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OCEAN7 2009-03-04

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Revierberichte über außergewöhnliche Törns: Einhand durch das Schwarze Meer, in den Kykladen und um Kap Hoorn. Ein Spitzenkoch gibt Tipps für die Bordküche.

36 1 Gewitternacht auf

36 1 Gewitternacht auf See Die Nachtfahrt von Inebolu nach Sinop ist durchwegs spannend. Am Radar sehe ich mächtige Gewitterzellen: an backbord, vom Norden her, die erste dann direkt vor mir, ein riesengroßer ausgefranster schwarzer Fleck auf dem Display. Einzelne große schwere Tropfen knallen auf das Deck, hin und wieder Wetterleuchten. Der Wind kommt von Steuerbord, dann böig von Backbord, flaut ab und legt wieder kräftig zu – ich bin froh, dass ich mich abends für die eiserne Genua entschieden habe. Aber ich komme trocken durch, die Gewitterzellen umzingeln mich die ganze Nacht, aber sie bleiben harmlos, entladen sich woanders. Später. Der Tag begrüßt mich um 5.30 Uhr mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang. Die Wolkenstimmung ist beeindruckend und Sinop, die nördlichste Stadt der Türkei mit ihrem 850 Jahre alten Hamam, ist zum Greifen nahe. Gut geschützt vor den vorherrschenden Winden aus dem 1. Quadranten liegt der Hafen von Sinop im Süden der Halbinsel, auf der bereits in der Bronzezeit eine Siedlung entstand. Wie fast alle anderen Häfen, die ich bisher besucht habe, ist auch hier alles voll – ein langgezogenes Hafenbecken. Große Fischerboote liegen zu dritt und mehr im Päckchen, überall wird alles für die kommende Saison vorbereitet, geschraubt und geschliffen, gepinselt und geschrubbt. Ich gehe nahe heran, frage, ob ich längsseits festmachen darf und werde freundlich weiter nach innen in den Hafen verwiesen. Dort konkurrieren gleich mehrere entgegenkommende Menschen darum, mir „Quartier zu geben“ – hier soll ich längsseits gehen – nein, da, an der Ostpier soll ich mit Buganker anlegen, oder doch besser da, zwischen den beiden kleinen Fischerbooten – ich entscheide mich für die Ostpier, der Anker fällt und ich manövriere vorsichtig achteraus. Der Liegeplatz ist erstklassig, direkt an der Waterfront, ich kann hier sogar mein Landstromkabel anschließen. Zum ersten Mal, seit ich Istanbul verlassen habe, werde ich das Teewasser wieder mit dem elektrischen Wasserkocher erhitzen. Bis hierher haben mich Windgenerator und die beiden Solarpaneele an der Reling hervorragend mit Strom versorgt – trotz Kühlschrank, Radar und sonstigen Luxus-Verbrauchern. Nurettin, ihm gehört das kleine Segelboot gleich nebenan, es hat noch kein Rigg – work in progress sozusagen – macht mich darauf aufmerksam, dass ich den Anker besser nicht hätte fallen lassen sollen, denn das Hafenbecken sei voll mit Ketten, Trossen und sonstigen Überraschungen. Vorerst bin ich erstmal froh, hier gut angekommen zu sein. Der Anker hält hervorragend und dem einen oder anderen Hafentag steht nichts im Weg. Sofort mache ich mich auf die Suche nach einer Wäscherei, einem netten Wirtshaus vielleicht – und dem alten Hamam. Auch hier erwartet mich wieder Wellness vom Feinsten.

Hier liegen Sie richtig! Revier 37 Sinop scheint die Stadt der Schiffsmodellbauer zu sein – zahlreiche Läden sind voll mit den verschiedenartigsten Modellen, vom kleinen Spielzeug bis zur Edeldekoration für Generaldirektoren-Büros. Erholsame Tage verstreichen – ich habe genug Muße, um diverse Wartungsarbeiten und Kontrollen am Boot durchzuführen. Und ich beginne Abschied zu nehmen – Abschied von der Türkei. Land, Kultur und Gastfreundlichkeit haben nunmehr seit mehr als zwei Jahren ihren Eindruck bei mir hinterlassen. Morgen wird’s ernst – quer übers Schwarze Meer werde ich nach Norden, nach Jalta in der Ukraine segeln. Vorher muss noch ausklariert werden. Es sind eine Menge Büros und noch mehr Unterschriften und Stempel, aber nach einer Stunde ist alles erledigt: Zoll, Polizei und Hafenmeister lassen mich ausreisen – morgen früh geht es los. Beim Ablegemanöver befördere ich gemeinsam mit meinem Anker – wie von Nurettin befürchtet – zwei dicke Trossen ans Licht. Ein Fischer rudert mit seinem kleinen Beiboot sofort herbei und hilft mir den Anker zu klarieren. 1+2 Inebolu. Szenen aus einer türkische Schwarzmeer-Stadt. 2 Schon entdeckt? Die schönsten Marinas. Die besten Liegeplätze. An Küsten, Flüssen und Seen. Jetzt im neuen ADAC Marinaführer Deutschland/Europa 2009! Mit allen wichtigen Hafen-Infos aus einer Hand. ➢ ➢ ➢ ➢ ➢ über 1000 Marinas an Küsten, Flüssen und Seen aktuell recherchiert, bewertet und geschrieben – umfangreich geprüft mit Hafenkarten, Piktogrammen und ausführlichen Beschreibungen mit umfassenden Informationen zum Ansteuern und Anlegen im handlichen Format, perfekt zum Gebrauch an Bord Überall, wo es Bücher gibt. Ü ber 1000 Marinas in 16 Ländern Europas Foto: © Fotolia VIII – Fotolia.com www.adac.de/shop

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