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OCEAN7 2009-01-02

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Österreichisches Lehrer-Paar segelt mit einem selbst gebauten Katamaran um die Welt. Ein Bericht aus den Tropen. Außerdem: Zwei völlig unterschiedliche Reisen in ein und demselben Revier der Türkei.

20 1 Fethiye Unser Kurs

20 1 Fethiye Unser Kurs führte uns durch den inselreichen und weitläufigen Golf von Fethiye. Hier allein kann man einen mehrwöchigen Urlaub verbringen, ohne dass es langweilig würde. Fethiye, die Stadt, die dem Golf den Namen gab, ist bekannt durch die lykischen Felsgräber, die hoch über dem Ort thronen. Wir steuerten bis zum östlichsten Steg und hielten die Augen offen, um die Liegeplätze des Phoenix Stützpunkts zu erspähen. Auffällig und für einen Adriasegler ungewohnt ist der großzügige Platz zwischen den einzelnen Stegen, der in dieser Marina das Anlegen selbst für große Boote zu einem Kinderspiel macht. In Empfang genommen wurden wir von den Phoenix-Mitarbeitern, die uns die Muringleinen reichten und unsere Heckleinen festmachten. Auch hier konnten wir den freundlichen Service sofort live miterleben und wurden umgehend mit dem kostenlosen Zugangscode für das W-LAN, Lokaltipps und Wegbeschreibungen ausgestattet. Die zentral in der Marina gelegene Bar verführte uns mit ihrem schattigen Garten sofort zum Einkehren und ermöglichte es allen Online-Süchtigen mit der Welt in Verbindung zu treten. So sehr uns Fetiye auch fesselte, mussten wir uns am nächsten Morgen schon auf den Rückweg Richtung Marmaris machen. Eine Urlaubswoche in diesem herrlichen Revier ist auch wirklich zu wenig! Nach dem Aufenthalt in der gepflegten Marina mit ihren schönen Duschen, freundlichen Leuten, Einkaufsmöglichkeiten und Bars stand als nächstes wieder eine einsame Ankerbucht auf dem Programm. Die nicht nur wegen ihres Namens interessante Drachenbucht wurde als Tagesziel auserwählt und wir machten uns auf den Weg, um auch ein paar Segelstunden einzulegen. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die Bucht und machten den Gepflogenheiten der Region folgend vor Buganker und Heckleine fest. Beim Überprüfen des Ankers mittels Schnorchel und Tauchmaske begegnete ich einem Schwarm junger Barrakudas, die sich gut in den allgemeinen Fischreichtum der Bucht einfügten. Der Tipps und Tricks Gelsen: So reizvoll das Revier auch ist, Mücken und anderen blutsaugenden Insekten gefällt es hier auch sehr gut. Insektenspray, Stecker oder andere Verteidigungsmittel nicht vergessen! Ankern: Um die Lage des Ankers am Grund zu überprüfen, Schnorchel, Flossen und Tauchermaske einpacken. Strandschuhe oder Neopren- Füßlinge wegen der spitzen Felsen sind ebenfalls zu empfehlen. Fäkalien: Die türkischen Küstengewässer sind wunderschön und es wird auch darauf geachtet, dass das so bleibt. Alle Schiffe sind mit Fäkalientanks ausgerüstet und es ist ratsam, sie auch vorschriftsmäßig zu benutzen. Feilschen: Vertrauen und Freundlichkeit empfehlen sich bei den allermeisten Begegnungen und entsprechen auch dem Entgegenkommen der liebenswürdigen Bevölkerung. Unfreundlich sind meist nur ignorante Touristen. Im Basar oder auf einem der vielen Märkte ist Feilschen Landessitte und sinnvoll. Charter: In Marmaris und Fethiye bietet Phoenix Yachting Einrumpfschiffe und Katamarane von 35 bis über 50 Fuß an. Die hier beschriebene Reise wurde mit einer Nautitech 40 durchgeführt. Wochencharter dieses Schiffes ab € 2.990,– pro Woche. www.phoenixyachting.com

Revier 21 Grund des Ankerplatzes besteht aus Sand und wird in Ufernähe von gewaltigen Felsplatten unterbrochen, die den unzähligen Kalmaren und Fischen viele Möglichkeiten zum Verstecken bieten. Während wir den Tag mit Baden und Faulenzen verbrachten, bereitete Hala, an Bord „Prinzessin von Persien“ genannt, ein grandioses libanesisches Nationalgericht vor, das sie uns am Abend servierte. Kurz vor Sonnenuntergang bekamen wir noch Besuch von einer Ziegenherde, die sich durch das Gebimmel des Leithammels ankündigte. Zu unserer Überraschung löschten die Paarhufer ihren Durst direkt am Strand mit reinem Salzwasser. Nach einer geruhsamen Nacht, Morgenschwimmen und fröhlichem Frühstück mussten wir auch diesen wunderschönen Platz wieder verlassen, um unseren letzten Zwischenstopp vor Marmaris, die Ekincik-Bucht mit dem unter Türkei-Seglern berühmten Lokal „My Marina“ anzusteuern. In der Ekincik-Bucht hat der kulturell interessierte Segler die Möglichkeit, mittels Ausflugsboot die Ruinen des antiken Kaunos zu besichtigen. Diese Fahrt durch das weite und labyrinthisch verzweigte Flussdelta bieten die einheimischen Fischer zu Festpreisen an. Unbedingt empfehlenswert! Der letzte Tag wurde uns durch einen ordentlichen Segelwind versüßt, bei dem unser Kat zeigen konnte, dass er nicht nur bequem und super ausgestattet ist, sondern auch ordentlich segeln kann. In der Einfahrt der Bucht von Marmaris ließen wir noch einmal die grandiose Kulisse der türkischen Küste mit ihrem saftigen Grün und den hohen Bergmassiven auf uns einwirken und begaben uns dann unter Maschine an die Tankstelle im Hafen. Die Schlussbilanz des Törns gerät kurz, aber klar: Ich war eine Woche in der absoluten Kategorie Luxus mit gleich zwei Prinzessinnen unterwegs. Hala, eine wahre libanesische Schönheit aus Fleisch und Blut an Bord. Und HERMES, eine zweite, mit zwei Rümpfen, tollen Segeleigenschaften und jeder Menge Platz und Komfort. 1 Paradiesisch. In der Sarsala Bucht findet man Muringplätze am Steg für 20 bis 30 Yachten, bei einer Wassertiefe, die für alle Schiffe geeignet ist. 2 licht. Die Abendstimmung in den einsamen Buchten des Golfs von Fethiye bezaubert jeden Abend aufs neue. Marmaris Ekincik Baba Adasi Sarsala Bay Drachenbucht Fethiye

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