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OCEAN7 2009-11-12

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Große Fotoreportage über die Wiederentdeckung einer kroatischen Tradition - die Lateinersegel.

22 brecher ist vom Ende

22 brecher ist vom Ende des Flugfeldes gut zu erkennen. Man folgt ihm in nördlicher Richtung, bis es dann am Molenkopf nach Osten in die Marina geht. Weil die Marina über keinen Meldesteg verfügt, ist es notwendig, sich über Funk anzumelden. Von der Marina sind sowohl Gibraltar als auch der maurisch-spanische Ortskern von La Linea, das als Städtchen mit typisch südspanischem Flair neben Gibraltar durchaus bestehen kann, zu Fuß zu erreichen. Bars und Restaurants in La Linea sind günstig und bieten Abwechslung und Qualität. Besonders hervorzuheben sind das Steakrestaurant „Patagonia“, fünf Gehminuten von der Marina Richtung Ortskern entfernt, und mehrere ausgezeichnete Fischrestaurants, die am langen Oststrand der Stadt liegen. Den Höhepunkt eines Törns stellt sicherlich die Querung der „Straße“ in die spanische Enklave Ceuta und in das marokkanische Smir dar. Vom Point of Europe sind es rund 13 Seemeilen nach Ceuta und weitere zehn nach Smir. Die Überfahrt ist bei den im Revier vorherrschenden Ost- und Westwinden gut zu bewältigen, allerdings ist sie nautisch schon auf einem gehobenem Niveau, was dem Spaßfaktor allerdings keinerlei Abbruch tut. Eine solide Vorbereitung einschließlich genauen Wetter - studiums müssen einer verantwortungsbewussten Crew nicht extra ans Herz gelegt werden. Bei stärkerem Westwind ist zu beachten, dass er vor allem in Landnähe zulegen kann; bei anhaltendem stärkeren Ostwind ist höherer Seegang zu erwarten. In der Marina von Smir kann dann erheblicher Schwell in die Hafeneinfahrt stehen. Der südliche Kurs von Sotogrande oder vom Point of Europe birgt so gut wie keine Hindernisse. Strom und Strömung setzen auf dem allergrößten Teil der Strecke nach Ost. Für eine genaue Stromnavigation ist die entsprechende Literatur heranzuziehen. Es kann aber auch schon bei mittleren Sichtverhältnissen mit einiger Erfahrung gut auf Sicht navigiert werden. Mit geschätztem Vorhaltewinkel wird man vielleicht nicht auf einer schnurgeraden Linie über Grund fahren, die Hafeneinfahrt von Ceuta aber auch nicht verfehlen. Besondere Aufmerksamkeit ist allerdings dem kreuzenden Dampferverkehr zu widmen. Da die Verkehrstrennungszone weiter westlich beginnt, hat der Segler zwar Wegerecht, wegen der Geschwindigkeit, Zahl und Größe der Schiffe muss dennoch mit größter Umsicht navigiert werden. Ein guter Rat ist jedenfalls, durch eine frühe Kursänderung den stehend gepeilten Dampfer achtern zu passieren, als sich auf sein – später möglicherweise – stattfindendes Ausweichmanöver zu verlassen. 1

Revier 23 2 3 4 Nahe der Bucht von Ceuta sind der Wellenbrecher und der dahinter liegende große Kontrollturm auszumachen. Vom vorgelagerten Punta Almina an Backbord hält man sich vor allem bei Westwind gut frei. Die Felsenküste ist in diesem Falle Legerwall, auf die der Strom mit bis zu drei Knoten stehen kann. Da die abfahrenden und ankommenden Fähren den steuerbordseitigen Molenkopf eng umfahren, benützen Segler die Backbordhälfte der breiten Hafeneinfahrt. Die eigentliche Marinaeinfahrt liegt etwas versteckt direkt hinter dem Hauptbecken. Auf ihrem westlichen Molenende steht ein markanter Steinturm. Eine Anmeldung in der Marina per Funk ist vorgeschrieben. Von den vorbeiführenden Straßen ans Meer gedrückt, bietet die günstige Marina von Ceuta recht wenig Komfort, einige Bars und Restaurants sind jedoch vorhanden. Umso vielfältiger und schon „echt afrikanisch“ ist Ceuta selbst. Es lohnt sich, zumindest einen Tag für Ausflüge und Besichtigungen zu reservieren und eine Nacht in der Marina zu bleiben. Unser nächster Tag führt in einem weiteren, gemütlichen Schlag von rund 13 Seemeilen nach Smir. Man rundet in gutem Abstand Punta Almina und hält auf südlichem Kurs auf die marokkanische Küste zu. Der Wellenbrecher der Marina und die dahinter stehenden Masten sind an der durchwegs aus Sandstränden bestehenden Küste früh zu sehen. Die ruhige und gastfreundliche Marina liegt in einer kleinen Feriensiedlung. Das Einklarieren ist mit außereuropäischem Zettelwerk etwas aufwändiger. Einige Restaurants, Cafés und Bars bieten dann aber hervorragende Meeresküche mit marokkanischem Charme. Alkoholhaltige Getränke sind allerdings unverhältnismäßig teuer. Die Umgebung von Smir ist wenig erschlossen, die breiten, weitläufigen Sandstrände jedoch sind sehr sauber und gepflegt. Zu empfehlen ist eine Taxi fahrt samt Führung in die nahe gelegene schöne alte Stadt Tetuan. Smir, die Lieblingsmarina des marokkanischen Königs, ist schon ab Mai und bis Ende Oktober vor allem ein Ort maritimer, sommerlicher Urlaubsentspannung. Nach diesem Genuss und entsprechend ausgeruht bietet sich an, die Segelwoche mit einer La Duquesa Estepona Sotogrande La Linea de la conception ganztägigen Segelüberfahrt von Smir nach Sotogrande abzuschließen. Für die rund 35 Seemeilen gelten in umgekehrter Reihenfolge die entsprechenden Hinweise. Wiederholt sei, dass auf den Schiffverkehr und die wechselnden Windverhältnisse in Küstennähe besonderes Augenmerk zu legen ist. Leider konnten aus Platzgründen die Routen in den Atlantik, etwa nach Cádiz, an die Algarve oder nach Lissabon nicht aufgenommen werden. Und wiederum war es nur möglich, einen kleinen Ausschnitt dieses vielfältig faszinierenden Segelreviers zu beschreiben. Wenn es dennoch gelang, in der Einen oder dem Anderen nautische Neugierde zu wecken, ist aber das Ziel mehr als erreicht. 1 Kultur. „Casa de los Dragones am Plaza de los Reyes“ in Ceuta. 2 Übersicht. Der Hafen von Ceuta mit Kontrolltower. 3 Tankstelle. Marina Hercules Puerto Deportivo de Ceuta. 4 Nordafrika. Marina Hercules Puerto Deportivo de Ceuta. C_R_140x52_A 03.08.2009 rote umrandung DIE RICHTIGE CHARTER-VERSICHERUNG Skipper-Haftpflicht, -Unfall, -Rechtschutz, Kaution, -Folgeschaden, -Rücktrittversicherung; CHARTER VERSICHERUNGEN Smir Ceuta YACHT-POOL A-5163 Mattsee Münsterholzstr. 45 Tel.: 06217 / 5510 Fax: 06217 / 7460 www.yacht-pool.com

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