Ocean7
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OCEAN7 2007-11

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In dieser Ausgabe: Wenn Senioren segeln - ein ungewöhnlicher Törn von der Karibik nach Mallorca! Außerdem eine Reportage von einer sehr stürmischen Regatta quer durch das herbstliche Mittelmeer.

24 01 02 TIPPS FÜR

24 01 02 TIPPS FÜR HAUSBOOT-TRIPS Anlegen. Kann man in der Regel überall dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist und niemand behindert wird – in der City genauso wie in der freien Natur. Verbote sind selten, aber immer deutlich gekennzeichnet. HAusboot-WAHl. Die großen Anbieter haben ihre Flotten im Internet detailliert aufgelistet. Faustregel: Pro Passagier sollte ein fixer Schlafplatz vorhanden sein. „Sparboote“ mit umbaubaren Salons sind ganz besonders bei größerer Crew zu meiden. HAusboot steuern. Fahren mit dem Hausboot ist nicht schwer. Man erhält bei Übernahme eine Einschulung und absolviert eine gemeinsame Probefahrt. Nach ein paar Stunden Fahrt und Überwindung der ersten Schleuse ist fast alles schon Routine. lAndgAng. Leicht gemacht: Anlegen, Fenster schließen, Türen versperren und von Bord gehen. one-WAy. Der Kunde entscheidet, ob er eine Einwegtour buchen oder das Hausboot am Ausgangspunkt der Reise wieder übergeben will, wobei bei Einwegtouren ein Zuschlag verrechnet wird. Zu bedenken: wer mit dem Auto angereist ist, muss zu diesem wieder zurück. PAnnendienst. Bei Pannen ist die Basis anzurufen, die Mechaniker treffen innerhalb von ein bis drei Stunden ein und bekommen in den meisten Fällen das Boot vor Ort wieder flott. reiseutensilien. Eine Reisetasche ist besser als ein Koffer, weil sie sich leichter verstauen lässt. Was mit muss: Handschuhe für das Hantieren mit den Leinen, Schuhe mit rutschfesten Sohlen, Sonnenbrille, Sonnenschutz, Regenbekleidung, Taschenlampe und Fernglas. reisezeit. Die beste Reisezeit ist von Anfang April bis Juni und von September bis Ende Oktober. Die Wasserstraßen sind nicht so voll und die Bootspreise nicht so hoch. reiseziel. Vor der Wahl des Reiseziels zu überlegen: Anreise-, Bade- und Angelmöglichkeiten, schleusenfreie oder abwechslungsreiche Strecken …? Am besten ist es, sich von einem auf Hausboot-Urlaube spezialisierten Vercharterer beraten zu lassen (siehe Linkliste). route. In den Navigationskarten an Bord des Hausboots sind alle Wasserwege genau eingezeichnet. Welche man befahren will, bestimmt man selbst. sPrit. Ein voller Tank reicht für mindestens zwei Wochen, Tanken ist daher nicht erforderlich. Bei Rückgabe des Hausbootes wird der Tank wieder gefüllt und die verbrauchte Menge in Rechnung gestellt. tAgesetAPPen. Die Etappen sind der Tour anzupassen. Meist fährt man vier bis sechs Stunden pro Tag bei 8 bis 12 km/h. VerPflegung. Einige Vercharterer erledigen auf Wunsch die Erstbeschickung des Boots. Im Ausgangshafen und in den meisten Orten gibt es aber genug Möglichkeiten, um einzukaufen oder Essen zu gehen. Die Frischwassertanks müssen alle zwei bis drei Tage nachgefüllt werden. VersicHerung. Im Charterpreis sind Vollkasko- und Haftpflichtversicherung mit Selbstbehalt enthalten, jedoch keine Reise(storno)versicherung. Vor Ort bezahlt man weiters eine Kaution, die bei ordnungsgemäßer Rückgabe des Bootes wieder retourniert wird. VorrAngregeln. Motorbootfahrer müssen Schwächeren wie z.B. Segel- und Ruderbooten ausweichen. Unter Motorbooten gilt rechts vor links. Böckl“, einem Wiener Reisebüro, das seit 1987 Hausboot-Urlaube vermittelt: an Paare, an Familien und an Gruppen jeder Altersschicht. Die Saison beginnt im Frühjahr und reicht dank beheizter Kajüte bis November, der Grande Lago in Portugal oder die Lagune von Venedig sind sogar das ganze Jahr über schiffbar – wobei die Wahl der Route wohl überlegt sein will. Anfängern, Alleinreisenden und Paaren sind schleusenarme Routen zu empfehlen, da die Schleusenmanöver mitunter sehr anspruchsvoll und arbeitsintensiv sein können. Andere Destinationen, wie die stark befahrene Lagune von Venedig, eignen sich nur für Profis, denen beim Anblick eines Vaporettos auf vermeintlichem Kollisionskurs nicht gleich das Blut aus dem Gesicht und das Ruder aus der Hand schwindet. Alle(s) an Bord Hausboote gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Ausstattungen. Vom guten alten Hausboot mit Schiebedach bis zur modernen Motoryacht, vom einfachen Wohn-/ Schlafraum mit Mini-Nasszelle bis zum Luxusappartement mit vier Kabinen, drei Nasszellen und mehr. „Auch die Küchen sind voll ausgestattet, nur auf Geschirrspüler und Waschmaschine muss man verzichten können“, sagt Eugen Ent von „ifsec on waters“. Der Hausboot-Vercharterer wird übrigens auf der „Vienna Boat Show“ in Wien vom 22. bis 25. November ein Original-Hausboot in voller Größe zur Schau stellen. Hausboote sind dennoch keine Megayachten, sondern müssen gesetz-

evier 25 03 lichen Bestimmungen entsprechen, um führerscheinfrei gefahren werden zu können. So beträgt die maximale Länge 15 Meter, die Höchstgeschwindigkeit 12 bis 15 km/h und es dürfen nicht mehr als zwölf Personen an Bord sein. Wen man mitnimmt, ist nicht vorgeschrieben, aber von Bedeutung. Denn ein bis zwei Wochen im gemeinsamen Boot zu sitzen, erfordert schon ein Mindestmaß an zwischenmenschlicher Harmonie. Leinen los Bevor die Hausboot-Crew ablegt, muss der Kapitän in spe eine dreistündige Intensiv-Einweisung über sich ergehen lassen. Erklärt werden Vorfahrtsregeln, Tempolimits, Knoten, Zeichen und Schilder sowie das richtige Verhalten beim Schleusen. Danach folgt der praktische Teil: die Fahrschulung. Denn an die schwerfälligen Manöver eines bis zu neun Tonnen schweren Hausboots muss man sich erst einmal gewöhnen. Nach der Probefahrt und dem Anlegen über Heck am Steg bekommt der frisch gebackene Kapitän seine Charterbescheinigung. Diese ist immer mitzuführen und bei einer etwaigen Kontrolle durch die Wasserpolizei vorzuweisen – ganz ohne Befähigungsnachweis geht es also letztlich 01 SchleuSe. Ein aufregendes Erlebnis, das aber rasch zur Routine wird. 02 landgang. Viele Routen führen vorbei an sehenswerten Orten, deren Besuch fast zur Pflicht wird. 03 Komfort. Ein Hausboot ist keine Megayacht, das umfangreiche Angebot bietet jedoch für jeden Geschmack das passende Boot. „Wichtigste Anforderung an einen Hausboot-Kapitän ist das Bekenntnis zur Langsamkeit.“ doch nicht. Nach der Einschulung folgt schon das Kommando „Leinen los!“, und die Reise kann beginnen. Die schönsten Hausboot- Reviere im Überblick Wohin die Reise führt, ist Geschmackssache. „Bei der Routenwahl spielen die persönlichen Interessen die Hauptrolle. Je nachdem, ob man lieber stille Natur oder Kultur, Land und Leute ,erfahren‘ mag, bestimmen wir mit unseren Kunden die optimale Destination“, sagt Eugen Ent von „ifsec“. Da weite Teile Europas per Hausboot erfahren werden können, wird aber sicherlich jeder seine Traumreise finden. Vive la France So vielfältig und reizvoll das Land, so zahl- und aussichtsreich sind seine Wasserwege. Die Bretagne-Tour führt beispielsweise durch bretonische Kanäle, die Napoleon in die Felsen hauen lies, um die englische Flotte zu umgehen. Ohne Umwege führt der Kanal von Burgund in die weltberühmte Weinbauregion und quert dabei historisch bedeutende Orte wie Châteauneuf, St.-Florentin, Fontenay mit seiner Abtei oder die Senfstadt Dijon. Apropos: Freunde der französischen Küche kommen in Elsass-Lothringen, wo fast überall auch deutsch gesprochen wird, auf ihre Kosten. Weitere Wasserwege gibt es in der Aquitaine, Camargue auf der Charente, der Loire und dem Lot-Fluss sowie dem Canal du Midi, einem der beliebtesten Bootsreviere im Land. Belgische Versuchung Wie kostbare Pralinen in der Schachtel präsentieren sich die Top-Hausboot-Destinationen im belgischen Naturschutzgebiet Westhoek. Eine Tour nach Brügge, das wegen seiner kurvenreichen Kanäle und den Bogenbrücken auch als Venedig des Nordens bekannt ist, ist dabei ebenso Pflicht wie ein Stopp in Gent, der alten flämischen und von prächtigen Fassaden durchzogenen Hauptstadt Ostflanderns. Tour Hollandaise Wer sich für eines der beiden Hausboot-Reviere der Niederlande entscheiden muss, hat nicht unbedingt die Qual der Wahl. Kulturinteressierte legen in Südholland ab und erkunden Amsterdam, die Windmühlen, Utrecht, Alkmaar, Rotterdam oder Den Haag und nicht zuletzt Gouda und Woerden, denn schließlich is(s)t man ja im Land der Käsen. Ein Paradies für Wassersportler und Angler ist hingegen die Friesische Seenplatte mit 30 Seen, die durch zahlreiche Kanäle miteinander verbunden sind, sodass fast jeder Ort auf dem Wasserweg angefahren werden kann. Der Fischreichtum der Region Friesland und Ijssel ist bekannt, einen Angelschein erhält man formlos in jedem Postamt. Englische Erfahrungen Mit der Themse, den Midlands und den Norfolk Broads nordwestlich von London stehen drei Hausboot- Destinationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Verfügung. Die imperiale Pracht des Landes lässt sich am besten auf der Themse, dem „Royal River“, erkunden. So stehen Schloss Windsor und der Windsor Great Park ebenso auf der Watchlist

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