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OCEAN7 2009-01-02

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Österreichisches Lehrer-Paar segelt mit einem selbst gebauten Katamaran um die Welt. Ein Bericht aus den Tropen. Außerdem: Zwei völlig unterschiedliche Reisen in ein und demselben Revier der Türkei.

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PEOPLE 45 Beaufort im Blut Zwischen dem ersten und dem bis dato letzten Staatsmeistertitel eines Seglers mit dem Nachnamen Seidl liegen mehr als vierzig Jahre – und noch ist kein Ende im Sicht. Die beeindruckende Geschichte einer segelverrückten Familie, die ihr Schicksal ganz dem Wind anvertraute. Text: Florian T. Mrazek Wie schreibt man ein Portrait über eine Sippschaft, bei der höhere Sportler-Ehren wie Staatsmeistertitel und Regattabänder aller Couleur seit Dekaden nur mehr für mäßig erhöhten Puls sorgt? Es fällt schwer, beim Namen Seidl nicht in peinliche Superlative zu verfallen in einem Land, das 1919 den Adel verbannte und in dem es dennoch von Schikönigen, Fußballkaisern und Tennistriumphator scheinbar nur so wimmelt. Eine Familie. Vier Jahrzehnte Segelgeschichte. Gute zwei Dutzend nationale und internationale Titel, aufgeteilt auf zwei Generationen und vier markante Charaktere. Die nüchterne Siegerstatistik fällt in diesem Fall leichter als das fitzelige Aufdröseln dieser Erfolgsseilschaft. Zu eng verwoben erscheinen die sportlichen Meilensteine der Brüder Ernst und Kurt Seidl mit dem Geschwisterpaar der zweiten Generation, Michi und Berni Seidl. Da gibt es kaum eine Kombination, die nicht irgendwann, irgendwo schon einmal dem wehrlosen Regatta- Rest auf und davon gesegelt wäre. Trotzdem wäre es jammerschade, diese beispiellose Geschichte unerzählt zu lassen: die Seidl-Story. erweitert den Betrieb in der Folge um ein für damalige Verhältnisse stattliches Sägewerk. Jahre später kreuzen sich die Wege zweier großer späterer Segeldynastien: In den frühen 1960er Jahren liefert der angesehene Holzfabrikant Kurt Seidl handgefertigte Spinnakerbäume an die Firma Schöchl in Mattsee. Im dortigen Dreiseenland im Salzburger Flachgau infiziert sich Kurt Seidl senior mit dem Segelvirus und brachte auch seinen Erstgeborenen, Kurt junior, mit Wind und Wasser in Berührung. „Zwischen zehn und 14 habe ich jeden Sommer in einer Bootsvermietung in Obertrum gearbeitet, dort Segelboo- Der Anfänge am Obertrumersee Ihren Ursprung nimmt alles vor 100 Jahren, genau im Jahr 1909. Damals beschließt der italienische Bürsten- und Besenfabrikant Michael Bassetto, sich in Salzburg eine neue Existenz aufzubauen. Als Standort für seinen kleinen Produktionsbetrieb wählt der den Salzburger Stadtteil Schallmoos, damals noch überwiegend Kuhweiden und grüne Wiesen. Der Erfolg stellt sich ein und Bassettos Schwiegersohn, ein gewisser Kurt Seidl, 1 Teil 1 der Dynastie: Kurt Seidl mit seinen Söhnen Berni (oben rechts) und Michi (sitzend) in ihrem Boardershop. 2 Ernst Seidl ist derzeit der einzige aktive Regattasegler der Familie – wenn es die Segelmacherei zeitlich zulässt. 2

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