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OCEAN7 2007-12

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In dieser Ausgabe von OCEAN7 finden Sie viele Tipps, die Segler wissen sollten. Von Regatta-Tricks bis hin zu den schönsten Winter-Revieren.

24 TexT & FoTo Michael

24 TexT & FoTo Michael Köhler, Segelyacht twofaSt „wir hatten ausreichend gebunkert, um auf die kommenden feierlichkeiten gut vorbereitet zu sein!“

evier 25 weihnachten mitten auf dem atlantik Hafeneinfahrt von Fort de France. Hinter der Crew von Twofast liegt eine Atlantiküberfahrt. Das Wetter war schön, der Wind eher flau. Das nutzte man gründlich aus und feierte die Feste wie sie gerade fielen..... Tricky. Nicht leicht, bei 30° C in weihnachtliche Stimmung zu kommen. Die Crew der Twofast schafft es mit „Jingle Bells“ und Glühwein. donnerstag, 5. Jänner, 07.40: LAND IN SICHT!!!!!!! Nach 15 Tagen auf See sehen wir wieder Land! Zwar in weiter Ferne nur einen Berg, der schemenhaft im Morgendunst aus dem Wasser wächst, jedoch genug Grund zum Feiern für die Crew.. Mathias ruft laut mit sich überschlagender Stimme in Personality-Trainer-Manier: „Erfolg - ist - kein - Zufall!“ Wir setzen feierlich mit „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß die französische Nationalflagge unter der Steuerbord–Saling ... Was bisher geschah: Nachdem wir auf den Kanaren den Delta Storm abgewettert hatten, der die Steganlagen in der Marina Santa Cruz de Tenerife in Kleinholz und die Boote teilweise in Schrott verwandelt, sowie in unserer Marina Puerto Rico (Gran Canaria) drei Restaurants und die Tankstelle so von der Hafenmole gefegt hat, dass nur noch die Bodenfliesen an ihrem Platz waren, sind wir am 10. Dezember aufgebrochen, um den Atlantik zu überqueren. An der Atlantic Rally for Cruisers (ARC) haben wir nicht teilgenommen, das war für uns zu viel Trubel und zu wenig Individualität. Aber schön anzuschauen waren sie schon, als sie da im Hafen von Las Palmas lagen, geschmückt mit den bunten Buchstaben des Flaggenalphabets. Weihnachten auf hoher See! Wir hatten ausreichend gebunkert, um auf die kommenden Feierlichkeiten gut vorbereitet zu sein. Wir, das waren DI Mathias Daniel, ein erfahrener Segler aus Wien, die „dutch guys“, zwei Holländer, die nach Abschluss ihres Jus-Studiums noch einmal was erleben wollten, bevor der Ernst des Lebens für sie losgehen würde und ich - Michael Köhler, Skipper und Autor dieses Berichts. Wenige Tage nach dem Auslaufen begegnete uns weit draußen der Epsilon Storm (wenn alle Buchstaben unseres Alphabets für die Benennung von tropischen Stürmen - aus denen sich die Hurricanes bilden - verbraucht sind, folgen die griechischen Buchstaben). Mit Windstärke 9, null Sicht und peitschendem Regen hat uns dieses Sturmtief begrüßt, seine wahrscheinliche Zugbahn lag genau auf unserem Kurs – also Blinker links raus und abgebogen zu den Kap Verden. Fünf Fische und vier Tage später trafen wir in Mindelo, im Westen des Cabo Verde Archipels ein. Die allgegenwärtige Armut der Menschen auf dieser Insel, die schroffe, wüstenartige Vulkanlandschaft und Temperaturen über 30 ° ließen in uns keine so richtige Vorweihnachtsstimmung aufkommen. Nach diesem unfreiwilligen Zwischenstopp fuhren wir am 21.12. in Mindelo los, um nun endlich den Atlantik zu überqueren. nur noch drei tage bis weihnachten! Einen Christkindlmarkt habe ich schon in den vergangenen Jahren in Griechenland und der Türkei vergeblich gesucht, und auch heuer auf den Kanaren gab es nichts, das mit dem vergleichbar war, was für uns die Weihnachtszeit bedeutet: Freunde treffen, bei eisiger Luft unter einer Heizsonde beim Glühweinstand stehen, Punsch, Erdnüsse, Geschenke einkaufen, die geschmückte Innenstadt, besinnliche Stimmung. An Bord war es nun an uns, das Weihnachtsfest zu gestalten. Weihnachtsmusik hatten wir ausreichend, also haben wir damit begonnen, mit „Jingle Bells“ und „Rudi the red nose reindeer“ den Atlantik zu durchsegeln. Rumpunsch und Glühwein war der nächste Schritt. Es duftete sensationell, auch die Wale, die uns begleiteten, waren begeistert! Mathias hat dankenswerterweise Dekomaterial mitgebracht – goldene Girlanden, eine Lichterkette und sogar einen kleinen Christbaum. Am Nachmittag des Heiligen Abends haben wir gemeinsam alles dekoriert, das ganze Boot ist im Lichterglanz erstrahlt! Als wir gerade begonnen hatten, den „Weihnachtskarpfen“ (in Form von Goldmakrelen-Filets aus dem Freezer) zuzubereiten, ging es bei einer der Ruten rrrrrrrrrrrrrrrrrrr – die Filets haben wir wieder zurück in den Eisschrank

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