32 ich von einer Sekunde auf die andere doch tatsächlich seekrank wurde wie ein Pinzgauer Bergbauer beim ersten Mal auf der Schiffschaukel. Also ließ ich der Natur am WC freien Lauf und holte mir dabei dank des heftigen Seegangs die ersten blauen Flecken dieses Törns. Immerhin brauchte ich dazu keinen Pass. Halb körperlich gerädert, halb tief in meiner noch so jungen Seglerehre gekränkt, haute ich mich übel gelaunt in meiner Kabine aufs Ohr – um erst in den frühen Stunden des nächsten Morgens wieder aus dem Koma zu erwachen. Polenalarm Als ich gerupft und zerknautscht wie ein geschlagener Preisboxer an Deck erschien, sah ich plötzlich vieles klarer. Erstens: Segelboote sind zum Segeln da, Motorboote zum Motoren – keinesfalls umgekehrt. Zweitens: Durch meinen peinlichen Ausfall hatte ich nicht nur den größten Teil des Wegs nach Cayo Largo verpennt, sondern auch den aufregendsten und gleichzeitig gefährlichsten Teil des gesamten Törns! Denn wie ich bei einer belebenden Tasse Kaffee erfuhr, hatte die stürmische Nacht unseren polnischen Schwesterschiffen noch viel schwerer zugesetzt als mir. So hatten wir erst gegen zehn Uhr abends die Leuchtturminsel erreicht, diese doch aufgrund des schlimmen Wetters und des untauglichen Ankergrunds kurz darauf wieder verlassen, um bei den Cayos de Dios – ein paar winzigen Felsen eine Stunde weiter westlich – Schutz zu suchen. Hier lagen wir auch jetzt noch und starrten allesamt zu einem der Kats hinüber: Dessen kubanischer Skipper, ein alter Kumpel Santiagos, hatte während des hohen Seegangs in der Nacht eines der gefährlichen Riffs übersehen – und den Kat genau darauf gesetzt! Einer der Schwimmkörper war der Länge nach einen guten Meter aufgeschlitzt und es war offensichtlich, dass das Boot immer schlimmere Schlagseite bekam. Man brauchte kein Marineoffizier zu sein um zu erkennen, dass der Kat im schweren Seegang nicht mehr lange durchhalten würde. In diesen Minuten war ein Rettungskutter gerade dabei, die Besatzung – Pole für Pole – auf den anderen Katamaran in Sicherheit zu bringen. Nachdem auch die letzten Gepäckstücke gerettet waren, nahmen die beiden verbliebenen Boote entsprechend schaumgebremst Fahrt auf nach Cayo Largo. Das havarierte Boot ließen wir zurück, an eine Rettungsaktion war angesichts der schweren See nicht zu denken. Immerhin fand das Meer auf den restlichen 31 Seemeilen unseres Wegs westwärts endlich zur Ruhe. Kurz bevor die erste der insgesamt 55 Mangroven-Inselchen des Archipiélago de los Canarreos am Horizont auftauchte, nahm der Tag doch noch eine gute Wende. Die sechs Knoten Fahrt, die unsere El Cambio noch immer unter Motor machte, waren Santiago zufolge ideal fürs Barrakudafischen. Und tatsächlich holte er schon nach wenigen Minuten einen kapitalen Räuber aus dem Wasser. Fürs Abendessen war also gesorgt. Was mich besonders freute, hatte ich doch Winnies Mittagessen (Spaghetti à la Berlin mit Maggi) nicht wirklich genossen und dabei heimlich ein Stoßgebet an den daheim gebliebenen Badehaubenkoch gerichtet. 1 Sirenenstrand-Bewohner. Seesterne und andere empfindliche Meeres bewohner zeugen von der tollen Wasserqualität. 2 Paradies-Pioniere. Mangroven sprießen im Süden Kubas überall dort, wo es ein Fleckchen freies Land gibt. 3 Historischer Yachtclub. UNESCO-Weltkulturerbe In unmittelbarer Nähe zur modernen Marina Cienfuegos.
Revier 33 Barrakuda & Co. Am späten Nachmittag des zweiten Tages erreichten wir schließlich wohlbehalten die Marina Cayo Largo auf der gleichnamigen Ferieninsel. Die 24-Kilometer-Insel ist ein Segel- und Tauchrevier der Sonderklasse und zählt neben Varadero und Cayo Coco zu den besten Ferienorten Kubas. Geradezu kitschig schöne Sandbänke und Strände lösen langgezogene Palmund Mangrovengebiete ab, im Süden bietet auf 30 Kilometer Länge ein praktisch unberührtes Korallenriff Unmengen an prachtvollen Fischen in sämtlichen Farben und Schattierungen ein Zuhause. Dahinter fällt der Meeresboden in der Karibik schlagartig über 1.000 Meter tief ab. Da der organisierte Tourismus diese Gegend vor gerade einmal einem Jahrzehnt erreichte, ist dieses Naturparadies (noch) praktisch unberührt. Lediglich der Klimawandel mit bacherlwarmem Meerwasser und verheerenden Hurrikans setzen den Korallen zu. Als wir die gut betonnte Fahrrinne gefunden, in der Marina Cayo Largo eingecheckt und das übliche Prozedere mit drei Grenzpolizisten samt Drogenhund an Bord abgewartet hatten, stellte sich allmählich das Gefühl ein, die Strapazen der vorigen Nacht hätten sich gelohnt. Hey, der Steg hier hatte nicht einmal einen Grenzübergang – so macht man Ferien! Santiago machte sich sogleich an die Arbeit, den glotzenden Barrakuda zu Steaks und Raubfisch-Sushi zu verarbeiten, während ich die nahe Umgebung erkundete. Verglichen mit dem Norden Kubas ist man als Tourist auf Cayo Largo vergleichsweise unter sich. Nicht einmal Kubaner leben hier, lediglich die ... am Neusiedler See 29.2 & 30i zu besichtigen … TOP ANGEBOTE NEU- & Gebrauchtboote Bootrefit – Restaurationen Winterlager – Hallen Neusiedlerseeadaption < 32 Fuß Yachthafen Oggau www.charteraustria.at Unterweger … der Weg zum besten Service! www.yachtservice.at Yachtservice Unterweger Anton 7063 Oggau, Seeg. 34-36, Sebastianstr. 54 Tel. 0664/260 57 21, office@yachtservice.at Internationale Transporte
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