26 1 segel sind elektrisch, das zweite Paar hingegen ist manuell zu bedienen“, erklärt er in fast akzentfreiem Englisch, jedoch mit kindlicher Stimme, die so gar nicht zu seiner sonst perfekten Seebärenfigur (weißer Vollbart inklusive) passen will. Während die Damen mittschiffs entzückt die riesigen gepolsterten Liegeflächen anvisieren, wandern unsere Blicke an den Masten entlang in den Himmel. „Fast 500 m 2 Segelfläche“, sagt Kapitän Nedim lächelnd, als ob er unsere Gedanken erraten hätte. Auf dem Vordeck entdecken wir zwei Kanus, eine Wasserski-Ausrüstung und einen schwarzen Jetski, der unter seiner Plane wie ein Panther im Dickicht lauert – jeden Moment zum Sprung bereit. Der Weg zur Bugspitze führt über eine ebenfalls dick gepolsterte Liegefläche, das Chrom der Klüverbaum-Reeling glitzert im sanften Auf und Ab der Wellen. Überwältigt vom ausschließlich in Mahagoni- und Pinienholz gehaltenen Prunk begeben wir uns an den Festtisch und lassen uns von Mahmut, der schon seit 19 Jahren den Kochlöffel schwingt, kulinarisch verwöhnen. „Die Karibik muss man einmal gesehen haben, in die Gökova aber kommt man, um zu bleiben.“ Sadun Boro, türkischer Weltumsegler 2 3
Hier liegen Sie richtig! Revier 27 Der Golf von Gökova Unser Segelrevier für den einwöchigen Törn zählt mit seinen touristisch kaum erschlossenen, weil zumeist unter Naturschutz stehenden Buchten zu den schönsten Küstenstrichen in der Türkei. „Die Karibik muss man einmal gesehen haben, in den Golf von Gökova aber kommt man, um zu bleiben“, schrieb schon der zweifache türkische Weltumsegler und Buchautor Sadun Boro, den Kapitän Halil gleich nach dem Auslaufen am frühen Morgen zitiert. „Kislebükü“, unser erstes Ziel an der Nordküste, erreichen wir aufgrund der Fallwinde vom Festland unter Motor (was im Laufe der ganzen Woche nur noch ein einziges Mal der Fall sein wird), der die 29,5 m lange Gulet bei durchschnittlich 7 Knoten fast lautlos über die Wellen gleiten lässt. Da wir bereits während der Fahrt ein üppiges, typisch türkisches Frühstück zu uns genommen haben, stürzen wir uns sogleich in das türkisfarbene Wasser der Bucht, dessen Ufer von Ruinen eines alten, längst verlassenen griechischen Fischerdorfs gesäumt sind. Aiolos Der griechische Gott der Winde ist offenbar geblieben, jedenfalls kehrt nach dem Mittagessen der Meltemi ein, der im Golf von Gökova nach Westen bläst, sodass Kapitän Nedim sofort den Anker lichten lässt. Mit unglaublicher Geschwindigkeit setzt die Crew die Segel, während wir mittschiffs perfekt gekühlte Drinks und ein ausgedehntes Sonnenbad zu uns nehmen und die Xenos III mit gemütlichen fünf Knoten Kurs auf „Cati“ (in deutschsprachigen Karten auch als „Amazon“ eingetragen) an der Südküste hält. In der perfekt geschützten Bucht nimmt uns Kapitän Nedim, ein leidenschaftlicher Fischer, mit auf die Pirsch: schnorchelnd entdecken wir unendlich viele Fische in allen Farben, darunter eine graugrüne Moräne – doch Nedim hält nach ganz anderen Meeresbewohnern Ausschau: nach Tintenfischen, die es hier in Hülle und Fülle geben soll. Wir sehen keinen einzigen – doch jedes Mal, wenn Nedim abtaucht, kehrt er mit einem Octopus zurück. Eine Stunde und acht Tintenfische später fahren wir freudig zur Gulet zurück. Emrah, mit 19 Jahren das jüngste Crew-Mitglied, kann die Freude nicht wirklich mit uns teilen – kurz darauf wissen wir auch, warum: an der steinigen Westflanke der Bucht erblicken wir ihn wenige Minuten später beim Weichknüppeln des Fangs. „40 Mal muss er jeden einzelnen Octopus gegen den Felsen schleudern, damit das Fleisch schön zart wird“, erklärt Kapitän Halil. Emrah hat unser aller Mitgefühl, doch sind Octopus- Salat und Tintenfisch-Köfte „alla turka“ am nächsten Tag ein himmlischer Hochgenuss und wahrlich jede Sünde wert. 1 Kislebükü. Nur noch Ruinen zeugen von dem ehemaligen griechischen Fischerdorf in der idyllischen Bucht an der Nordküste der Gökova. 2 Essen an Bord. Wer die türkische Küche nur mit Kebap und Köfte verbinden kann, ist ein Tor, der an Bord der Xenos III gerne eines Besseren belehrt wird. 3 Wassersport. Wasserski, Jetski, Kanus, Schnorchel- und Angelausrüstung – wer nicht auf der faulen Haut liegen will, wende sich an Kapitän Halil. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf 2009 – Halle 14, Stand-Nr. A65 Schon entdeckt? Die schönsten Marinas. Die besten Liegeplätze. An Küsten, Flüssen und Seen. Jetzt im neuen ADAC Marinaführer Deutschland/Europa 2009! Mit allen wichtigen Hafen-Infos aus einer Hand. ➢ ➢ ➢ ➢ ➢ über 1000 Marinas an Küsten, Flüssen und Seen aktuell recherchiert, bewertet und geschrieben – umfangreich geprüft mit Hafenkarten, Piktogrammen und ausführlichen Beschreibungen Ü ber 1000 Marinas in 16 Ländern Europas mit umfassenden Informationen zum Ansteuern und Anlegen im handlichen Format, perfekt zum Gebrauch an Bord Überall, wo es Bücher gibt, und beim ADAC. www.adac.de/shop Foto: © lebanmax – Fotolia.com
76 Fazit für den Fahrtensegler: Be
78 1 fach den Gang einlegen und zum
80 Durch den Winter mit dem badehau
82 lassen und dann abseihen. Die da
84 oCEAN7 YACHTEN Bequem reisen Mit
86 Das Spielzeug des diktators Seit
Boot Düsseldorf 2009 · Boot Düss
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98 yacht club austria Ausbildungs-
100 Funkauffrischung In diesem Weit
102 Ausbildungs- und Prüfungstörn
104 oCEAN7 Regatta 6. Vendée Globe
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112 1 Space Odysse Gertenschlank, f
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118 den Golf von Castellammare und
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