Ocean7
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OCEAN7 2008-03

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Gegensätzlicher könnten die Reviere nicht sein, die in dieser Ausgabe von OCEAN7 beschrieben werden: karibisches Segeln vor den Küsten des kommunistischen Kuba und Besonderheiten aus der Inselwelt der dänischen Südsee.

22 Einsatz. Freundliche

22 Einsatz. Freundliche Besatzung eines Fischerbootes. den begehrten Fang mit, der dann an Land an die verschiedenen staatlichen Restaurants verteilt wird. Wie bei jedem Besuch bedanken wir uns mit einer Flasche Rum. Auch die drei Fischer lassen sich nicht lumpen und versorgen uns mit Meeres-Spezialitäten. Angriff der Blutsauger Die Dämmerung bricht herein, als wir wieder Richtung Cayo Largo unterwegs sind. Delphine spielen um unsere Rümpfe, zischen zwischen den Bügen hin und her und begleiten uns rund eine halbe Stunde. Wir liegen auf dem Netz und können uns gar nicht sattsehen. Aber ein verheerender Fehler wird uns für einige Nächte die Ruhe rauben. Wir kommen einer der Cayos etwas zu nahe und urplötzlich überfallen uns Schwärme von Moskitos. Wir können gar nicht schnell genug unsere offenen Luken schließen, schon brechen die Blutsauger zu Hunderten über uns herein. Es wird drei Nächte dauern, bis wir die stechende Begleitung wieder loswerden. Nach zehn Stunden Fahrt laufen wir am Vormittag in Trinidad ein. Kubanische Rhythmen Trinidad ist touristisch mehr erschlossen als Cienfuegos oder Nueva Gerona. In jedem Lokal spielt Livemusik, alle paar Meter fragen Einheimische, ob man Fotos, Zigarren oder Schmuck kaufen möchte oder ob sie uns ein gutes Privatrestaurant vermitteln sollen. Jedes Lokal hat seinen eigenen Charme, nur die Speisekarte ist fast überall gleich. Die Preise sind, was die Höhe betrifft – wie übrigens in ganz Kuba – eindeutig europäisch. Ein Kubaner verdient extrem wenig Geld, erhält allerdings Lebensmittelmarken, die den Bedarf an Grundnahrungsmitteln abdecken. Das ist der Grund, warum wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt so viele Akademiker als Kofferträger oder Kellner arbeiten. Wer in der Touristik- Branche einen Job bekommt, kann sich glücklich schätzen – er verdient wesentlich mehr an Trinkgeldern, als er Lohn bekommt. Wechselgeld sollte man auf jeden Fall immer kontrollieren, auch wenn das hübsche junge Mädchen noch so zuckersüß lächelt. Aber dafür ist Kuba eines der sichersten Länder in der Karibik. Von brutalen Überfällen auf Touristen hört man sehr selten. Äußerst zu empfehlen ist in Trinidad der Besuch des Museums. Neben der Ausstellung zum allgegenwärtigen Thema Revolution zeigt das Museum viele Artefakte über die Zeit als Kolonie und den feudalen Lebensstil der Herrscherschicht. In der Nähe des Museums bietet sich die Bar La Canchanchara zum Rasten an. Nach zwei Tagen und Nächten in Trinidad treten wir die Heimreise in den Heimathafen unserer Yacht an. An der Festlandküste entlang darf man nicht einfach anlegen wie bei den Cayos oder Inseln. Der Hafenmeister des Hafens, von dem das Schiff ausläuft, muss vorher informiert werden und seine Erlaubnis geben. Die Angst der Behörden, dass Kubaner die Yacht benutzen, um außer Landes zu gelangen, ist spürbar. Kubaner, außer Marinepersonal, dürfen weder das Hafengelände noch die Schiffe betreten. Wir haben auf jeden Fall immer vermutet, dass die „Blaumänner“ mit ihren Hunden eher Kubaner als Drogen gesucht haben.

evier 23 individuell. Auf Kuba ist man als Tourist noch kein Massenereignis. Besonders Segler finden hier noch Ursprünglichkeit. EinrEisE Normalerweise haben Touristen bei der Einreise keine besonderen Kontrollen zu befürchten. Uns hat es leider erwischt, wobei unser segeltechnisches Equipment so große Aufregung verursachte, dass die Grenzkontrolle rund drei Stunden dauerte. sEEkartEn Seekarten mitzunehmen ist nicht notwendig. Die Yachten von Adi Platten hatten alle ausgesprochen detaillierte Karten an Bord, auf denen auch die Einfahrten durch die Riffe mit genauen Gradangaben für die Durchfahrt sehr gut eingezeichnet waren, und alle Platten-Yachten haben GPS. sprachE Wer Spanisch spricht, hat eindeutig Vorteile, nur wenige Kubaner sprechen Englisch. Eine Lösung ist ein kubanischer Skipper, man könnte auch Fremdenführer sagen, der Land und Leute kennt und durch das niedrige Lohnniveau auch leistbar ist. Unser Skipper war eigentlich Mädchen für alles und hat uns den Törn sehr vereinfacht. Außerdem war er ein super Kumpel.

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