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OCEAN7 2007-10

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48 Protestieren sinnlos.

48 Protestieren sinnlos. Auch der Central European Champion 2006 René Mangold wurde auf traditionelle Weise in den Fluten der Adria getauft. „Die TP 52-Klasse steht deshalb so hoch im Kurs, weil sehr gute und vor allem auch bekannte Leute bei den Teams mitsegeln.“ Adrienne Reiss Sie haben bei verschiedenen Gelegengleiten. Das macht die Austragungen besonders spannend. Diese Klasse steht aber auch deshalb hoch im Kurs, weil sehr gute Leute bei den Teams mitsegeln und das Reglement für den Materialbereich kaum Grenzen vorgibt. Um hier jedoch überhaupt konkurrenzfähig zu sein, ist ein sehr hoher finanzieller Aufwand erforderlich. Pro Boot und Jahr werden in der TR 52-Klasse bis zu vier Millionen Euro investiert, und das ist ohne potente Sponsoren, die sich auch entsprechend engagieren, nicht möglich.“ Wäre das nicht auch für das Team Mangold/Reiss, das ja mit BMW AUSTRIA und der Austrian Wind Power genau solche Sponsoren hinter sich hat, eine Herausforderung? „Wir steuern in eine andere Richtung. Dem Med-Cup der TP-52-Klasse nachempfunden wird nächstes Jahr wahrscheinlich auch ein Med-Cup für die neue Konstruktionsklasse GP 42 in‘s Leben gerufen. Die Boote entsprechen in der Größe unserer BMW AUSTRIA, also 42 Fuß oder 12,5 Me- ter. Die Abkürzung GP steht für Grand Prix. Und es zeigt sich schon jetzt, dass das Teilnehmerfeld ebenso wie in der TP-52-Klasse höchstes internationales Seglerniveau erreichen, also um einiges anspruchsvoller als bei den IMS Regatten sein wird. Ich glaube, dass dieser Cup größtes Interesse sowohl in der Regattaszene als auch bei den Medien und den Sponsoren erwecken kann und ein hohes Entwicklungspotenzial hat. Deshalb möchten wir in ein oder zwei Jahren, falls wir uns weiterhin im Spitzenfeld der IMS 600-Regatten halten und eine entsprechende Finanzierung aufbringen können, auf ein neues Boot, das den Konstruktionsvorschriften der GP 42-Klasse entspricht, umsteigen und mit ihm an möglichst vielen Veranstaltungen dieses neuen Med-Cups teilnehmen. Als Austragungsorte haben sich Hafenstädte von den Kanarischen Inseln bis Dubai angetragen, aber der Schwerpunkt liegt, wie schon die Bezeichnung Med, also „mediterran“ andeutet, rund um das Mittelmeer.“ Transpac 52 IMS 600 Bezeichnung für eine Konstruktionsklasse (Einheitsklasse ohne Handicap) Bezeichnung für die Geschwindigkeit der Bootsklasse (ca. 600 Sekunden/Meile) - Grundlage für die Handicap-Berechnung länge: 52 Fuß oder ca. 16 m segelfläche Großsegel und Genua: ca. 150 m 2 , Spinnaker ca. 250 m 2 Masthöhe über Deck: 22 m Größe der Mannschaft: 16 regatta-Ablauf: 7-8 Up & Down-Kurse, ein „Coastal Race“ über ca. 40 Seemeilen länge: 42 Fuß oder ca. 12 m segelfläche Großsegel und Genua: ca. 110 m 2 , Spinnaker ca. 120 m 2 Masthöhe über Deck: 17 m Größe der Mannschaft: 10-11 (ca. 800 kg; gewichtsabhängig) regatta-Ablauf: 6-10 Up & Down-Kurse sowie, nur bei internationalen Regatten, ein Offshore-Race über 100 bis 150 Seemeilen.

PEOPLE 49 heiten gesagt, dass man internationale Segelveranstaltungen auch sehr gut als neue Kommunikationsplattform für die Wirtschaft nutzen könnte. Wie haben Sie sich das genau vorgestellt? „Ich möchte sozusagen als Projektleiter des Équinoxe Sailing Team unsere Sponsoren regelmäßig zu den Austragungen als Gäste mitnehmen und die anderen Boote dazu bringen, dies auch zu tun. Die sich daraus ergebenden Treffen zwischen den Wirtschaftstreibenden sollten dann als Basis für die Installation eines Netzwerkes genutzt werden, aus dem sich neue Kontakte und wirtschaftliche Synergien entwickeln können. Die VIP-Lounges bei Fußballklubs funktionieren ja ganz ähnlich: man verbindet Spaß mit Nützlichem, und alle profitieren davon. Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit eines solchen Netzwerkes ist aber auch, dass wir − und das gilt für den gesamten Segelsport – in Zukunft mehr Medienecho erreichen, um neue potenzielle Sponsoren ansprechen zu können. Das Publikum ist durch den America‘s Cup sensibilisiert für das Thema Segeln. Aber diese Regatten waren natürlich so exklusiv wie die Formel eins im Motorsport, und österreichische Lifestylemedien konnten bisher viel zu wenig für die Erfolge interessiert werden, die wir oder auch die anderen österreichischen Projekte bei weniger finanzstarken Veranstaltungen erreichen konnten. Auch wenn sie international top besetzt waren und wirklich gute Segler in der Teilnehmerliste aufgeschienen sind. Um das zu bewirken, bräuchten wir also zuerst einmal bessere Public Relation, und die kostet wieder Geld, womit sich die Katze in den Schwanz beißt. Ich weiß zum Beispiel, dass jetzt alle Teams mit ihren Budgets für dieses Jahr bereits vollkommen am Ende sind. So ist es natürlich auch schwierig, neue Ideen umzusetzen, denn selbst das Einladen von VIP-Gästen oder Medienvertretern zu den Events verlangt nach finanziellen Investitionen. Doch wenn der ganze „Adriatische Zirkus“, also der Großteil der Boote aus Italien, Kroatien, Slowenien und Österreich, an einem Strang ziehen, kommen wir „Österreich hat irrsinnig viele gute Segler, und das sollte man auch international unter Beweis stellen.“ René Mangold unseren Vorstellungen vielleicht bald ein Stück näher.“ Und wie sieht Ihr ganz persönliches Ziel aus, wenn man es in kurzen Worten zusammenfassen möchte? „Wir wollen einfach das beste österreichische Team in diesem Zirkus sein, mit österreichischen Sponsoren und einer heimischen Mannschaft, denn Österreich hat irrsinnig viele gute Segler, und das sollte man auch international unter Beweis stellen.“

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