Aufrufe
vor 7 Jahren

OCEAN7 2008-02

  • Text
  • Regatta
  • Race
  • Luxusyacht
  • Salona
  • Plankton
  • Hai
  • Tauchen
  • Stromversorgung
  • Fahrtensegeln
  • Abraham
  • Leuchtturm
  • Frauensegeln
  • Sarakino
  • Samos
  • Aegaeis
  • Motorboot
  • Yacht
  • Segeln
  • Daenemark
  • Ostsee
Eine Magazin-Ausgabe mit vielen interessanten Informationen, aussagekräftigen Tests und spannenden Reportagen aus den schönsten Revieren der Welt. Dazu Kolumnen und Berichte von prominenten Seglern.

26 hyggelig. Das

26 hyggelig. Das dänische Wort für gemütlich. Die Holzhäuschen strahlen Wärme und Behaglichkeit aus. rinne und den zwei Klappbrücken verspricht uns alles andere als entspanntes Segeln. Beim Blick in die Seekarte wird uns mulmig. Ist das wirklich unser Revier? Es wird der Tag der gezählten 163 Seezeichen werden … Der Navigator hat Stress pur. Die vor ihm liegenden Seezeichen müssen identifiziert und mit der Karte abgeglichen werden. Dem Steuermann geht es nicht anders, er versucht möglichst jedes der Seezeichen von der richtigen Seite zu passieren, sonst gibt es eine Grundberührung. Auch die unzähligen Fischernetzte dicht an der Fahrrinne wollen gesehen werden. Dem nicht genug, tauchen plötzlich zwei rot gestrichene Dreiecke an Land auf. Ein hastiger Blick in die Karte sagt uns, dass es sich um Richtfeuer handelt. Sie fügen sich „idyllisch“ in die Landschaft ein, sollten aber unbedingt beachtet werden. Wenn die Spitzen exakt übereinander stehen, ist eine Kursänderung zwingend erforderlich, um nicht aufzulaufen. Die Klappbrücken Dänemarks sind eigentlich für die Schifffahrt gemacht. Die Brückenwärter sehen es jedoch als Herausforderung, die Öffnungszeit für eine passierende Yacht auf ein Minimum zu beschränken, um den Autoverkehr nicht unnötig lang zum schmal wie ein fluss. Der Guldborg Sund, 16 sm lang, trennt die Inseln Lolland und Falster. Er ist ein landschaftlich schönes, wenn auch nicht immer leicht zu befahrendes Gewässer. Nur Yachten mit weniger als 2 m Tiefgang können ihn, dank seiner künstlichen Rinne (Wassertiefe 2,1 m) passieren. Zwei Klappbrücken umspannen das Wasser. Das Aufkreuzen des Fahrwassers ist nicht ohne Risiko, da es sich erfahrungsgemäß nicht vermeiden lässt über den Tonnenstrich hinaus zu segeln. Starker Wind kann an den Engstellen im Sund bis 5 sm/h Strom verursachen. Das Fahrwasser ist nicht befeuert. Man kann es nachts nicht befahren, auch in einer hellen Vollmondnacht nicht, weil die Gefahr zu groß ist, eine der dicht an Untiefen und Steinen ausliegenden Tonnen zu übersehen. Stehen zu bringen. Herunter gebrüllte Kommentare sollte man mit österreichischer Gelassenheit aufnehmen. Wir kapitulieren Da sich das Wetter auch im Grondsund zwischen den dänischen Inseln Falster, Seeland und Mon nicht bessert, die Schlechtwetterlage uns zu einigen Hafentagen zwingt, wir aus dem Ölzeug nicht rauskommen, es ohne Heizung unter Deck nicht auszuhalten ist und der Wetterbericht jede Hoffnung auf Besserung im Keim erstickt, beschließen wir den Törn nach einer Woche abzubrechen. Als krönenden Abschluss eines perfekten Schlechtwettertörns erleben wir in unserem letzten dänischen Hafen Gedser auf der Insel Falster „Hafenkino“ vom Feinsten. Der Wind steht mit 6 bis 7 Bft quer auf die Boxen. An ein Festmachen mit dem Bug voraus ist ohne fremde Hilfe nicht zu denken. Klitschnasse Crews versuchen verzweifelt ihre Schiffe in die Box zu bekommen. Dramen mit hektisch gegen den Wind gebrüllten Kommandos spielen sich ab. Schiffe legen sich quer über drei Boxen, anstatt sich mit dem Bug voraus artig einzuparken. Helfer am Steg stemmen sich gegen stampfende Bugkörbe und überforderte Crewmitglieder versuchen mit Seilschlingen gegen den Wind zielend in Cowboymanier die Heckpoller der Boxen einzufangen. Eine Yacht probiert es mit viel Schwung. Mutig, dem Wind trotzend,

www.brieftaube.at – www.paulshark.it wien 1 Graben 11 – wien 1 naGlerGasse 17 – Graz sporGasse 24

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy