Ocean7
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OCEAN7 2009-11-12

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Große Fotoreportage über die Wiederentdeckung einer kroatischen Tradition - die Lateinersegel.

16 Dos mares zwischen

16 Dos mares zwischen Mittelmeer und Atlantik Ein Törn im Revier der Winde, des Stroms und der ganz großen Dampfer. Tipps für das Revier um den südlichsten Zipfel des europäischen Kontinents. Text: Tom Holzner · Fotos: Thommy Woels

Revier 17 Bei Nordwestwind führt der Anflug auf den Flughafen von Malaga in einem weiten nahezu 300 Grad final turn über das Meer auf die Landebahn 310. Die Luft ist glasklar, die Sicht exzellent, unter uns die Hügellandschaft der Costa del Sol, baumlos, aride und nach einem südspanischen Hitzesommer verbrannt. Dennoch haben die ersten Herbststürme mit ihren flutartigen Gewitterregen die Dürre gebrochen. Der Flughafen von Malaga ist klein, angenehm überschaubar und – die Ferienmonate im Sommer ausgenommen – frei von Gedränge und Hektik. Angeflogen wird er aus Österreich hauptsächlich von Fly Niki, Air Berlin, der AUA und der IBERIA. Zehn Minuten nach der Autobahnabfahrt erreichen wir die Marina von Sotogrande (36º17‘24“N 5º16‘10“W), eine neue, in einem ehemaligen Flussdelta lagunenartig angelegte, gepflegte Anlage mit rund 680 Liegeplätzen. Die wichtige Infrastruktur der Marina ist um das östlich gelegene Hauptbecken angeordnet, das nach Osten und Süden durch einen mächtigen, äußeren Wellenbrecher geschützt ist. An seinem meerwärts gelegenen Drittel befinden sich der Meldesteg und die Tankstelle. Direkt dahinter auf dem Damm ist das Marinaoffice in einem quaderförmigen Turm untergebracht. Wie in Spanien allgemein üblich, legt der Ankommende am Meldesteg an, um die Hafenformalitäten zu erledigen und einen Liegeplatz zugewiesen zu bekommen. Schiffspapiere, Versicherungsbestätigung, Chartervertrag und sämtliche Pässe der Crew sind notwendig. Da wegen der EU-Außengrenze auch andere Behörden, wie etwa die Guardia Civil, das eine oder andere Mal eine Charteryacht kontrollieren, ist vor allem bei der Schiffsübergabe auf die Vollständigkeit der Dokumente zu achten. Im Allgemeinen sind die Beamten sehr höflich, sprechen nicht deutsch und nur sehr selten englisch. Dennoch ist eine Kontrolle meist in kurzer Zeit und unkompliziert erledigt. Die Ansteuerung der Marina ist nautisch unproblematisch. Details wie Befeuerung etc. werden am besten aktueller Literatur und dem Kartenmaterial entnommen, mit denen die Charter - yachten im Allgemeinen gut bestückt sind. Aus größerer Entfernung können die beiden auffallenden Hochhaustürme, die dicht beieinander direkt am Meer stehen, als Ansteuerungspunkte dienen. Nähert man sich, ist der Wellenbrecher mit dem Officeturm, den dahinter aufragenden Masten und dem blauen, großen Travelkrahn der Werft gut auszumachen. Die Hafeneinfahrt öffnet sich gegen Südwesten und bietet eine gute Abdeckung bei Ostwinden. Bei Süd- und Südwestwind allerdings muss mit einigem Schwell gerechnet werden, der in die Einfahrt steht. Seichtere, versandete Stellen sind vor den nach Westen laufenden Stränden recht häufig, darum ist es ratsam, sich von der Küste gut frei zu halten und das Lot im Auge zu behalten. Die Marina Sotogrande gehört sicherlich zur Topkategorie an der südspanischen Mittelmeerküste. Um das Hauptbecken finden sich nicht nur die marinaspezifischen Yachtbrokerbüros, ein gut sortierter Bootsausrüster und eine Wäscherei, sondern auch ein Minimarkt, ein kleines Postamt, zwei oder drei Bankfilialen samt Bankomaten und einige andere Shops, die durchaus einen gemütlichen „Hafenbummel“ rechtfertigen. Auch zahlreiche Restaurants und Bars mit Gastgärten und angenehmen Ambiente servieren eine reichhaltige Auswahl an spanischer, aber auch italienischer und chinesischer Küche mit durchgehend guter, genussreicher Qualität. Es muss nicht hervorgehoben werden, dass Fisch und Meeresfrüchte in großer Variation frisch angeboten werden. Besonders zu empfehlen für seine Steaks und Entrecôtes, aber auch üppigen Salatkreationen ist das direkt am Hafenbecken gelegene „KE“. Eine feine, französisch inspirierte Küche findet man im Restaurant des Real club maritimo, ca. zehn Gehminuten vom Hauptbecken entfernt am westlichen Ende des Hafenareals. Die durchgehend hohen Standards der Marina haben aber auch ihren Preis. In den Sommermonaten kostet ein Liegeplatz für eine 40 Fuß-Yacht ca. 80 Euro pro Nacht. Auch die Gastronomie hält mit Preisen bis zu 25 Euro für eine Hauptspeise wacker mit. Alkoholische Getränke sind im Allgemeinen günstiger, weil sie in Spanien kaum besteuert werden. Dafür gibt es auch im August um Liegeplätze kein Gedränge und kaum einmal ist die Marina tatsächlich voll belegt. Günstiger sind die beiden nordöstlich von Sotogrande gelegenen Marinas von La Duquesa und Estepona. 1 Around the Rock. Von Sotogrande nach La Linea. 2 Nicht nur Riesen. Mini-Ketsch vor der Marina „Puerto Sotogrande“. Segeln in der strasse von gibraltar, einem der interessantesten Reviere der Welt. www.sailbig.at http://yachting.procedo.at 2

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