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OCEAN7 2009-09-10

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Ein österreichisches Abenteurerpaar segelt mit dem Katamaran durch die Südsee. Und der Meeresbiologe Dr. Kikinger schreibt darüber, was man über Meeresfrüchte wissen muss.

20 Dinge ging es also

20 Dinge ging es also wieder südwärts durch den Kanal. Nach einem kurzen Bade- und Kaffeestopp in einer kleinen, feinen Bucht östlich der Einfahrt des Lefkas-Kanals nahmen wir Kurs auf die Insel Meganisi. Trotz Vollmond und bester Sicht sprach sich die Mehrheit an Bord gegen einen Nachtfahrt nach Ithaka aus; also legten wir die Dream in Progress in eine behagliche Bucht am Südzipfel Maganisis – von hier aus sollte die Überfahrt nach Ithaka bei günstigem Wind in einem halben Tag zu schaffen sein. Behaglich war die Bucht jedoch nur auf den ersten Blick, denn von dem auf den Seekarten verzeichneten Ankergrund auf fünf bis zehn Meter war weit und breit nichts zu finden. Zu guter Letzt sorgte das offensichtlich verrückt spielende Echolot für Schweißperlen auf der Stirn von Skipper Richard: binnen Sekunden zeigte es einmal 94 Meter Tiefe an, um dann schlagartig auf drei Meter zu fallen. Nach mühevollem Herantasten an den schroffen Felsen fand dann der Anker endlich halt und dank einer 30-Meter-Landleine auch Richard seine verdienten Ruhe. Odysseus lässt grüßen Am nächsten Morgen legten wir ab, nachdem das Frühstück verputzt und alle Blessuren vom nächtlichen Landleinen-Einsatz mit dem Dinghi verarztet waren. Warum müssen diese wunderschönen Felsen bei genauerem Hinsehen auch so verdammt scharf sein? Der nächste Badestrand war stets noch ein Stückchen schöner als der vorige Beim Verlassen der Bucht klärte sich dann auch das Rätsel des verrückt spielenden Echolots: Quer durch die Bucht hatten Fischer Ihre Kette gespannt – und das kaum fünf Meter unter der Wasseroberfläche. Gottlob hatte es unserer Dream in Progress nicht geschadet! Wie erhofft stellte sich gegen Mittag ein ordentlicher Westwind ein, der im Laufe des Nachmittags auf bis zu 20 Knoten auffrischte. Mit sechs Knoten Fahrt schmolzen die knapp 20 Seemeilen bis nach Ithaka gerade so dahin. Kurz vor fünf Uhr abends erreichten wir schließlich die berühmte Insel Odysseus’ und suchten nach einem geeigneten Ankerplatz. Leider machten uns Böen bis zu 30 Knoten bei den meisten geeigneten Plätzen einen Strich durch die Rechnung, sodass wir schließlich doch nachgaben und in den Hafen von Vhati einfuhren. Im Windschatten der Tankstelle mit dem wohl schönsten Ausblick – auf einem Hügel vor Vhati gelegen – ankerten wir ein Stück außerhalb des Stadthafens. Wohl wissend, dass uns die unmittelbar gegenüberliegende Baustelle am nächsten Morgen früh aus den Federn holen würde, beobachteten wir beim finalen Manöverschluck belustigt die einlaufende Sunsail-Flotillie, deren Yachten mit einem regelrechten Affenzahn in die Bucht herein gepresst wurden. Die teils panischen Anlegeversuche der Engländer unterhielten uns einige Zeit, bis wir selbst vorsichtshalber umankerten und neue Landleinen auslegten. Dann aber wurde der Hunger zu groß und wir ließen den Abend in einem Restaurant in Vhati- Stadt ausklingen. Eingebunkert in Sami Der nächste Morgen begann wie befürchtet: Schon vor sieben Uhr – also noch mitten in der Nacht – begann der Baggerfahrer keine fünf Meter von uns entfernt mit seinem Tageswerk. Kein Problem, wir disponierten schlagartig um und gingen nahe der Fährenanlegestelle längsseits, um Proviant und Wasser zu fassen. Der darauf folgende Segeltag war gleichermaßen traumhaft wie ereignislos; systematisch arbeiteten wir uns Bucht für Bucht südwärts und der nächste Badestrand war stets noch ein Stückchen schöner als der vorige. Bei nachlassendem Nordwest blieben wir eine weitere Nacht auf Ithaka und setzten am Tag danach auf Kefalonia über. Dort liefen wir in den Hafen von Sami ein – gerade rechtzeitig, bevor der Wind schlagartig auffrischte. Obwohl das Hafenbecken mit seiner langen Mole und dem Anlegesteg der großen Fähre idealen Schutz bot, sicherten wir unsere Beneteau 39 dennoch mit zwei zusätzlichen Leinen am Bug und mittschiffs ab; sicher ist sicher. Und wieder einmal machte sich die Erfahrung der Crew bezahlt. Während der Nacht peitschten trotz sternenklaren Himmels immer wieder ernst zu nehmende Böen über uns hinweg und sorgten für einen unruhigen Schlaf; besonders bei Mitsegler Martin, der ob der warmen Temperaturen stets seiner Hängematte den Vorzug gab – sehr zur Freude des Autors, der dadurch in den Genuss der einzigen Solo-Kabine an Bord kam. 1 2 3

Als das Meer auch am nächsten Tag noch Schaumkronen warf, entschieden wir uns einstimmig für einen relaxten Hafentag. Während ein Teil per Moped die Insel und die große, fast kreisrunde Bucht von Antisami mit dem fast kitschig-weißen Kieselstrand erkundete, verlegte sich die andere Hälfte der Crew auf das Studium der Getränkekarte der wohl besten Bar im Ionischen Meer. Diese findet man nur wenige Schritte vom Hafen entfernt in den Stein geschlagen. Dort gab es nicht nur feinstes Frühstück, sondern auch eine beträchtliche Auswahl an Drinks. GPS-Überraschung Am Samstag – zur Halbzeit unseres Törns – hatte sich die See soweit beruhigt, sodass wir am Seeweg Kefalonia umrunden konnten. Mit grandiosem Blick auf den 1.628 Meter hohen Inselberg Ainos machten wir einen Badestopp in der Bucht von Katelios. Gegen Abend nutzten wir den günstigen Wind, um bei 20 Knoten Südwest die Überfahrt nach Zakynthos hinter uns zu bringen. Als wir gut die Hälfte der etwa zwölf Seemeilen bis ans nördliche Kap der Insel Zakynthos geschafft hatten, fiel mit einem Mal unser GPS aus. Oder besser gesagt: es schaltete in den Übersichtsmodus. Etwas ratlos konnten wir uns das nur so erklären, dass die eingespeicherte Seekarte nun ihr Ende gefunden hatte. Schließlich besteht man bei Sunsail auf Zakynthos-Stadt als südlichsten Punkt für Charterboote; dies hat den Grund, dass zur Hilfe gerufene Techniker im Falle einer Ha- Revier Das gibt es 21 so nur bei Pantaenius Ihr Plus bei der Yacht-Kaskoversicherung. Pannenhilfe Ihre Yacht muss zur nächsten Werft geschleppt werden? Pantaenius übernimmt die Kosten bis zu einer Höhe von 5.000 Euro! Inspektionskosten Sie hatten mit Ihrer Yacht eine Grundberührung? Pantaenius übernimmt die Inspektionskosten, unabhängig von Ihrer Selbstbeteiligung! AUT09091 www.hqhh.de 1 Motorgebot samt Tempolimit. Der Kanal von Lefkas erfordert Geduld und Disziplin. 2 Kitschig, aber wahr. Natürlich saß der fotogene Senior-Chef des Restaurants dort nicht zufällig. Wir drückten trotzdem ab. 3 Fotobeweis. Während man in Österreich neue Niederschlagsrekorde verzeichnete, kühlten wir verzweifelt unser „Mythos“. Keine Selbstbeteiligung Einbruchsdiebstahl? Transportschaden, Brand oder Blitzschlag? Pantaenius verzichtet auf die Selbstbeteiligung! Deutschland · Großbritannien · Monaco · Dänemark Österreich · Spanien · Kroatien · Schweden · USA Wien · Tel. +43-1-710 92 22 www.pantaenius.at

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