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OCEAN7 2007-12

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In dieser Ausgabe von OCEAN7 finden Sie viele Tipps, die Segler wissen sollten. Von Regatta-Tricks bis hin zu den schönsten Winter-Revieren.

70 01 02 die

70 01 02 die Frachträume sind einsehbar. Die Sträflinge sind als Wachsfiguren nachgebildet und lassen einem die Gänsehaut über den Rücken laufen. Schifffahrtsgeschichte im Überblick Über einen Laufsteg können die Besucher von Thema zu Thema wandern und haben dabei freien Blick auf die prächtigen mittelalterlichen Hallen. Und da stehen sie, die drei Karavellen des Christoph Kolumbus: Pinta, Nina und Santa Maria. Die damals neu entwickelten Karavellen verfügten über ausreichend Stauraum und erreichten Geschwindigkeiten, die zum Überqueren unbekannter Meere notwendig waren. Wussten Sie übrigens, dass Magellans Weltumsegelung rein wirtschaftlich äußerst erfolgreich war? Und das, obwohl nur eines von fünf Schiffen den Heimathafen erreichte. Nach drei Jahren kehrte nur die „Victoria“ reich beladen mit Gewürzen zurück. Die Fracht war so wertvoll, dass sie mehr als das Doppelte der gesamten Kosten der Expedition einbrachte. Mit Volldampf in die neue Welt In einer der letzten Hallen taucht der Besucher in das Zeitalter der Dampfschifffahrt. Die Dampfkraft eröffnete Mitte des 19. Jahrhundertes ein neues Kapitel in der Geschichte der Seefahrt. Mit eisernem Rumpf und Kesseln ausgestattet, konnten die riesigen Transatlantikdampfer eine große Zahl von Passagieren transportieren. Die Auswanderungswellen begannen. Die Emigranten wurden vom Bug bis zum Heck im Unterdeck, zwischen der Ladung und in den Maschinensälen untergebracht. Die Räume waren schlecht belüftet und verfügten über keine zusätzlichen Installationen. Einer der größten Zielhäfen der damaligen Zeit war Buenos Aires, wo innerhalb kurzer Zeit 5,5 Millionen Menschen an Land gingen, von denen eineinhalb Millionen aus Spanien kamen. Die Zeit der Dampfschifffahrt war auch die Zeit der „shipping companies“. Damals wie heute sicherten sich geschäftstüchtige Männer alle möglichen Transportrechte in die Kolonien. Am Ende des Museumsbesuches wird einem bewusst, wie stark die Seefahrt den Verlauf der Geschichte beeinflusst hat. 01 Achterdeck. Die Aufbauten waren prächtig verziert und geschmückt. 02 OzeAnliner. Zur Zeit der Massenauswanderung verließ fast täglich ein Passagierschiff Europa Richtung Nordamerika 03 Angekettet. 2 bis 5 Galeerensträflinge bedienten ein Ruder. Die Verurteilung bedeutete den Tod. „Die Beschäftigung mit der Geschichte der Seefahrt und das Bewusstmachen der ungeheuren Strapazen der damaligen Seefahrer, rücken den heutigen Yachtsport in ein völlig neues Licht.“ 03 Drassanes Reials Die Werften von Barcelona gibt es seit 700 Jahren. Die gotischen Hallen repräsentierten anschaulich die Bestrebungen des Bürgertums, über Schiffe für den weltweiten Warenhandel zu verfügen. Sechs Meter hohe Pfeiler und 13 Meter hohe Steinbögen tragen ihre Dächer. Gemessen an diesem Bollwerk erscheinen heutige Betriebshallen als filigrane Schuhschachteln mit Flugdächern, gebaut für unsere moderne „just in time“- Produktion, die wohl kaum sieben Jahrhunderte überdauern werden. Gallionsfiguren Sie sollten Schiffe vor Widrigkeiten bewahren und sie sicher durch die Meere führen. Bei Kriegsschiffen hatten sie die Aufgabe den Feind einzuschüchtern. Museu Marítim von Barcelona Avinguda de les Drassanes, 08001 Barcelona www.diba.es/mmaritim

text FLoRiAN T. MRAZEk Foto HEiko MANDL service 71 Ein schiff geht auf reisen Yacht auf Abwegen. Zur Luxusmesse „Luxury, please“ nahm das Team von Amadeus-Yachting eine brandneue Primatist G46pininfarina Huckepack und transportierte 600.000 Euro verteilt auf knapp 40 Tonnen vom Lago di Como bis vor die Wiener Hofburg. HocHkultur. Wenn Motoryachten am Ring kreuzen, ist Luxus angesagt: Die Primatist G46 vor der Wiener Staatsoper. selbst als der 24 Meter lange und 40 Tonnen schwere Tieflader mit knapp 60 km/h die vereiste Autobahnabfahrt der A 23 in Richtung Wiener Innenstadt nahm, war Paolo Maroni die Ruhe in Person. Nicht umsonst transportiert er jährlich bis zu 1.300 Yachten, und die Primatist G46 ist vielleicht seine schönste, mit ihren gerade einmal 13 Tonnen Eigengewicht jedoch bei weitem nicht seine schwerste Fracht des heurigen Jahres. Vier Tage zuvor hatte sich die von Pininfarina gezeichnete 14-Meter-Yacht vom beschaulichen Grandola ed Uniti am Lagi di Como aufgemacht – beinahe 1.000 Kilometer, über Mailand, Udine, Klagenfurt und Graz bis ins Herz von Wien, vorbei an Staatsoper, Parlament und Burgtheater, direkt vor die Wiener Hofburg. Die Planung lief bereits seit Februar, als wenige Tage vor Transport klar wurde: der Lkw ist 25 Zentimeter zu hoch. In letzter Sekunde wurde die Yacht um ihren IPS-Antrieb erleichtert, danach blieben sogar zwei Zentimeter Spielraum. Und als die Primatist am Dienstag, 1.25 Uhr, wohlbehalten am Heldenplatz thronte, wusste alle Anwesenden, warum dieser so heißt. Der hingucker Die Primatist G46 by Bruno Abbate, war der Hingucker auf der diesjährigen Luxusmesse „Luxury, please“ vom 22. bis 25. November in den kaiserlichen Räumen der Wiener Hofburg. Die 14-Meter-Yacht, gezeichnet von Pininfarina, bietet Platz für bis zu 14 Passagiere und kostet ab 600.000 Euro. MilliMeterarbeit. Geht’s um den teuren Lack, greift der Chef selbst ins Geschehen ein: Anton Scheffauer von Amadeus-Yachting im Nahkampf mit hartnäckigen Alleebäumen.

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