20 1 2 Ikariá (wo’s dann so richtig losgeht mit den „huge waves“) und retour ist keine Spazierfahrt. 15 sm in eine Richtung, also 30 sm hin und retour, macht man nicht einfach so zu Spaß. Nun ja, der Wetterbericht spricht seit Tagen stetig von 6 bis 7 Bf. Doch solche Verhältnisse hatten wir schon öfter. Warum also die Aufregung? Revierunkenntnis? Zu kleine Crew? Oder sind es doch die Verletzungen von einem Mopedunfall, die den Skipper so beeinträchtigen? Steuerbords liegt eine deutsche Crew mit einer alten Apollo 12 aus der griechischen Dromor-Werft. Nicht gerade ein Schwerwetter-Schiff. Die wollen morgen auch die Warnungen in den, ja genau WIND schlagen. Na eben! Also, Tagwache um 4.00 Uhr. Auslaufen um 5.00 Uhr. Es wird gerade hell. Navigator und Wetterexperte Stefan gibt unmissverständlich zu verstehen, dass ihm die Walze am Hauptkamm von Ikariá nicht gefällt. Mir auch nicht. Aus Skippersicht. Aus meteorologischer Sicht ist es eine Wucht. Eine Bilderbuchwalze! Die Wolkenfetzen reißen an der Unterseite ab wie Spitzenvorhänge. Die Fallböen werden so schon fast zum Angreifen vorhersehbar. Wir begegnen ihnen mit der üblichen Taktik. So nah unter Land, dass es fast schon weh tut. Eine Taktik, die natürlich nur bei akkuratem Kartenmaterial und dessen genauem Studium zu empfehlen ist (Das ist diesmal Stefans Job. Er macht das gerne! Sozusagen seine Berufung. Er ist Kartograph). Und in einem Gewässer wie der Ägäis, wo, wie im Falle von Ikariá, die Wassertiefen auch in Küstennähe rasch auf 100 bis 200 m abfallen. Dennoch erwischen uns einige Hämmer von oben. Ein gewisses Kribbeln im Skipperbauch macht sich bemerkbar. Dann das nächste Schauspiel. Bei Annährung an Ak. Pappas steht sie da wie eine Wand: Die (Wind- und) Wellenkante. Wieder wie im Bilderbuch. Ich gebe Anweisung, rasch das 2. Reff einzubinden. Eigentlich sollte ich die Fock 1 setzen. Aber irgendetwas hält mich ab und ich entscheide, es bei der lappigen Genua zu belassen, die in Stellung „Reff 2“ eigentlich nichts mehr taugt. Dennoch eine weise Entscheidung, wie sich noch viel später herausstellen wird. Jetzt ist Gottvertrauen angesagt Kaum ist das Manöver unter Dach und Fach, schaltet sich auch schon der „Große Ventilator“ ein. Und die Wellen werden „huge“. Sie hatten immerhin schon eine Woche Zeit, sich im freien Seeraum nördlich der berüchtigten Düse zwischen Ikariá und Mykonos aufzubauen. Diese läppischen 25 sm werden zum härtesten Stück auf See in all den Jahren. Der Windmesser steigt beharrlich auf 8 Beaufort und zeigt in Böen 9-er Spitzen an. Da ist Gottvertrauen ins Material angesagt. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir im Geist schon einige Notszenarien zurechtlege, was bei eventuellem Materialbruch zu tun wäre. Rasch müssen wir erkennen, dass wir Zugeständnisse machen müssen. Zunächst an die Götter. Gerhard wird schlecht. Er opfert ausgiebig. Johannes bekommt Angst und bleibt mit Mama unter Deck. Da unten geht’s zu wie in einem Flugsimulator, der auf „Trudeln“ eingestellt ist. Dann an den Kurs: Wir wollten ursprünglich nach Tinos, wegen der berühmten Prozession zu Maria Himmelfahrt – doch der Kurs ist nicht zu halten. Wir legen Ak. Evros, das Ostkap von Mykonos an. Jetzt kann ich die Wellen besser aussteuern. Noch will ich das Ruder nicht aus der Hand geben, obwohl das Schiff jetzt satt und zufriedenstellend liegt. So wie ich es liebe, so wie die FORTUNA es braucht. Nicht unterbesegelt, sondern immer mit
AEZ RÄDER Design and Quality in Perfection Revier 21 NEW 3 genügend Fahrt im Schiff, um auch beim Weglegen oder durch die Wellentäler genug Speed voraus zu machen. Um sich nicht festzufressen oder zum – passiven – Spielball der Wellen zu werden. Natürlich spielt die Hallberg Rassy hier ihre Schwerwettereigenschaften voll aus. Dann das dicke Trumm. Die berühmte 7. oder 10. oder wasweiß-ich-wievielte Welle. Der kleine Kaventsmann, der Ausreißer, der uns auf See immer wieder begegnet. Ich kann gerade noch abfallen. Bekomme die Breitseite. Wir ducken uns instinktiv weg. Just steigt uns aber in diesem Augenblick das Schiff förmlich entgegen. Stefan macht Bekanntschaft mit der Winsch. Autsch! Jetzt hat er ein Cut. Und ich endgültig keine Crew mehr. Beim Gang zum Verbandskasten verschwimmt mir durch die schlingernden Schiffsbewegungen alles vor den Augen. Mir, dem ja angeblich niemals schlecht wird. Ich muss mich konzentrieren, damit es auch so bleibt. Auf dem Rückweg ins Cockpit greife ich im Vorbeigehen noch rasch ins Schapp – zum bewährten Hausmittel gegen die Seekrankheit in gebrannter Form. Das hilft. Wie immer. So bleibt mir noch Zeit, Frau und Kind unter Deck zu versorgen. Super, dass sich die FORTUNA mit festgestelltem Ruder alleine durch die Wellen boxt. In dieser Situation besser als jeder Autopilot. Letztlich kommen wir mit einem blauen Auge (in diesem Fall mit einer blauen Augenbraue) davon. Einzig die Abdrift und LASCAR 8,0 x 17 8,0 x 18 8,5 x 19 9,5 x 19 8,5 x 20 9,5 x 20 NEW 1 Lieblingsbucht. Samos, Limniomas Beach: FORTUNA vor der Lieblings - taverne vor Anker. 2 stilleben. Blick auf technische Details der FORTUNA. 3 rinia. Traumhafte Ankerplätze in großer Zahl umgeben das kleine Eiland. 4 Ursprünglich. Auch das gibt es noch auf der Touristeninsel: Männer runde auf Mykonos. GEHEIMTIPP Delos Ankern offiziell untersagt. Man behilft sich griechisch improvisierend: Ankern im Kanal vor Delos (zwischen Delos und möglichst nahe an N. Remmeti) wird bis Schließung des Ausgrabungsgeländes (15.00 Uhr) geduldet. Mit dem Dinghi übersetzen. Wenn man die Nacht in Rinia verbracht hat, ist man rasch genug in Delos, um ab 9.00 Uhr die Besichtigung zu beginnen und der Tageshitze noch möglichst zu entgehen. Das kühle Bier nimmt man dann schon wieder zurück auf dem Schiff, um den horrenden Preisen im kleinen Buffet am Ausgrabungsgelände zu entgehen. 7,0 x 16 7,0 x 17 8,0 x 17 8,0 x 18 8,0 x 19 TIDORE dark NEW aez-wheels.com
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