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OCEAN7 2008-04

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Ein Porträt des Erfinders des Sicherungsscheins und der Skipperhaftpflicht-Versicherung. Dr. Friedrich Schöchl hat mit seinem Yacht-Pool das Leben aller Eigner und Charterer sehr viel sicherer gemacht.

18 perfekt. Dieser

18 perfekt. Dieser herrliche Kies-Strand bei Kastro ist ein wahres Idyll: Süßwasserquelle als urige Dusche, eine nette Taverne und Natur pur. 01 01 urig. Die Tavernen in den Buchten bieten kalte Getränke und ausgezeichnetes, einfaches Essen. 02 einsam. Immer noch lassen sich stille, verträumte Flecken entdecken. 03 schroff. Das Vergnügen in dieser Bucht bei Lalaria wird durch schroffe Unterwasserklippen getrübt. gefällt’s. Die Bedürfnisse der Kleinen sind halt oft anders gelagert als die der Eltern. Während wir uns nach Ruhe und Abgeschiedenheit sehnen, darf’s bei ihnen schon mal ein bisschen Strandaction geben. Wer nicht gerade „High Life“ am Strand sucht, ist in Koukinariés fehl am Platz. Doch Halt! Es wäre nicht Griechenland, würde nicht auch dieser vom Massentourismus gezeichnete „Traumstrand“ Überraschungen parat haben. Gleich hinter dem Strand wartet mit dem „Biotop Koukinariés“, einem kleinen Naturschutzgebiet mit Salzwasserlagune, ein landschaftliches Kleinod, das „Natur pur“ zu bieten hat. Wir beschließen nach zwei, drei Tagen weiterzuziehen. Entlang der Westküste von Skiathos. Auch dort erwartet uns das gleiche Bild. Flache Küste, keine Buchten, dafür viel mehr Ruhe und Natur. Geht es am so genannten „Banana Beach“ noch recht touristisch zu, finden wir in Katavóuthras ein traumhaftes Plätzchen am Fuße einer kleinen Sandsteinklippe, die zwei Strände voneinander trennt. Am zweiten liegt eine urige Minitaverne, oberhalb derer sich eine Wiese erstreckt, die uns im von Trockenheit gebeutelten Griechenland wie eine saftige Alm erscheint. Nur der Schutz lässt zu wünschen übrig. Es gibt keinen. Umso mulmiger wird es uns, als sich über dem Festland ein Gewitter zusammenbraut, das gleich darauf mächtig aufsteigt und unsere Richtung nimmt. Hektische Betriebsamkeit auch auf den wenigen umliegend ankernden Yachten. Letztlich bleiben aber alle, um abzuwarten. Und das hat sich unterm Strich gelohnt. Nur ein kleiner Ausläufer streift die ankernde Schar und belohnt sie mit einem prächtigen Regenbogen. Ganz an der Nordspitze von Skiathos liegt ein kleines Juwel, das sich nur von der Wasserseite her erreichen lässt: die alte Stadt Kastro. Schon an der Hafenmeile von Skiathos Stadt werden von einer Vielzahl an Kaï kis Tagesfahrten nach Lalaria und Kastro angeboten. Lalaria ist eine bezaubernde Felsklippenlandschaft aus weißgrauem Stein mit einer Menge Höhlen, „blauen Grotten“. Uns sind die vielen Unterwasserfelsen nicht geheuer und deshalb verholen wir lieber gleich nach Kastro. Schutz vor Seeräubern Kastro war eigentlich eine „Fluchtburg“. Die Bewohner von Skiathos benützten es über Jahrhunderte immer wieder, um sich vor den Angriffen von Seeräubern zu schützen, die den leicht zugänglichen Hafen häufig bedrohten. Nach West, Ost und Nord war die auf eine Felsenzunge am äußerten Nordzipfel der Insel

evier 19 02 the sail technology leader 03 „Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.“ gebaute Stadt von den senkrecht aufragenden Klippen natürlich geschützt. Gegen Süden war es durch unwegsames Gelände auch nur schwer zu erreichen. Und das ist es bis heute. Die Staubstraße endet einige Kilometer oberhalb von Kastro. Auto- und Mopedvermieter verbieten in ihren Mietverträgen die Anreise nach Kastro am Landweg. Kastro bietet einen wunderbaren Kiesstrand, an dessen Ufern sich die gesamte Palette der ägäischen Grün-Türkis- Blau-Farbtöne spiegelt. Natürlich ankern wir auch hier wieder völlig ungeschützt. Die Süßwasserquelle am Strand samt martialischer Dusche und die urige Taverne veranlassen uns endgültig, diesen Strand mit wohlverdienten fünf Sternen zu adeln. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir – nachdem wir nun schon seit über einer Woche mit ruhigen Nächten gesegnet waren – letztlich doch aus dem Schlaf gebeutelt werden. Zunächst noch sanft setzt um ca. 0400 Uhr eine Morgenbrise ein. Kurz die Nase rausgesteckt – und weitergeschlafen. Ein nächtlicher Aufbruch mit Kind & Kegel ist auch nicht das Wahre. Noch bläst es erst mit 3–4 Beaufort. Mit Sonnenaufgang sind wir ziemlich plötzlich auf 5 Beaufort aus Nord. Zeit zum Handeln. Zum Glück hat uns der Schwell schon ein Manöver abgenommen. Die Landleine ist vom Felsen gespült. Also nur mehr Heckleine und den Anker holen. Dieses Manöver geht bei uns schon förmlich wie im Schlaf. Die Jungs sind aus den Kojen geschlüpft und stecken ihre sonnenblonden Köpfe aus dem Niedergang. Lifebelts angelegt, Kaffee, Tee und Kuchen im Cockpit serviert. Unser Familienidyll ist perfekt. Nach der etwas schaukeligen Halbwindfahrt entlang der Nordostküste von Skiathos bis zum Kap Katergáki geht es nun entspannt vor dem Wind zurück nach Skiathos Stadt. Wir machen wieder am Schwimmsteg fest, der eigentlich für die Flotten der Charterfirmen reserviert ist. Bis zum Wochenende sollten wir ja längst wieder weg sein. Denkste! Vorläufig geht das nervenaufreibende Warten munter weiter. Zum Zeitvertreib machen wir Badetrips mit dem Dinghi in die Bucht von Skiathos. Das trübe Wasser und die Flugzeuge im Landeanflug genau über der Bucht trüben das Badevergnügen jedoch erheblich – im wahrsten Sinne des Wortes. Später flüchten Frau und Kinder tageweise in ein Stadthotel mit Swimming-Pool! Und das soll unsere Traumreise werden? Langsam werden wir verzagt. Doch unser Kühlschrankmechaniker „Gott Vouras“ lässt sich nicht blicken, vertröstet uns von Tag zu Tag … UK-Halsey Austria Furling systems THOMAS PEHN GmbH. Buchmoserweg 50 4810 Gmunden tel.: +43 (0) 7612 / 62 0 64 mobil: +43 (0) 664 34 14 0 38 e.Mail: info@uk-sails.at www.uk-sails.at VERTRETUNG Tape Drive Cruising Sails NEU AM BODENSEE KARSTEN HEINZLE B.Sc. Bahnhofstr. 35c 6890 Lustenau Tel.: 0650 77 85 374 e.Mail: karsten.uk-sails@aon.at

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