34 1 Über die römische Steinbrücke zur Büyük Ada, der „Großen Insel“ Eine schon von den Römern gebaute steinerne Brücke verbindet die Stadt mit Büyük Ada – der großen Insel. Enge Straßen führen zwischen den alten Festungsmauern hindurch: griechisch, römisch, byzantinisch, genuesisch, ottomanisch – seit mehr als 2.300 Jahren ist Amasra besiedelt, Geschichte ist an jeder Stelle spürbar – heute ist es der Tourismus, der hier das Sagen hat. Viele kleine Läden bieten Holzschnitzereien, Süßwaren, Stickereien und Spielzeug an, das gastronomische Angebot ist schier unbegrenzt. Die malerisch auf Insel und Halbinsel verteilte Stadt ist ein touristischer Hot-Spot, der es wirklich wert ist besucht zu werden. Kaptan Naci Deval Es ist jetzt etwa 22.00 Uhr, unter Maschine bin ich unterwegs von Inebolu nach Sinop, meiner vorerst letzten Station in der Türkei. Regen ist angesagt. Und (wenig) Wind aus NE. Hinter mir liegen erlebnisreiche Tage. Auf der Fahrt nach Inebolu verführt mich der leichte SW- Wind, den leuchtend roten Spinakker aus dem Sack zu holen – es ist eine Menge Arbeit, bis das große Tuch klar zum Setzen ist. Ein wenig mulmig ist mir dabei, schließlich sind die 160 m² Buntwäsche alleine nicht so einfach zu zähmen, aber dann ziehen sie das Boot eindrucksvoll hinter sich her. Leider nicht lange – wenn ich einhand segle, sind meine „Grenzwerte“ anders gesetzt als mit Crew – dementsprechend entschließe ich mich bei zunehmender Windstärke, das Vergnügen wieder abzubrechen. Sicher ist sicher. Beim Bergen verursache ich durch eine Ungeschicklichkeit einen beinahe einen Meter langen Riss im Top des Spinnakers – meine Stimmung nähert sich der Kellertür. Inebolu (früher Ionopolis) – wieder ein großer Hafen, ein Fischerboot liegt längsseits vor einem größeren Frachter. Ich frage die Leute, ob ich hier längsseits gehen darf und schon kommen zwei von ihnen an den Kai und helfen mir mit den Leinen. Eine intensive Beziehung für eineinhalb Tage ist begründet: Sofort werde ich auf die Brücke des Frachters Kaptan Naci Deval eingeladen. Çay, Obst und viele neugierige Fragen warten auf mich – alleine ums Schwarze Meer? Woher kommst du? Familie, Beruf, Segeln – alles ist interessant. Wir radebrechen türkisch und englisch und verstehen einander bestens. Die Pantry der MARY LOU bleibt jetzt kalt, ich speise mit dem Kapitän und der Besatzung in der Messe des Frachters – Frühstück, mittags und am Abend. Das Schiff wartet auf seine Ladung, wird noch einige Tage im Alexander Ahrer Alexander Ahrer ist systemischer Personal- und Organisationsentwickler (www.team-vision.at) und Fahrten segler (www.blue-water.at) Nach erfolgreicher Karriere als Topmanager in der IT-Branche hat der zweifache Familienvater die Seite gewechselt und seine Lebensmitte radikal neu definiert – mit entsprechend viel Platz für seine Leidenschaft, dem Fahrtensegeln abseits ausgetretener Wege. Auf der 15 m-Stahlyacht Mary Lou (Reinke Hydra SC) war er bereits in allen europäischen Seegebieten unterwegs und organisiert immer wieder Segelprojekte abseits vom Mainstream.
Revier 35 2 3 Hafen bleiben, die Leute nutzen die Zeit, um alten Lack vom Achterdeck zu schaben und mit Rostschutzfarbe und darüber glänzendem Rot dem Schiff wieder Ansehen zu verleihen. Am Nachmittag werde ich von Idris, er ist erster Maschinist und lebt hier in Inebolu, zu einer Sightseeing-Tour eingeladen. Mit seinem Auto fahren wir zuerst in die Stadt und dann weiter hinauf auf die umliegenden Berge, um die herrliche Aussicht aufs Schwarze Meer zu genießen. Pembe Kösk, die rosa Villa mit dem wunderschönen terrassierten Garten mit atemberaubenden Blick aufs Meer: Wie im Dornröschenschlaf liegt das Anwesen offensichtlich verlassen, aber doch gepflegt. Geschmiedete eiserne Geländer, kleine runde Tische, Sessel, alles ist weiß und rosa lackiert, Atatürk soll hier gewesen sein, damals, im Krieg. Heute ist Wochenmarkt in Inebolu: Viele Autos, LKW, Lieferwagen aus der Umgebung prägen das Bild der Stadt, quirliger Betrieb in den engen Gassen. Die Markthalle quillt über von Obst, Gemüse, Hausrat, Textilien, Werkzeugen – alle kleinen Gassen in der Umgebung sind Teil des Marktes. Später wieder Çay, unten beim Hafen, und dann kommt ein Tankwagen der Stadtverwaltung – und bringt Wasser. Die Leute von der Kaptan Naci Deval haben tatsächlich organisiert, dass die Tanks der MARY LOU aufgefüllt werden können. Sie lassen nicht einmal zu, dass ich sie als Dank auf einen Çay einlade. 1 Quirlig. Lebendig geht es im Hafen von Sile zu, wenn die Fangflotten zurückkehren. 2 romantisch. Vor Anker in einer Traumbucht mit ffreundlichen Menschen und einer kleinen Taverne. 3 schmackhaft. Im Kebabhaus wird frisches Lamm auf dem Grill ge - braten. Jänner 2004: Eisiger Törn in der nördlichen Adria, 2005 Ostsee-Rundfahrt, 2006 wurde er für seine „Round Europe Tour“ (von der Ostsee über Nordsee, Channel, Biskaya, Gibraltar ins östliche Mittelmeer) vom ÖSV mit dem Miramar- Preis ausgezeichnet, zuletzt segelte er einhand eine große Runde im Schwarzen Meer. Segeln ist für ihn Berufung. Das wirkt sich auch auf seine Arbeit als Personal- und Organisationsentwickler aus: Als Hochseepatent, Skippertraining und Sea-Teaming bietet er Systemic-Management, Spezialtrainings für Führungskräfte und lösungsorientierte Teambuilding-Workshops an. An Land und auf See. In seinem Heimatort Leonstein/OÖ hat er eine SEA-Scouts-Gruppe ins Leben gerufen. Basierend auf den erlebnispädagogischen Ideen des Pfadfindergründers Robert Baden-Powell eröffnet er interessierten jugendlichen Pfadfindern die verschiedenen Dimensionen der Seefahrt in Theorie und an Bord.
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