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OCEAN7 2009-01-02

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Österreichisches Lehrer-Paar segelt mit einem selbst gebauten Katamaran um die Welt. Ein Bericht aus den Tropen. Außerdem: Zwei völlig unterschiedliche Reisen in ein und demselben Revier der Türkei.

116 1 2 Die folgende

116 1 2 Die folgende Passage der Straße von Messina hätte optimaler sein können. Dicht hinter der deutschen Bank von Bremen, einer 56 Fuß großen, in Leichtbau ausgelegten Offshore Renn yacht vom Konstruktionsbüro Judel & Vrolijk, passierte HEADT START.at das dortige Verkehrstrennungsgebiet. HEADSTART.AT, aber auch die Bank von Bremen mussten hier Lehrgeld bezahlen und sahen, wie die italienische Swan 62 Berenice ein Meisterstück hinlegte und offenbar genau wusste, wie die Engstelle zwischen Capo Peloro und Messina zu queren ist. Dort befindet sich der Scheitelpunkt der beiden hier zusammenkommenden Seegebiete. Das im Norden liegende Thyrrenische Meer und südliche Ionische Meer treffen sich am kleinsten Querschnitt der Straße, was aufgrund der gegenläufigen Tidenverhältnisse in den beiden Meeren zu einer komplexen Strömungssituation und zahlreichen Stromwirbeln kommt. In der Straße von Messina gibt es im Prinzip nur zwei Windrichtungen. Entweder der Wind kommt aus südlicher oder aus nördlicher Richtung. Zum Zeitpunkt, an dem die headstart.at die Straße passierte, war es Wind aus Süden und eine gegenläufige Strömung, die sich im Verlauf der Straße verstärkte. Der Südwind wehte lange nach Verlassen der Straße immer noch nach und sprang dann abrupt um, so dass bei gleichbleibendem Kurs von Spi auf Am-Wind-Kurs zu wechseln war. In Richtung Stromboli war ein Luv-Bogen angesagt, wobei die zweite Nacht begann und der Wind bis ca. 21.15 Uhr prognostiziert wurde. Der Stromboli zeigte sich von einer eher ruhigen Seite. Es waren nur ein paar kleinere Lava- Eruptionen zu sehen. Dennoch ein tolles Schauspiel. Der Wind schlief ein bisschen später als erwartet ein, was eine für die kommenden Tage prognostizierte Schwachwindphase einläutete. Das Gesamtfeld hatte sich inzwischen in drei Gruppen aufgeteilt. Vorne spielten die britische Superyacht Alegre und die beiden US-amerikanischen Racer Rosebud und Moneypenny erbittert Katz und Maus. Die zweite Gruppe bestand in erster Linie aus jenen Yachten, die die Straße von Messina noch mit Südwind und nicht allzu großem Gegenstrom passieren konnten. Dahinter die langsameren Schiffe. Eine beeindruckende Teamleistung während der einjährigen Vorbereitung, den beiden Regatten wie auch bei der tollsten After-Race-Party, die ich je erlebt habe! Eigner Rudi Rieder Die headstart.at befand sich in Gruppe Zwei und es sollte auch für das Team um Eigner Rudi Rieder nun eine der wichtigsten und rennentscheidenden Situationen eintreten. Navigator Hari Hölzl beschreibt die Situation als jene, welche

RC44 TEAM AUSTRIA REGATTA 117 3 im Nachhinein betrachtet die größte Auswirkung auf den weiteren Verlauf haben sollte: „Wir wussten, dass ein Hochdrucksystem, das sich gerne über Sizilien bildet, langsam in Richtung Genua ziehen wird. Wir haben drei verschiedene Wettermodelle verglichen, wobei sich die lediglich im Zeitablauf unterschieden. Zusätzlich hatten wir Vorhersagemodelle für die Strömungsverläufe rund um Sizilien an Bord und diese setzten zwischen den Äolischen Inseln und Trapani, also auf der Rumbline, nach Westen. Wir entschieden uns für den Verbleib auf der Rumbline und legten eine südlichere Strategie fest. So blieben zwei Optionen offen. Einerseits würden wir mit südlicherem Kurs in einem nach Norden ziehenden Hoch wieder schneller zu Wind kommen, als wenn wir den Weg nach Norden mit dem Hoch mitmachen. Andererseits wäre man bei generell wenig Wind auf der Rumbline und auf dem kürzesten Weg in Richtung Trapani.“ Es sollte die falsche Entscheidung gewesen sein, denn die Russische Coral, eine Shipman 63, passierte gemeinsam mit der headstart.at und einer Pogo40 den Stromboli und hatte auf Höhe Palermo mehr als 30 SM Vorsprung. Coral wie auch die slowenische Pogo40 wählten nördlicheren Kurs und hatten dann die Nase vorne. Während der Tross in Richtung Palermo „stand“, spielten sich kurz nach Palermo im Golf von Castellammare rennentscheidende Szenen zwischen den drei führenden Yachten Alegre, Moneypenny und Rosebud ab. Alegre segelte in DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH 0102/09 3,80 EUR OCEAN7 SPECIAL boot Düsseldorf 2009 1 Costal Race: HEADTSART.AT beid er Rundung der ersten Vorlegetonne vor Valetta. 2 Zaubermeister: Rudi Rieder stellte seine Abracadabra fürs Race und in Top-Zustand zur Verfügung. OCEAN7 ist Emotion OCEAN7 ist Lifestyle OCEAN7 ist Genuss RÜCKKEHR der Jedi-Ritter SLEIPNIR2 Segelrevier Tonga ZWEI TÜRKEI-TÖRNS Segeln und Segeln lassen SEGELN EXTREM Zehn Mal Biskaya Mit Yacht Club Austria News 3 Nervenkitzel: Bis zur Ziellinie wurde gefightet. Spivorbereitung für den Zieleinlauf in Valetta. OCEAN-01-2009-291208.indd 1 05.01.2009 12:03:10 Uhr OCEAN7 Test-Abo: 4 Ausgaben für € 9,90 Bestellen unter: abo@ocean7.at · Tel. +43(0)1/86304-811 Das OCEAN7-Testabo endet automatisch und muss nicht gekündigt werden. Besuchen Sie uns auch auf www.ocean7.at – täglich aktuell!

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