Bericht von einem Familientörn der ganz besonderen Art. Text und Fotos: Paul Lechner Unser Sohn Michi ist nicht nur ein hervorragender Segler, sondern auch ein Freeclimber mit Ambition. Somit stand das Motto unseres diesjährigen Lechner-Family-Törns fest: Segeln was das Zeug hält und Klettern im vierten bis sechsten Schwierigkeitsgrad. Das Schiff, eine vertraute Elan 38, alt aber gut, war heuer mit neuen Segeln ausgestattet. Wir starteten bei Kaiserwetter von Vodice. Strahlend blauer Himmel, 3 bis 4 Windstärken. Mama Susi am Steuer trieb Sohn Michi und Papa Pauli an: „Burschen, bei dem Wind nur 5 Knoten, da muass wos g‘schehn.“ Was so viel heißt – an die Winschen, Segeltrimm bis zum Abwinken. „Na geht ja, endlich 7,5 Knoten und die 8 haben wir gleich.“ Unser Ziel „Zut“ erreichten wir so viel früher als erwartet. Am nächsten Tag ideales Wetter für unser Unternehmen. Wenig Wind, Seegang nicht erwähnenswert. Unter Motor durch die Mala Proversa und dann an den Außenmauer von Dugi Otok entlang. Michi mit Fernglas sitzt und späht nach „seiner Wand“. Knapp oberhalb der Insel Garmenjak ist sie in seinem Visier. „Schlauchboot zu Wasser, Mädels an die Ruder, wo sind meine Kletterpatschen“, sein knapper Kommentar. Reden ist in diesem Moment nicht sein Ding, zu konzentriert ist er schon auf seine Wand. Mama Susi krallt sich die Kamera mit Tele. Ihr Bub ist soeben eingestiegen und lässt ihren Puls höher schlagen. Sie knipst wie wild, um sich zu beruhigen. Skipper Papa Pauli dreht mit der „Zeca“ ganz ruhig seine Runden und beobachtet gespannt das Geschehen. Michi steigt ruhig und zügig bis zu einem Felsband, wo er ein bisschen durchatmen kann. Und weiter geht’s, noch zehn Meter und er hat es geschafft. Jetzt sollte er nicht mehr stürzen, denn er klettert schon 15 Meter über dem Meer. Die Mädels im Schlauchboot, Mama Susi und auch ich sind in diesem Moment sehr still und mindestens so konzentriert wie Michi. Ein kurzes Innehalten, nochmals höchste Konzentration, vier Höhenmeter und geschafft. Applaus von der Segelyacht und dem Schlauchboot. Abstieg ist ein Klacks, heiß ist uns allen und der Sprung ins tiefblaue Meer nimmt uns die Anspannung. Glücklich drehen wir ab, setzen die Segel, der Wind hat’s diesmal gut gemeint

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