8 oCEAN7 BEST OF die Seemannsgräber von cres Kalimera liebe Leser, kalimera! Da bin ich also wieder. Sicherlich wissen die wenigsten von euch, dass bei mir Seefahrtsausbildung ganz groß geschrieben wird und hin und wieder organisiere ich auch einen Ausbildungs- und Prüfungstörn. Es war wunderschönes Segelwetter, als ich ein paar Tage vor Ostern wieder einmal mit einer Prüfungscrew und meinem Schiff unterwegs war. Die große Bucht vor Cres war ein ideales Übungsrevier, die Sonne lachte vom Himmel, der Wirt vom Adria-Grill verwöhnte uns mit den besten Schmankerln, die die Küche zu bieten hatte und der Rotwein war süffig. Die Crew arbeitete fleißig mit und alles war eitle Wonne. Wenn, ja, wenn … nicht dieser Eine immer alles besser gewusst und auch die Anderen langsam, aber sicher zur Verzweiflung getrieben hätte. Die Wiener nannte er Sumpf-Segler, die Ebenseer Salzgurkerl, die Kandidaten vom Attersee Pfützensegler usw. Nur er wusste über alles genau Bescheid und das alles nur, weil er einmal um Kap Hoorn gefahren war. Wie sich später herausstellte mit einem Kreuzfahrtschiff, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich gab ihm also den Auftrag, das Ruder zu übernehmen und gab Kurs Leuchtturm Zaglav an, kannst rechts oder links daran vorbeifahren, lautete meine Order. „Das heißt doch backbord oder steuerbord,“ war seine Antwort. Wobei er natürlich recht hatte, aber es nagte doch irgendwie an meinem Ego. Wer die große Bucht vor Cres kennt, weiß auch, dass dort viele Fischerbojen der Einheimischen ausgelegt sind. Bunte Plastik-Kanister mit langer Leine und Reuse am Grund. Hin und wieder fischen dort aber auch Berufsfischer und legen ihre Netze aus, die sie mit Bojen kennzeichnen. An solch einer Boje fuhren wir eben vorbei. Sie bestand aus einem Styropor-Schwimmer, auf den eine Nummer aufgemalt war und einer kurzen Stange, auf der aus einem schwarzen Plastiksack eine Art Fahne gemacht war. Ich nahm meine rote Skippermütze vom Kopf und sah andächtig zu der Boje hinüber. „Was hast du denn?“ fragte unser Besserwisser. „Siehst du denn das nicht, das ist ein Seemannsgrab“, antwortete ich mit gedämpfter Stimme. „Red’ doch keinen Unsinn“, meinte er, „das ist eine Fischerboje.“ „ Jetzt hör mal gut zu, du alter Besserwisser, die kleinen Plastik- Kanister hier in der Bucht, das sind die Fischerbojen, aber das hier ist ein Seemannsgrab, siehst du den nicht die schwarze Fahne an der Stange?“ „ Ja schon, aber was ist damit? „An dieser Boje ist ein langes Seil angebracht und unten hängt die Urne eines verstorbenen Seemanns dran und zu den großen Feiertagen kommen dann die Angehörigen mit ihren kleinen Booten, ziehen die Urne herauf, putzen die Algen ab, beten ein wenig und gehen dann gemeinsam ins Wirtshaus“, erzählte ich ihm. „Ja das kann sein, das hab ich schon öfters gesehen, so viele kleine Boote auf einem Platz!“ Super, jetzt weiß ich das auch. „Schau einmal, da steht sogar eine Nummer drauf!“ meinte er wieder ganz wichtig und zeigte auf die Registriernummer der Boje. „Ja, das wird das Sterbedatum sein,“ entgegnete ich, mein Lachen verbeißend. „26.2.07! Das ist ja erst vor kurzem gewesen!“ ereiferte er sich. „Kann schon sein,“ murmelte ich, „Pass lieber auf den Kurs auf und fahr nicht den Leuchtturm nieder!“ riet ich ihm und wir fuhren weiter. Am nächsten Tag war Prüfung angesagt und der Vorsitzende stand schon um 6.00 Uhr morgens an der Hafenmauer. Er war ein untersetzter, drahtiger Mann mit einem Schmiss auf der linken Wange. In seinem Staubmantel eingehüllt, den Kragen aufgestellt, sah er irgendwie unwirklich aus. In anderen Zeiten hätte man gesagt, der ist ganz sicher von der Gestapo. Ich kannte ihn von früheren Prüfungen und wir begrüßten uns. Nach einem gemeinsamen Frühstück legten wir ab und fuhren aus der Marina. „Zufälligerweise“ stand unser Besserwisser am Ruder (Vordrängen ist auch eine Art von Selbstdarstellung) und blickte den Vorsitzenden fragend an. „Nehmen sie Kurs auf diesen Leuchtturm da vorne“, kam die Order. Der Navigator nannte den Kurs und die Rückmeldung des Rudergängers kam prompt. „Kurs liegt an“. Der Prüfer nickte nur kurz und sah nach vorne. „Jetzt muß ich aber ausweichen, weil da vorne ist ein Seemannsgrab!“, meldete sich der Rudergänger zu Wort. „Bitte, waaaas ist dort?“, fragte erstaunt der Prüfer. „Ein Seemannsgrab“, wiederholte der Steuermann mit fester Stimme. „Erklären sie mir das einmal etwas genauer“ meinte der Prüfer. Und dann erzählte er ihm die ganze Story, von Urne und Algen putzen und so – und ich verdrückte mich still und leise nach unten ins Schiff. „Wer hat ihnen denn das erzählt?“ wollte der Prüfer wissen. „Na, der Skipper“ antwortete der Rudergänger, jetzt schon etwas unsicher geworden. Ein schallendes Gelächter des Prüfers folgte. So hatte ich unseren Mister Besserwisser doch noch eins ausgewischt. Aber wenn mir das nochmals passieren sollte, na dann Prost! Ihr sehr ergebener Kapitän Metaxa
NEWS BEST OF 9 Baumreffanlagen von Profurl Skepsis gegenüber Baumreffanlagen ist nicht mehr angebracht, heute sind die Erfahrungen mit ihnen durchweg positiv. Sie funktionieren tadellos und sind allen Herausforderungen seglerischer Situationen gewachsen. Selbst gerefft behält das Segel sein vortriebsstarkes Profil. Damit unterscheidet sich die Baumreffanlage deutlich von der Mastreffanlage, bei der das Segelprofil beim Reffen negativ verändert wird. Die Konsequenz ist eine deutliche Leistungseinbuße. Die neu ent wickelten Baumreffanlagen von Profurl sind leistungsorientiert und damit für durchgelattete Großsegel mit normaler und verstärkter Achter - lieksrundung konzipiert. Durch diese Achterlieksrundung wird die Segel fläche des Groß um rund 15 Prozent erweitert. Außerdem kann eine Baumreffanlage bei kleiner Crew oder Einhandseglern entscheidend zur Sicherheit an Bord beitragen. Sämtliche Manöver lassen sich vom Skipper einfach und problemlos vom Cockpit aus durchführen. Das Handling ist einfach, lediglich das Fall und eine Reffleine müssen bedient werden. Baumreffanlagen können ganz einfach auf Yachten mit Standardmast nach gerüstet werden, das Entmasten entfällt und macht die Installation schnell und leicht. Für ein Schiff von 40 Fuß liegen die Kosten bei rund 5.800 Euro inkl. MwSt. www.uk-sails.at immer gesehen werden Wer kein Radar an Bord hat, kann mit dem Radarwarner Mer Veille Schiffe mit aktivem Radar erkennen und auch sehen, in welchem Quadranten vom Schiff aus gesehen diese sich befinden. Das Gerät kommt mit wenig Strom (ca. 15 mA im Überwachungsmodus) aus und ist einfach zu installieren. Vom selben Hersteller gibt es auch einen Mini AIS Detektor, der AIS-Signale empfängt und deren Richtung anzeigt. www.blauwasser.at business cup: das original kommt zurück Mayer Yachten aus Feldbach ist der Erfinder des ursprünglichen höchst beliebten und erfolgreichen Business Cup, der zuletzt von „Die Presse“ veranstaltet, aber für dieses Jahr abgesagt wurde. Jetzt füllt Mayer Yachten diese Lücke und organisiert in diesem Jahr den „Performance Cruiser Cup“: Das Original kommt sozusagen zurück. Start ist am 18. Oktober in Vodice. Neben den Einheitsklassen Elan 340, Salona 37, Dufour44 Performance und Bavaria 46 sind auch Eignerschiffe und Racer zugelassen. Die Abschlussveranstaltung ist in Skradin. Alle ständig aktualisierten Informationen und die Anmeldung über die eigens eingerichtete Homepage. www.performance-cruiser-cup.at www.mayer-yachten.com
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