28 1 Gepriesen wird das Eiland vor der spanischen Küste als größte Insel der Pityusen und immerhin auch als die drittgrößte der Balearen, die Wahrheit ist aber: Ibiza ist klein. Mit seinen 550 km² ist es gerade mal 135 km² größer als Wien, was viele angenehme Aspekte hat. So gibt es zum Beispiel nur einen Flughafen, einen einzigen Golfplatz und nicht mehr als drei Yachthäfen (in Ibiza Stadt, San Antonio und Santa Eularia). Wir fahren auf der einzigen Autobahn nach Santa Eularia. „In Santa Eulalia trifft sich alles, was Rang und Namen hat“, sagt der vor fünf Jahren vom Bodensee auf die Hippie-Insel übergewechselte Ewald Piel von Master-Yachting Deutschland, als er uns mit der Charteryacht vertraut macht. Die zahlreichen Yachten in der Supermarina scheinen ihm Recht zu geben. Der folgende Spaziergang durch die Stadt zeigt: Santa Eulalia hat auch außerhalb des mondänen Yachthafens die betuchte Klientel im Visier. Hohe Palmen und prächtige Hotels säumen die großzügig angelegte Promenade entlang des Sandstrands, eine leichte Brise trägt den Geruch von Rosmarin und gegrilltem Fisch aus den Nobelrestaurants in die hereinbrechende Nacht. Punkt neun Uhr nehmen wir ganz nach Landessitte unser Abendmahl ein. Nicht an Bord, sondern im „Entre Dos Aguas“, einer liebevoll restaurierten Finca an der westlichen Spitze der Strandpromenade. Chef Fernando verwöhnt uns persönlich: dem knusprigen Spanferkel aus dem Holzofen lässt er einen exzellenten Lammbraten folgen, den wir mit einer Flasche Tempranillo 2005 würdig feiern. Am nächsten Morgen ist klar, die geplante Erkundung im Uhrzeigersinn fällt ins Wasser. Der Wind bläst aus Südost und weil wir nicht gegen ihn ankämpfen wollen, laufen wir mit ihm aus dem Hafen und segeln raumschot gen Nordost. Fast nahtlos ist der Übergang von der Zivilisation in die Wildnis an der Ostküste der Insel – dichte Pinienwälder thronen auf hohen Felsklippen, in denen tausende Möwen eine Bleibe mit beneidenswertem Meerblick gefunden haben. Den ersten Badestopp gönnen wir uns auf der Insel Tagomago, einem beliebten Baderevier und gern angesteuerten Rastplatz für Segler auf dem Weg nach Mallorca. Fürs Mittagessen laufen wir in die Cala San Vicente ein und ankern im nördlichen Teil der Bucht, mit erstklassiger Aussicht auf den Sandstrand, die wir aus Zeitmangel nur kurz genießen. Der Wind scheint sich für heute bereits zur Ruhe gesetzt zu haben, sodass wir uns Richtung Nordwest schrauben. Auch in navigatorischer Hinsicht stellen sich keine wirklichen Herausforderungen mehr, denn schon bald weist der mächtige Leuchtturm von Portinatx, dem heutigen Etappenziel, den Weg. In der schönen Naturbucht liegt man relativ geschützt vor Anker, sofern der Wind nicht gerade aus nördlicher oder nordwestlicher Richtung bläst (was er zu Herbstbeginn mitunter kräftig tut). Mit den letzten Sonnenstrahlen verabschieden sich auch die hartnäckigsten Sonnenanbeter vom Sandstrand, wir sehen sie zwei Stunden später beim Abendmahl in einem der zahlreichen Touristenbeisln an Land. Ein kulinarisches Feuerwerk wie bei Fernando wird hier für uns nicht abgebrannt, dafür schickt man animierende Samba-Tänzerinnen aufs Parkett, die sich
In ganz Kroatien Ihr dienst auf Pannen- See 1. Eigner-Pass von 120,- bis 350,- pro Jahr (je nach Bootslänge) 2 2. Trailer-Pass für 65,- pro Jahr Für 20 Tage gültig hüftschwingend von einem Tisch zum anderen drehen. Wir flüchten zurück an Bord, die Life-Musik aber wird uns noch bis tief in den Schlaf verfolgen. Erstaunlich still... ist es am nächsten Morgen. Nur ein paar verstreute Flaschen am Sandstrand zeugen vom exzessiven Nachtleben auf Portinatx. Wir nutzen die Gunst der Stunde und nehmen ein Morgenbad in der Bucht. Zwischenstopp machen wir in der wunderhübschen Cala Salada. In die Klippen des Nordufers hat die Natur in Millionen Jahren 1001 Terrassen auf mehreren Ebenen in den Fels gehauen, die heute vielen Sonnenanbetern als wildromantische Kulisse dient. San Antonio, die zweitgrößte Stadt Ibizas, will so gar nicht in das bisherige Bild der kleinen Insel passen: Riesige Fähr- und Frachtschiffe fahren ein und aus, auf dem Festland sind die Bausünden der letzten Jahre nicht zu übersehen, die Anlegestellen im Yachthafen sind rar und die 72 Euro Liegegebühr sind auch alles andere als ein freundlicher Willkommensgruß. 01 KULTIVIERT DURCHS WASSER. Hier vor Ibiza Stadt sind die massiven Wehrmauern von „Dalt Vila” – der historischen Altstadt der Kulturmetropole − schon von weitem zu sehen. 02 INSEL DER SELIGEN. Die Cala Vadella ist ein Ort himmlischer Ruhe und Beschaulichkeit – nur die Suche nach einer freien Anlegeboje rüttelt mitunter am Nervenkostüm. 3. Charter-Pass für 50,- pro Jahr Für einen Chartertörn bis 14 Tage Kostenlose Leistungen: +385 (0) 62 200 000 Sea-Help GmbH 4663 Laakirchen AUSTRIA Tel: +43 (0)7613 26 3 90 Fax: +43 (0)7613 26 3 99 www.sea-help.at
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