48 Viel Lärm um nichts? Die einfachste Grundregel des Cups lautet: The winner takes it all. Wer gewinnt, hat die Hosen an. Womit Ernesto Bertarelli dank der erfolgreichen Titelverteidigung alle Fäden in seiner Hand, und hinsichtlich des künftigen Regelwerks kräftig umgerührt hat. Sehr zum Missfallen einiger Herausforderer, allen voran der Amerikaner, deren Oberhaupt Larry Ellison Gift und Galle spuckt. Zum einen wird der Club Nautico Espanol de Vela nicht als Challenger of Record akzeptiert, zum anderen kritisiert man das Protokoll für den 33. Cup, welches Alinghi aus Sicht der US-Truppe, die mit Mascalzone Latino einen lautstarken Mitkläger gefunden haben, ganz eindeutige Vorteile bringt. Das Protokoll wurde an 14 Punkten überarbeitet – die Modifizierungen waren in Augen von Ellison und Co. lediglich kosmetischer Natur. Man zog in New York vor Gericht, anstelle einer Anhörung wurden die beiden Parteien aufgefordert schriftliche Erklärungen abzugeben. Die Verhandlung ist für 22. Oktober angesetzt, das mit Spannung erwartete Urteil soll wenige Tage darauf verlautbart werden. Brad Butterworth, Skipper der Alinghi, kann die Aufregung der letzten Monate naturgemäß nicht verstehen. „Es ist nicht viel anders als beim letzten Mal. Wir haben nur neue Boote, die größer (90 Fuß) und besser sind. Das ist die einzige radikale Veränderung.“
people 49 In Folge wurde die Entscheidungsfindung des Deutschen, für den BMW Oracle in Wirklichkeit nie Thema war, von wilden Spekulationen begleitet. Am 19. September wurde endlich bestätigt, was eine ganze Nation erhofft, und die Spatzen längst von den Dächern gepfiffen hatten: Die zweite Teilnahme eines deutschen Bootes beim Wetteifern um die älteste Sporttrophäe der Welt findet unter der sportlichen Leitung des dreifachen Olympiasiegers und zweimaligen America‘s Cup Siegers Jochen Schümann statt. Zwei starke Teams Die triumphale Heimkehr des genialen Segelkönigs klingt irgendwie logisch, so einfach war die Wiedervereinigung dann aber doch nicht. Schümann spekulierte anfänglich mit seinem eigenen Team, hatte schnell potenzielle Partner im Boot. „Oft braucht es mehr Zeit und Energie, bestehende Sachen zu ändern, nicht jeder ist offen für etwas Neues. Deshalb war meine ideale Konstellation, von Null zu starten“, so der dreifache Olympiasieger. Doch die Realisierung seines Projektes scheiterte letztendlich am Faktor Zeit. Nachdem er die Deadline für die Umsetzung seines Konzeptes nicht einhalten konnte, heuerte er bei United Internet Team Germany an und begründete seine Unterschrift als „rational gesehen beste Entscheidung.“ Womit Michael Scheeren seine Hausaufgaben in den Sommermonaten mit Bravour gemeistert hat, denn bereits Wochen vor dem Schümann-Deal ging dem Syndikatchef des Deutschen Challenger mit der Verpflichtung von Karol Jablonski der weiße Hai ins Netz. Dem Deutsch-Polen, der sich als Steuermann beim spanischen Team Desafio Español mit dem Einzug ins so lachen sieger. Karol Jablonski (links) und Jochen Schümann. Die Köpfe im United Internet Team Germany. Halbfinale des Louis Vuitton Cups einen erstklassigen Namen gemacht hatte, wird auf dem Wasser absoluter Killerinstinkt nachgesagt. „Er sucht seine Chance und nützt sie eiskalt. Seine Performance in Valencia war beeindruckend“, zollt Schümann dem 47-Jährigen Respekt. Die Suche nach weiterer Verstärkung ist damit freilich nicht abgeschlossen, zumal der Markt derzeit einige verlockende Optionen bietet. Terry Hutchinson, dessen Abgang bei Emirates Team New Zealand eine große Lücke hinterlässt, ist eine der heißesten Aktien. Der 39-jährige Taktiker, bereits bei Dennis Conner sowie Paul Cayard in der Afterguard und zuletzt im Doppelpack mit Steuermann Dean Barker das Herzstück der Neuseeländer, wurde von den Deutschen bereits kontaktiert. „Ein Segler mit seinen Qualitäten ist selbstverständlich Thema, letztendlich wird sein Engagement aber eine finanzielle Frage“, gibt sich Schümann keinen Illusionen hin. Erfolgsorientiert Bei der Zusammenstellung seiner Truppe blickt der Penzberger abgesehen von den sportlichen Qualitäten vor allem auf den Taufschein. „Wir suchen junge, hungrige Leute. Wer über 40 ist, muss schon sehr gut segeln können.“ Wie eben Jochen Schümann, dem Kollegen nachsagen, dass er sehr ehrgeizig und nicht pflegeleicht sei und immer der Beste sein wolle. Wahrscheinlich wurde Schümann deshalb, was er heute ist: der erfolgreichste Segler Deutschlands. Seine sportliche Karriere begann im Alter von 12 Jahren in einem selbstgebauten Optimisten auf dem Berliner Müggelsee und zehn Jahre später setzte er in Montreal mit Gold seine erste olympische Duftnote. In Folge stieg der diplomierte Sportlehrer aus dem Finn und gemeinsam mit Thomas Flach und Bernd Jäkel in den Soling. Pusan brachte ihm den zweiten Olympiasieg. Nach dem Mauerfall fand der Ostberliner einen Job in
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