Ocean7
Aufrufe
vor 7 Jahren

OCEAN7 2008-06-08

  • Text
  • Italien
  • Yacht
  • Ozean
  • Motorboot
  • Manoever
  • Meeresbiologie
  • Tauchen
  • Sonnenschutz
  • Smutje
  • Regatta
  • Piraten
  • Segeln
  • Kalabrien
  • Vulkan
  • Inseln
  • Yacht
  • Karibik
  • Odysseus
  • Kalymnos
  • Schiff
Ein Besuch bei den Klassikern unter den Segelyachten bei dem Antigua Race mit sensationellen Fotos. Außerdem ein Törnbericht der etwas anderen Art: Segeln um den Vulkan Stromboli und zu den Liparischen Inseln.

42 wendemarke. Alle

42 wendemarke. Alle Manöver werden laufend geübt. SicherheitSeinweiSung. „Was wäre wenn” kann nicht oft genug wiederholt werden. genuatrimm. Wie belege ich ordnungsgemäß eine Winsch. FerienkuliSSe. Urlaubsfeeling mag nie aufkommen, schließlich gilt es viel zu lernen.

people 43 Und so fand sich der Mediziner erstmals auf den Planken einer Clipper- Trainingsyacht wieder. Jeder und jede, der oder die sich berufen fühlt, kann ein Clipper Round the World Race mitsegeln, vorausgesetzt, er oder sie ist auch dazu in der Lage. Was weniger eine Frage der nautischen Vorbildung ist, als vielmehr mit der individuellen psychischen und physischen Belastbarkeit zu tun hat. Die Veranstalter lassen Segelambitionierte ihre Grenzen selbst ausloten und prüfen die maritime Belastbarkeit in allen Lebenslagen. Die bereits erwähnte Dame im Mast dient als entsprechendes Negativ-Beispiel, aber auch jene Trainingsteilnehmerin, die bei einem windigen Segelbergemanöver zur leeseitigen Reling hinuntersteigen musste und dem schäumenden Wasser verdammt nahe kam. „Sie hat gebannt auf die Wellen geschaut, ist in der Sekunde zur Salzsäule erstarrt und hat zuerst geschrien und dann wie wild um sich geschlagen.“ Dr. Sailer setzt neuerlich ein verschmitztes Lächeln auf. Einerseits ist ihm nichts Menschliches fremd, andererseits steht ihm bei der Erfüllung seines Traums eine Konkurrentin weniger im Weg. Klingt hart, ist aber so, denn die Veranstalter sieben die TeilnehmerInnen bei den Trainingsfahrten gnadenlos aus. Im Kojenpreis inbegriffen ist ein dreiteiliger Lehrgang, bei dem Clipper Round the World-Aspiranten zu Hochseeseglern gedrillt werden. Die Trainings dauern jeweils eine Woche, finden auf entsprechenden Trainingsyachten unter Aufsicht zweier Profisegler statt und sind nicht optional, sondern verpflichtend. Dr. Sailers Lehrgang zählte zwanzig Teilnehmer im Alter zwischen 22 und 65 Jahren. Man Over Board! „Teil 1 bestand aus Sicherheitseinweisungen, aufgelockert durch Sicherheitseinweisungen, mit jeder Menge Sicherheitseinweisungen am Schluss“, erinnert sich der Wiener. „Wir sind jeden Tag Mann-über-Bord-Manöver gefahren, haben alle Kurse und Manöver unter dem Sicherheitsaspekt abgehandelt, bei jedem Downwind-Kurs Bullenstander gesetzt und natürlich auch eine Nachtfahrt absolviert.“ Den er- und befahrenen Alpenrepublikaner lockte das bisherige Programm nicht wirklich aus der Reserve, seine Belastbarkeitsgrenzen sind andere Schikanen gewohnt. „Das Dr. AnDreAs sAiler. Der Wiener Unfallchirurg erfüllt sich einen Lebenstraum. Segeln in den extremen Tidengewässern war zweifelsohne eine tolle Erfahrung, gewisse Bilder, wie beispielsweise die Einfahrt in eine Flussmündung bei dichtem Nebel, kriegst du nicht mehr aus dem Kopf, aber überfordert habe ich mich in keiner Sekunde gefühlt.“ Eher im Gegenteil: Bei jedem Manöver fand sich der Mediziner als Freiwilliger in der jeweils exponiertesten Position wieder. „Die anderen haben mich wahrscheinlich für einen Streber gehalten, aber ich setze mich sehr gerne mit extremen und intensiven Inhalten auseinander.“ Man kann hoffnungsfroh und mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Dr. Andreas Sailer 2009 Österreichs Vertreter bei der Clipper Round the Wold Race-Etappe von Liverpool nach Salvador de Bahia in Brasilien sein wird. Einziger Angstgegner: die Seekrankheit. „Ich neige ein bisschen dazu“, gesteht der Arzt, der nicht ohne Stolz hinzufügt, „beim ersten Training nicht eine einzige Tablette gebraucht zu haben“. Sollte es diesbezüglich hart auf hart kommen, will sich Sailer durchbeißen, denn wer will sich bei der Erfüllung seines Lebenstraumes schon mit Nausea abgeben? OCEAN7 wünscht in der offiziellen Event-Sprache „Fair winds, mate!“ – und bleibt dem segelverrückten Unfallchirurgen weiter auf den Fersen.

Erfolgreich kopiert!

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy