48 1 2 3 Es wird merklich kälter. Wir sind in der Konvergenzzone, in der das wärmere Wasser des Nordens auf das kältere des Südens trifft. Die Luft wird feuchter und auf den Wachen kriecht die Kälte durch alle Bekleidungsschichten. Am Morgen des 23. haben wir mit dem hoch aufragenden Smith Island eine alpine Szenerie vor uns. Zwischen Snow Island mit dem vor gelagerten Castle Rock und Smith Island geht es um ein Untiefenfeld herum auf Deception Island zu. Deception Island ist ein Vulkankrater mit einer schmalen Einfahrt und einem geschützten Binnensee. Obwohl auch größere Kreuzfahrtschiffe die Einfahrt passieren, ist sie mit Vorsicht zu durchfahren. Innen erstreckt sich ein weites Becken, steuerbord zunächst die Whalers Bay, eine verfallene norwegische Walfangstation mit Industrie-Denkmalcharakter, backbord weiter drinnen die spanische und argentinische Forschungsstation. Ganz am Ende liegt die so genannte Telefonbucht, eine gut geschützte kleine Bucht, umgeben von schwarzen Sanddünen, in der wir zwei holländische Fahrtenyachten vorfinden. Am Strand liegt eine große Weddellrobbe, die unser Ankermanöver gelangweilt verfolgt. Bart, der Skipper der Yacht TRANQUI- LO, einer wunderschönen, gepflegten Bestevaer 56 ST, kommt mit dem Dinghi herüber, um sich Wetterinformationen zu holen. Er ist ein 30-jähriger smarter Typ, den man sich eher in ein Kabriolett vor einer Nobeldisko denkt, der aber solo um die Welt mit einem Abstecher in die Antarktis segelt. An den Ufern des Binnenmeeres von Deception Island gibt es vulkanische Rest-Aktivität und daher einige warme Quellen. Am Nachmittag verlegen wir uns in die Whalers Bay. Auch hier liegen Pinguine und Raubmöwen vor einem leicht dampfenden Wasser auf dem warmen Boden. Unser nächstes Ziel ist Enterprise Island, wo wir am Abend des folgenden Tages ankommen. Dort liegt in einer gut geschützten Bucht ein gestrandetes Walfangschiff, an dem wir anlegen wollen. Ein Eisberg verhindert das Manöver, weshalb wir uns angesichts des prognostizierten ruhigen Wetters mit zwei Landleinen quer über die Bucht legen. Nächstes Tagesziel ist Curverville Island, wo wir eine große Eselspinguin-Kolonie mit Steinnestern und zahlreichen halbstarken Küken vorfinden. Um die Kolonie lauern Skuas, das sind große Raubmöwen, hässliche dunkle Vögel, jedoch elegante Flieger. Sie stehlen den in Steinnestern sitzenden Pinguinen die Eier und fallen über unbewachte Küken her. Unter den Buchungs-Adressen Segelreisen Hering, Hohenzollerndamm 184, D-10713 Berlin Tel. +49/30/8616191, info@segelreisen-hering.de SIM Expeditions, Puerto Williams, Cape Horn Region, Chile Tel. 0056/61/621150, info@simexpeditions.com, www.simexpeditions.com Polarwind Segelreisen & Expeditionen, Zumsandestraße 37, D-48145 Münster Tel. +49/251/7602128, info@polarwind-expeditions.com
Revier 49 Pinguinen gibt es lautes Geschnatter, wenn sie sich gegenseitig die für den Steinnestbau notwendigen Steine stehlen. Im Wasser schwimmen Seeleoparden und warten auf ihre Chance. Mit lautem Getöse dreht sich plötzlich ein Eisberg. Wir ankern in einer Bucht und trotz des bekannt schlechten Ankergrundes aus großen Steinen und Schlick hält der neue, 70 kg schwere Ronca-Bügelanker auf Anhieb. Wolf hat in dieser Bucht schon öfters geankert und mit dem CQR hatte es immer mehrerer Versuche bedurft. Meine hartnäckige Fragerei, wieso Kette und ob nicht Leinen – natürlich mit Kettenvorlauf – mehr Elastizität ins System bringen würden und wieso kein Ankerwirbel, schmettert er ab, während er den Anker einfährt. Er vertraue auf seine 14 mm-Qualitätskette und der Anker würde sich nicht verdrehen. Dass mir der Ankerschäkel etwas unterdimensioniert vorkommt, hinterfrage ich lieber nicht mehr. Der Mann fährt seit 25 Jahren in exponierten Gegenden ohne nennenswerten Bruch. Die Entlastung der Kette mit Leine ist obligat. Drei Buckelwale Am nächsten Morgen suchen wir durch ein Eisfeld den Weg in den Errera Channel. Ein Seeleopard räkelt sich auf einer Eisscholle und verfolgt eher gelangweilt unsere Vorbeifahrt. Wir fahren in den Kanal zwischen Lemaire Island und Duthies Point. Es ist einer der wenigen sonnigen Tage, die Eisberge zeigen intensive Farbtöne von grün bis blau. Es ist eine beschauliche Fahrt bei 10 °C und spiegelglatter See. Zu Mittag finden wir in der Paradise Bay drei dösende Buckelwale, die sich durch unsere vorsichtige Annäherung nicht stören lassen. Unsere hektischen Fotografiermanöver wecken die Neugier der gutmütigen Riesen und für uns ergibt sich die Möglichkeit, im Meterabstand mit den Walen auf Tuchfühlung zu gehen. Einige Objektive beschlagen sich durch die Fontäne aus dem Atemloch. Eine Stunde gewähren uns die Wale ein außergewöhnliches Erlebnis, sind ganz offensichtlich ihrerseits interessiert und verlassen uns erst, als Wolf für Unterwasseraufnahmen mit einem Taucheranzug zu ihnen ins Wasser steigt. Bei der Weiterfahrt versperrt ein riesiger Tafeleisberg im Ferguson Kanal fast unsere Weiterfahrt. Durch ein Eisfeld suchen wir uns den Weg zurück in die Gerlach Straße. Es kommt Nordwestwind auf. Unser geplantes Tagesziel bei Waterboat Point erreichen wir durch die Verzögerungen nun nicht mehr und wir laufen auf Wiencke Island Port Lockroy, eine frühere britische Forschungsstation, an. Die liebevoll restaurierte Station wurde zur Touristenattraktion, enthält einen kleinen Souvenirshop und das südlichstes Postamt der Erde. Unweit der Station liegen zwei riesige und teilweise schon verwitterte Walskelette, ein beliebtes Fotoziel für Kreuzfahrtschiffe. Wir melden uns bei der Station über Funk für einen Besuch am nächsten Tag an. Seit der Früh donnert es in dem 200 m entfernten Gletscherabbruch ständig und wir können das Gletscherkalben beobachten. Nach jedem größeren Abbruch schaukelt die Flutwelle die SMA durch. Bei der Rückfahrt von der Station finden wir die 40 Jahre Vertrauen 1 Walross. Im Beagle-Kanal beobachtet dieser See-Elefant gelangweilt die Vorgänge. 2 Wedell-Robbe. Mit einem belustigt wirkenden Gesicht empfängt dieser Seehund die Eindringlinge in sein Gebiet. 3 Buckelwal. Auf Futtersuche taucht dieser Meeressäuger vor den Augen der Österreicher in die Tiefe ab. TopYachten TopService TopPreise Entdecken Sie den Unterschied in Deutschlands modernstem Yachtcentrum in Bernau! Tel. 49-8051-9655 30 mail@yachten-meltl.de www.yachten-meltl.de www.yachtcentrum.com www.1-2-charter.de
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