Ocean7
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OCEAN7 2008-06-08

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Ein Besuch bei den Klassikern unter den Segelyachten bei dem Antigua Race mit sensationellen Fotos. Außerdem ein Törnbericht der etwas anderen Art: Segeln um den Vulkan Stromboli und zu den Liparischen Inseln.

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30 02 Charterinfo Der Hafen vom kalabrischen Tropea ist für die Erkundung der Liparischen Inseln ideal gelegen. Die Marina selbst ist nagelneu und bietet alles, was man sich wünscht. Im Ort gibt es perfekte Einkaufsmöglichkeiten und exzellente Restaurants. Sunsail betreibt hier einen neuen Stützpunkt mit bestens ausgestatteten und gewarteten Yachten zwischen 31 und 50 Fuß. Charterpreise: ab 1.350 Euro pro Woche. Das Team vor Ort ist in jeder Situation zuvorkommend und hilfsbereit. Die beiden Sunsail- Damen Kerstin Kaffke (im Foto links) und Angela Bianco stammen aus Deutschland und der Schweiz und erledigen alle Formalitäten freundlich und unbürokratisch. Der Neapolitaner Davide Forte sorgt dafür, dass alle Schiffe technisch in einwandfreiem und sauberem Zustand sind, und steht mit Revierinformationen zur Verfügung. www.sunsail.eu CSI 01 60 345 39 Ifsec on Waters 01 72 033 33 33 Müller Yachtcharter Attersee 0766 676 22 Segelschule Hofbauer 01 20 434 350 Trend Travel 05332 74 291 Urkommunisten 580 v. Chr. siedelten Griechen aus Knidos und Rhodos auf den Inseln. Sie wurden geschickte Seefahrer, kämpften erfolgreich gegen etruskische Piraten und wurden schließlich selbst Seeräuber. Ihre Regierungsform war eine frühe Art von Kommunismus: Land, Häuser, Schiffe und Güter waren Allgemeinbesitz und wurden alle 20 Jahre neu verteilt. Vor der malerischen Ortschaft St. Pietro auf Panarea lassen wir in beträchtlicher Wassertiefe den Anker auf schwarzen Sand fallen. An der Hafenpromenade finden sich sehr gute Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. In jedem Fall empfiehlt es sich aber, vorher den Preishorizont der Lokale abzuschätzen. Sonst kann eine Flasche Bier in einer Kneipe leicht acht Euro kosten. Zum Abendessen empfiehlt sich ein Restaurant am Fuß der Hauptmole, dessen grandioser Blick aus dem ersten Stock auf Stromboli, Basiluzzo und die vorgelagerten Klippen, aber auch seine ausgezeichnete und fantasievolle Küche einen Besuch wert machen. Um den wunderschönen Tag auskosten zu können, holen wir früh den Anker auf und machen uns auf den Weg Richtung SW. Unser erstes Ziel des Tages ist die Insel Salina, die durch ihre zwei hohen Gipfel leicht zu erkennen ist. Nachdem Panarea langsam im Morgendunst verblasst und wir unseren Kurs nahe an Salinas Nordküste entlang weiter nach Westen legen, begegnen wir dem eingangs erwähnten Pottwal und steuern weiter auf Filicudi zu. Filicudi ist eine kleine Insel im Westen des Liparischen Archipels. Im Süden liegt die Ortschaft Pecorini, die über eine kleine Mole und ein Bojenfeld verfügt. Doch bevor wir uns einer der auf einer erstaunlichen Tiefe von über 60 Metern 01 03 verankerten Bojen anvertrauen, umrunden wir die Insel im Uhrzeigersinn, um die Grotte an der SW-Seite und die 71 Meter senkrecht aus dem Meer ragende Felsnadel La Canna zu besuchen. Am späten Nachmittag finden wir uns wieder im südlichen Hafen ein. Gerade rechtzeitig für ein kurzes Gespräch mit einem einheimischen Fischer, der 20 Euro Liegegebühr an der Boje kassiert. Unmittelbar hinter dem schwarzen Sandstrand, der vielen liebevoll gepflegten Fischerbooten Platz bietet, befindet sich ein kleiner Platz mit einem Restaurant, das uns mit einer sehr kreativen und dabei preiswerten Küche überrascht. Auf dem Weg nach Lipari besuchen wir kurz die hochaktive Insel Vulcano, die neben dem Haupthafen mit einer neuen Marina mit Schwimmstegen auch eine Ankerbucht mit Palmenstrand bietet. Nur durch eine Landzunge getrennt liegt westlich davon ein Fluchthafen für den Fall eines größeren Vulkanausbruchs. Lipari hat einen wunderschön gelegenen alten Hafen mit Kirchen, Denkmälern und kleinen Brücken, ist aber den einheimischen Fischern vorbehalten. Für Yachten gibt es nördlich davon mehrere Marinas mit Schwimmstegen, die allerdings im starken Schwell der ständig verkehrenden Tragflügelboote sehr unruhig sind. Ein Besuch des ober der Stadt gelegenen Festungs-

evier 31 01 zwillinge. Der Doppel-Vulkan der Insel Salina. 02 urig. Fischer auf Filicudi in ihrer Hafenkneipe. 03 klassisch. Ein alter Schoner vor der Hafeneinfahrt von Vulcano. imposant. Unter Segeln, dahinter der Stromboli. berges lohnt nicht nur wegen der imposanten Aussicht, sondern auch wegen des Archäologischen Museums. Der Kurs nach Salina, unserem nächsten Stopp, führt uns vorbei an den gewaltigen Bimssteinbrüchen im Nordosten von Lipari. Salina selbst bietet einen gut geschützten Hafen mit sicheren Liegeplätzen, Wasser und Landstrom inklusive – für 25 Euro für eine 50-Fuß-Yacht. Es ist die grünste aller Inseln im Archipel und der Hauptort bietet einen grandiosen Ausblick auf die Nachbarinseln, enttäuscht aber ein wenig, was die Lokalszene betrifft. Zum Abschluss unseres einwöchigen Erkundungstörns besuchen wir noch einmal den aktiven Vulkan Stromboli, um vor dem tiefschwarzen Sandstrand von Ficogrande in rund 15 Meter Wassertiefe den Anker fallen zu lassen. Es ist ein etwas diffiziles Spiel, die richtige Kettenlänge sowohl für die Wassertiefe als auch einen nicht allzu großen Schwojkreis zu finden, da der Ankerplatz von gewaltigen Lavabrocken umgeben und das steil ansteigende Ufer sehr nahe ist. Hier wollen wir das nächtliche Schauspiel des Funken sprühenden Stromboli beobachten und machen es uns mit einem Glas des herrlichen lokalen Rotweins im Cockpit bequem. Doch der Vulkan legt eine Ruhepause ein. Außer den Taschenlampen nächtlicher Bergwanderer und zahlreicher Ausflugsschiffe bleibt es ruhig. Dafür überrascht uns der nächste Morgen mit herrlichem Segelwind und wir genießen eine rauschende Fahrt mit unserer rasant segelnden FIONA zurück nach Tropea.

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