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OCEAN7 2008-03

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Gegensätzlicher könnten die Reviere nicht sein, die in dieser Ausgabe von OCEAN7 beschrieben werden: karibisches Segeln vor den Küsten des kommunistischen Kuba und Besonderheiten aus der Inselwelt der dänischen Südsee.

28 durch den hügel. Der

28 durch den hügel. Der Canal du Midi führt sogar durch einen Tunnel. Schleusentreppe Fonserannes in Béziers, die gleich über sieben Stufen verfügt, wobei eine davon inzwischen stillgelegt ist. Sie ist auch Touristenattraktion und so kann es leicht passieren, dass man während der Passage von einer Autobusladung Interessierter begleitet wird. Komfortable Schiffe ohne Krängung Die Schiffe selbst sind schwimmende Ferienhäuser, mit Schlafzimmern, Sanitärräumlichkeiten, Küche und Wohnzimmer. Auf der Flybridge oder im Vorschiff hat man seine eigene Sonnenterrasse und auch die Infrastruktur an Bord ist vertraut. Die Trinkwassertanks reichen für viele Tage, Strom gibt es ebenfalls genug an Bord. Für Segler ungewöhnlich ist, dass es keine Krängung gibt. Aufgrund fehlenden Schwells liegt man immer völlig ruhig und sicher, selbst bei starkem Seitenwind. Faszinierende Erkenntnis: Ein volles Glas steht auch nach zwei Stunden Fahrt und mehreren Schleusen noch immer dort, wo man es hingestellt hat. Und noch einen wesentlichen Unterschied gibt es zum Törn auf dem Meer oder einer üblichen Wasserstraße: Man kann jederzeit und an jedem Ort am Ufer festmachen. Entweder wird das Schiff an einer der Platanen festgebunden oder mittels der am Bord befindlichen Festmacher-Eisen fixiert. Damit steht auch einer Mittagspause in romantischem Rahmen unter dem Blätterdach der alten Bäume nichts im Wege. Wer Wert auf historische Stätten legt, ist auf jeden Fall gut beraten, einen Tag in Carcassonne zu verbringen. Die Stadt, deren gigantische Burganlage als Unesco-Weltkulturerbe eingestuft wurde, ist eine unglaubliche Kulisse und ein Blick in die Vergangenheit. Kaum eine andere Burganlage Europas kann mit einer solchen Größe und einem so guten Erhaltungszustand aufwarten. Das liegt auch daran, dass Anfang des 19. Jahrhunderts umfangreiche Wiederherstellungs- und Renovierungsmaßnahmen eingeleitet wurden, die den Verfall der Burganlage stoppten. Um all die wunderschönen Plätze entlang des Canal du Midi entdecken zu können, empfiehlt es sich, One-Way zu fahren. So hat man auch ausreichend die Möglichkeit, die kulinarischen Genüsse Südfrankreichs zu genießen. Denn davon hat das Land wahrlich genug, das beginnt am Morgen mit knusprigen Croissants und endet abends mit frischem Fisch oder heimischen Spezialitäten des Languedoc.

evier 29 Infobox Buchung Das Schiff der Testcrew wurde beim österreichischen Anbieter Terramarin (www. terramarin.com) gebucht. Es handelte sich um eine Tango Salsa Elite (14, 2 Meter) des Charterunternehmens Crown Blue Line, das für acht Personen (plus zwei im Salon) ausgerichtet ist und über einen Innen- und einen Außensteuerstand verfügt. Beim Start gibt es eine kurze Einweisung durch das Personal. Das Schiff war mit einem Bugstrahlruder (wichtig!!) ausgerüstet. Leinen, Rettungswesten etc. sind an Bord. Fender und Leinen sind fix montiert, ebenso wie starke Scheuerleisten. An Bord gibt es lediglich einen Drehzahlmesser sowie einen Kompass. Navigationsgeräte sind nicht notwendig. Führerschein Ein Schiffsführerschein wird nicht verlangt. Dennoch ist es empfehlenswert, sich vorher mit der Handhabung eines Schiffes vertraut zu machen. Vor allem bei den Schleusen ist es wichtig, manövrieren zu können und auch Kenntnisse der wichtigsten Knoten zu haben. Zwar sind die Schiffe auf fehlendes Können der Fahrer durch massive Scheuerleisten und fixe Fender ausgerichtet, deutliche Spuren an manchen Schiffen und Schleusen zeugen jedoch von einem oft wenig professionellen Umgang. touristenattraktion. Die Schleusentreppe Fonserannes bei Béziers verfügt gleich über sieben Stufen. anreise Die Anreise muss selbstständig organisiert werden. Entweder benützt man das Auto (1.500 Kilometer!) oder den Zug. Die Testcrew buchte einen Flug München – Toulouse – München. Von dort ging es per Zug weiter nach Béziers, wo ein Marina-Taxi bereitstand. Nach der Ankunft in Castelnaudary ging es wieder per Zug nach Toulouse zurück. Preise und VerPFlegung Sowohl im Startort Port Cassafieres als auch in den Dörfern entlang des Kanals kann man sich mit Lebensmitteln eindecken (zum Teil in schwimmenden Geschäften). Touristenramsch und Souvenirs gibt es entlang der Strecke nicht, da die Dörfer nicht auf Touristen ausgerichtet sind. Das generelle Preisniveau in Frankreich empfindet ein Österreicher als exorbitant, sowohl in Restaurants als auch in Supermärkten. Selbstversorgung an Bord kann hier beim Sparen helfen. Allerdings kann man dann die kulinarischen Highlights Südfrankreichs in den Restaurants nicht ausreichend genießen. entlang des Kanals kann man überall ohne Probleme festmachen. liegegeBühren Liegegebühren fallen entlang des Kanals keine an, da man jederzeit überall am Ufer anlegen kann. Die wenigen „Marinas” sind kostenpflichtig, allerdings nur dann, wenn sie von einem Konkurrenzunternehmen betrieben werden. In den eigenen Stützpunkten ist der Liegeplatz kostenlos, ebenso wie die Benützung der Sanitärräume. Die persönliche Hygiene ist durch die extrem großen Wassertanks der Schiffe und permanentes Warmwasser während der gesamten Reise gewährleistet. canal du Midi Vor der Eröffnung des Canal du Midi musste mit dem Schiff der lange und beschwerliche Weg rund um Spanien genommen werden. Die Reise erforderte hochseetaugliche Schiffe, die auch dem atlantischen Wetter standhalten konnten. Vor der spanischen Küste war man oftmals mit dem Problem der Piraterie konfrontiert. Zudem musste die von Spanien kontrollierte Straße von Gibraltar passiert werden, was – je nach politischer Lage – schwierig oder kostspielig war. Die Distanz von der französischen Atlantikküste bei Bordeaux zur Mittelmeerküste bei Sète beträgt 450 km Luftlinie, der Seeweg rund um Spanien beträgt 2.970 km. Eine Verbindung zwischen der französischen Atlantik- und Mittelmeerküste war auf natürlichem Weg schon zur Hälfte gegeben: Die Strecke von Toulouse bis zum Atlantik war auf dem Fluss Garonne und seinem Mündungsarm, der Gironde, mit Schiffen befahrbar. Im Herbst 1667 begannen die Arbeiten am eigentlichen Kanal bei Toulouse. Bereits vier Jahre später war der 52 Kilometer lange westliche Teil des Kanals zwischen Toulouse und dem Scheitel bei Naurouze fertig gestellt und ging in Betrieb, 1674 führte der Kanal bereits bis Castelnaudary. Am 24. Mai 1681 wurde der Canal du Midi feierlich eröffnet. Weitere Ausbauarbeiten wurden noch bis Dezember 1682 fortgeführt.

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