24 Kundenservice auf bulgarisch Die Küste ist jetzt stark gegliedert, viele Buchten mit Sandstränden, dazwischen hohe Klippen. Es ist nicht weit nach Tsarevo und um 17.00 Uhr fällt der Anker – die Grenzpolizistin ist schon da. Die freundliche Beamtin klärt mich auf, dass vor meiner Ausreise der Zoll aus dem 70 km entfernten Burgas anreisen müsse – ich sollte also rechtzeitig Bescheid geben, um nicht warten zu müssen. Langsam wird mir die Kundenorientierung der bulgarischen Behörden unheimlich. Morgen werde ich wieder in der Türkei sein – der Kreis beginnt sich zu schließen. Ich bestelle noch ein Kamenitza und lasse die vergangenen Tage Revue passieren: Varna, Nessebar, Sozopol, Ropotamo Bay – Bulgarien hat an seiner Schwarzmeerküste viel zu bieten. Am Nachmittag habe ich bei der Grenzpolizei meine gewünschte Abreisezeit für morgen bekannt gegeben. Gleich in der Nähe, beim Hafen entdecke ich ein großes, rotes Schild, in bulgarischer und englischer Sprache: Ladies and Gentlemen, we highly appreciate your proposals, recommendations and opinions about the activity of border control. If such exist please write them, by notifying the date, the hour, the direction of passage, the officer served and your personal information, in order to contact you for the taken measures. For your convenience please call our telephone nr. +359/2/9823308 nsgp@mvr.bg Jetzt ist alles klar, hier ist Kundenorientierung nicht nur ein Schlagwort. Die Behörden sind offensichtlich wirklich bemüht, ihre Arbeit als Dienstleistung zu gestalten – vielleicht wäre das auch ein gutes Beispiel für die eine oder andere österreichische Amtsstube. tradition Im bulgarischen Sozopol wird noch die alte Handwerkskunst gepflegt, die im restlichen Europa schon so gut wie ausgestorben ist. Dieser Mann schnitzt Besteck und Geschirr wie seit Jahrhundeten seine Vorfahren.
Revier 25 Der Kreis schließt sich Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, ist für mich der Weg frei in die Türkei. Igneada ist der erste Hafen in der thrakischen Türkei. Es ist schwül und gewittrig, die See ist aufgerührt und nach wenigen Stunden schon mache ich MARY LOU in Igneada fest. Längsseits an Tintenfisch, dem Boot eines Schweizer Einhandseglers unter holländischer Flagge, der seinerseits längsseits an einem Fischerboot liegt, das wiederum längsseits ... Ich klettere ich über alle Fischerboote, die zwischen MARY LOU und dem Kai liegen. Im Mini-Markt nebenan kaufe ich Lebensmittel und beobachte vom Teehaus aus die Fischer beim Beladen eines LKW mit großen Säcken voller Schnecken, die für den Export nach Japan bestimmt sind. Höchste Zeit, mein Türkisch wieder zu „schmieren“ – das Teehaus ist der beste Platz dafür. Ich trinke Tee, blättere durch mein Tagebuch und resümiere. Morgen werde ich wieder am Bosporus sein. Dort, wo die Reise vor fast zwei Monaten begonnen hatte – mit heftigem graugrünem Schwell. Es ist bereits stockfinster, als ich die Reede vor Dalyan Burnu passiere. Viele große Schiffe liegen hier vor Anker – unerwartet viele – und dazwischen jede Menge Verkehr – große Frachter und kleine, teilweise unbeleuchtete Boote machen die letzten Meilen im Schwarzen Meer zum Nervenkitzel. Höchste Konzentration ist notwendig, es sind nur mehr fünf Meilen bis nach Poyraz. Das Feld der Ankerlieger ist passiert – an Steuerbord liegt jetzt Rumelifeneri, der Fischereihafen am nordwestlichen Ende des Bosporus. Der Argonaut Jason überlistete hier mit einer Taube die Symplegaden – zwei „schwimmende“ Felsen, die diese Passage versperrten, die immer zusammenschlugen, wenn ein Schiff zu passieren versuchte. Seither ist die Passage – der Sage zufolge – frei. Ich nutze diesen glücklichen Umstand, fahre unbesorgt in den Bosporus ein und überquere dann zwischen zwei Frachtern das Fahrwasser Richtung Osten. Ein Blick zurück in die undurchdringliche Nacht, ein letzter Blick hinaus aufs – jetzt wirklich – Schwarze Meer und dann fällt der Anker im überfüllten Hafen von Poyraz. SWISS Offizieller Partner & Ausrüster der Allianz Traunsee Woche und des RC44 Austria Cup 2009 WATCHE S Foto: Jacques Vapillon 1 historisch. Sozopol, bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, ist heute eine Idylle, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Official Supplier & Partner Two-colour versions www.marinepool.at
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